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Was kommt nach dem Tod? Diese Frage hat von jeher die Menschheit bewegt. Die großen Weltreligionen vermitteln auf diese Frage Hoffnung - doch die Antworten, die sie geben, sind unterschiedlich. Sie sind nicht zuletzt für die Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders im Hier und Jetzt entscheidend. Deshalb bietet sich das existenzielle Thema der Eschatologie für den interreligiösen Dialog in Schule und Hochschule an.
Vorliegender Band ist aus einem interreligiösen Kooperationsprojekt hervorgegangen, das die Pädagogische Hochschule Heidelberg (Institut für Philosophie und Theologie) in Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg, und dem Institut für Islamische Theologie, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, seit 2011 einmal im Studienjahr durchführt. In diesem Band äußern sich jüdische, katholische, evangelische und islamische Theologinnen und Theologen. Ihre Beiträge wollen ebenso wie die aus der Philosophie zu komparativen Studien einladen.
Eine den Band abschließende Auswertung der interreligiösen Kooperation zwischen den theologischen und philosophischen Studienfächern bestätigt den Mehrwert des interreligiösen Begegnungslernens in Schule und Hochschule.
Elementare Menschheitsfragen sind ursprünglich mündlich erzählt und tradiert. Religiöse und philosophische Literatur hat sie dann zu Erzähltexten geformt, die unsere menschliche Kultur bis heute prägen. In Zeiten zunehmender religiöser und kultureller Diversifikation und eines drohenden Traditionsverlusts ist aber nicht nur die Kenntnis dieses Menschheitserbes gefordert, sondern seine je neu aktualisierende Erschließung und Verständigung. Das gilt vor allem im Kontext schulischer Bildung, wenn alltägliche Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen ihrerseits in solchen elementaren Erzählungen Orientierung und Sinn gewinnen können. Der vorliegende Band versammelt zu dieser Bildungsaufgabe Beiträge aus unterschiedlichen religiösen und philosophischen Perspektiven, hervorgegangen aus einem Projekt des seit 2011 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg etablierten Interreligiösen Begegnungslernens.