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Das vorliegende Buch dokumentiert das Heidelberger Dienstagsseminar vom Wintersemester 2002 / 2003, das unter dem Thema „Islam – Erbe und Herausforderung“ stand. Bereits nach dem ersten Dienstagsseminar zum Thema „Für ein neues Miteinander von Juden und Christen“ wurde angeregt, ein weiteres Dienstagsseminar dem Thema Weltreligionen zu widmen. Der Planungsgruppe erschien das Thema „Weltreligionen“ zu komplex und sie entschied, das Thema „Islam“ ins Zentrum des Dienstagsseminars im Wintersemester 2002 / 2003 zu stellen.
Es wird heute kaum mehr einen Lehrer geben, der in seiner Klasse nicht auch muslimische Schülerinnen und Schüler zu unterrichten und mit Eltern muslimischen Glaubens zu tun hat. Die Kenntnisse in christlicher Tradition aufgewachsener Deutscher über den Islam sind aber wenig ausgeprägt.
Hinzu kommt die in den letzten Jahren zunehmende Politisierung des Islams durch radikale Islamisten, ein Phänomen, das weltweit zu einem destabilisierenden Problem der Gesellschaft geworden ist. An der Themen- und Referentenauswahl ist zu erkennen, dass in dieser Veranstaltung den unterschiedlichen Aspekten Rechnung getragen wurde.
Bis Anfang der 1980er Jahre war die Lehrerarbeitslosigkeit noch ein brisantes und öffentlich viel diskutiertes Thema der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, das u. a. auch umfangreiche sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte provozierte. Während dann ab der 80er Jahre eine relative „Erholung“ des Lehrerarbeitsmarkts konstatiert wurde, ließ auch parallel hierzu – gemessen an der Anzahl der einschlägigen Veröffentlichungen – das fachwissenschaftliche Interesse an diesem Thema kontinuierlich nach. Überraschenderweise blieb aber das wiederkehrende
Problem der Lehrerarbeitslosigkeit, die 1997 einen neuen Höchststand erreichte, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in Fachkreisen weitgehend unbeachtet. Zwar wurde in diesem Zeitraum hin und wieder der Berufseinstieg von Lehrern thematisiert – bis hin zu den neueren berufsbiografischen Ansätzen in der Lehrerforschung – (vgl. Terhart et al. 1994; Terhart 2000; Huberman 1989), doch liegen hierzu keine größeren und aktuellen empirischen Studien vor.
Diese Forschungslücke versucht ein von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie der Hildegard-Kasper-Stiftung gefördertes mehrjähriges Projekt für die damalige Einstellungssituation in Baden-Württemberg – zumindest regional und exemplarisch – zu schließen. Die hier vorgestellten Ergebnisse des schwerpunktmäßig soziologischen, aber auch interdisziplinär ausgerichteten Forschungsprojekts „Wege in den Beruf“ beschäftigen sich mit den schwierigen beruflichen Integrationsprozessen von Lehramtsabsolventen1, die zwischen 1995 und 1997 in Baden-Württemberg ihr erstes Staatsexamen für die Lehrämter an Grund- und Hauptschulen bzw. an Realschulen ablegten. Dabei werden sowohl die Übergänge in schulische als auch in außerschulische Arbeitsfelder näher beleuchtet.
Dieses Buch versammelt Studien zur Alltags- und Regionalgeschichte des Heidelberger Religionspädagogen und Kirchengeschichtlers Jörg Thierfelder. Es sind Studien, die nicht verloren gehen dürfen, weil diese Perspektive in der großen Geschichtsschreibung nur wenig vertreten wird.
Das Leben in und mit der Kirchen im 'Dritten Reich' und in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg hat Jörg Thierfelder seit seiner Doktorarbeit über das Einigungswerk des württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm (1868-1953) nicht mehr losgelassen. Unermüdlich hat er die großen und die kleinen Verhältnisse erforscht, beschrieben und durch Ausstellungen bekannt gemacht. Das alltägliche Handeln ist ihm dabei über die Jahrzehnte immer wichtiger geworden. Er ist ihnen mit Sympathie gefolgt und hat sie auch dann zu verstehen und verständlich zu machen gesucht, wenn er ihr Verhalten nicht billigen konnte.
Die Arbeit bietet keine Monographie, sondern eine Sammlung verschiedener Aufsätze, die für diese Arbeit neu durchgesehen und ergänzt wurden. Zusammengebunden werden die einzelnen Kapitel in dem religionspädagogischen Interesse, das einen großen Teil der beruflichen Tätigkeit des Autors geprägt hat (vgl. Vorwort). Mit dem Titel „Religion zur Erfahrung bringen“ ist auch die These benannt, die sich als roter Faden durch die Arbeit zieht: Religion, so wird behauptet, stellt eine originäre Form menschlicher Erfahrung dar und muss deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil auch von Bildung sein, gerade von öffentlich verantworteter. Bildung in Religion gehört darum auch nicht allein in den kirchlich verantworteten konfessionellen Religionsunterricht, sondern ebenso in den staatlich verantworteten nichtkonfessionellen Ethikunterricht. Umgekehrt setzt Bildung in Religion mehr voraus als eine selbstverständliche Weitergabe des Glaubens an religiös gebundene junge Menschen, mehr auch als eine oft unterstellte schlichte Information über Religionen, nämlich die Auseinandersetzung damit, was überhaupt Religion ist. Damit wird die Tür aufgestoßen zu einem allgemeinen Unterricht in Religion, der über das traditionell für den Religionsunterricht einerseits, den Ethikunterricht andererseits oft Unterstellte hinausgreift. Die Arbeit gliedert sich in eine umfangreiche Einleitung und fünf Teile, die ihrerseits insgesamt sechzehn unterschiedlich lange Teilkapitel umfassen. Die Einleitung bietet neben einer Übersicht die Einbindung des Programms in die aktuelle Rede von der Wiederkehr des Religiösen und liefert als systematischen Bezugspunkt eine differenzierte Skizze des Erfahrungsbegriffs. Der Teil I entwirft dann Fundamente einer Didaktik des Religiösen. Ausgehend von einer Kritik soziologischer und bildungskonzeptioneller Perspektiven wird ein philosophisches Verständnis von Religion vorgestellt, aus dem die zentralen und notwendigen Ebenen einer Didaktik des Religiösen entwickelt werden. Die Teile II und III konzentrieren sich auf das Element der Sprache als Basis aller tragfähigen Auseinandersetzung mit Religion, Sprache zunächst (Kap.2-1) als Ausdruck der Vernunft, notwendig für alle Formen religiöser Bildung, dann in eher allgemein hermeneutisch orientierender Weise (Kap.2-2) und schließlich als Form des Gesprächs, das im Teil III als Basis behauptet wird für Möglichkeiten eines auch religiöse Themen einbeziehenden Philosophierens mit Kindern. Es liegt in der Konsequenz der Arbeit, dass der Versuch einer Grundlegung einer Didaktik von Religion sich zu bewähren hat an Modellen unterrichtlicher Umsetzung, auch an konkreten methodischen Hinweisen. Dem dient der Teil IV der Arbeit. Die Auswahl ist in Orientierung an die in Kap. 1-4 erläuterten Ebenen gewählt: Im Sinne einer für Religiosität sensibilisierenden Propädeutik werden zunächst einige religiöse Bilderbücher religionsphilosophisch erschlossen (4-1). Dass auch Religionskunde im Sinne des Kennenlernens religiöser Lebensanschauungen, Vollzüge und Symbole ertragreich nur geleistet werden kann, wenn sie erfahrungsdimensioniert arbeitet, dafür bietet dieses Kapitel ebenso ein Beispiel wie das folgende, das in die zentrale Frage glaubender Existenz über religionskundliche Stoffe einführt (4-2). 4-3 zeigt Möglichkeiten zur Erschließung religiöser Sprache. Die Kapitel 4-4 und 4-5 sind demgegenüber einzuordnen in die Ebene der Orientierung im Sinne einer Befähigung zu eigenverantwortlicher Lebensentscheidung, 4-4 leistet das auf der Ebene der Moral, 4-5 auf der Ebene des Politischen. Der Teil V schließlich liefert Impulse zur Konzeption und Organisation eines heute tragfähigen Religionsunterrichts. Nach kritischen Auseinandersetzungen zu Halbfas, Lehrplänen und dem LER-Modell wird mit dem Abschlusskapitel 5-4 ein systematisch wie organisatorisch begründeter Vorschlag eines Unterrichts in Religion für alle Schülerinnen und Schüler vorgelegt, der Innovation, Konsistenz wie auch die Möglichkeit konkreter Umsetzung für sich beansprucht. Die Sammlung richtet sich an einen unterschiedlichen Leserkreis: Angesprochen sind vor allem Lehrerinnen und Lehrer der Fächer Religion, Ethik und Philosophie. Einige Kapitel bieten Anregungen auch für Erzieherinnen und Eltern. Je nach Kapitel mehr oder weniger explizit wird zudem die wissenschaftliche Auseinandersetzung um religiöse Bildung in pluraler Welt (Nipkow) aufgenommen und weitergeführt. Dies dürfte schließlich für bildungspolitisch engagierte Menschen und Institutionen in Deutschland wie in Europa (Politiker, Kirchen, Verbände) von Interesse sein.
Kindern mit einer Hyperkinetischen Störung benötigen gezielte, effektive Hilfen, gerade im Bereich der Selbstregulation, welche auch im schulischen Kontext von unterrichtenden Pädagogen/-innen anwendbar sind. Eine dafür geeignete Methode stellt der Hatha-Yoga dar. Für diese Studie wurde ein strukturiertes Yoga-Programm entwickelt. Ziel war es insbesondere die Wirkungsweise von Yoga auf die Kernsymptome der Hyperkinetischen Störungsbilder - Aufmerksamkeitsstörung, Überaktivität und Impulsivität - zu prüfen. Hierfür kamen psychologisch erprobte Meßmethoden zum Einsatz. Zielgruppe der Studie waren n=19 sieben- bis zehnjährige Schüler/-innen der ersten bis vierten Klasse der Grundschule aus dem Raum Heidelberg, Mannheim und Weinheim mit der klinischen Diagnose: Hyperkinetische Störung mit oder ohne Störung des Sozialverhaltens nach ICD-10. Bei dem Design handelt es sich um eine Crossover-Studie. Es wurden vier Kleingruppen zu je 5-6 Schülern aufgestellt, die zwei Trainingsphasen je 8 Wochen durchliefen, unterbrochen von einer sechswöchigen Trainingspause. Im Ergebnis ergaben sich eine signifikante Abschwächung der Hyperaktivität sowie der Impulsivität, Verbesserung der Aufmerksamkeit und positive Auswirkungen auf das expansive Sozialverhalten. Weitere Studien müssen zeigen, ob die Pilotstudie einer größer angelegten Studie standhält.
Die Pilotstudie beschäftigt sich mit dem Einsatz von lebenden Insekten und anderen Wirbellosen als Unterrichtsmedium. Im schulischen Bereich wurde eine bestimmte Anzahl an ausgewählten Tieren, zum Beispiel Stab- und Gespenstschrecken, jeweils für mindestens ein halbes Jahr in den Unterricht von Grundschulen und der Sekundarstufe I und II eingebunden. Die Pflegeaufgaben wurden jeweils in die Verantwortung der Schüler übertragen. Mittels qualitativer Analyse wurden die Ergebnisse in den Bereichen Faszination, Aufmerksamkeit, Wissen über die Tiere, Kompetenz und die Genese objektspezifischer Interessen untersucht. Die Beschäftigung mit den Insekten wurden auch in die Ausbildung zukünftiger Lehrer an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg integriert. Auch eine Handreichung wurde zusammengestellt, um die Lehrer und Referendare beim schulischen Einsatz der lebenden Wirbellosen mit geeigneten Informationen und Materialien auszustatten. In einem dritten Bereich wurden unter anderem tropische Blattschneiderameisen im Unterricht eingesetzt. Durch die Beobachtung der Organisation des Ameisenvolkes erhalten die Besucher des außerschulischen Lernortes Deponie in Kaiserslautern einen Einblick in natürliche Nahrungsketten. Die Erkenntnisse werden daraufhin auf die Möglichkeiten des Recyclings biogener Hausabfälle übertragen.
In der Diskussion um eine Energiewende in Deutschland spielen erneuerbare Energieträger eine zentrale Rolle. Für eine gesellschaftliche Akzeptanz ist es daher besonders wichtig, bereits in der Grundschule Wissen und Bewusstsein dafür zu vermitteln. Im Bildungsplan für Grundschulen in Baden-Württemberg ist daher das Thema erneuerbare Energie unter der Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung verankert. Ziel der Studie ist es, die Vorstellungen von Kindern der zweiten und dritten Klasse zum Thema Wasserkraft zu erfassen und zu untersuchen, wie sich diese beim Lernen verändern. Die Conceptual-Change-Forschung bildet den theoretischen Rahmen der Untersuchung und zielt auf eine Untersuchung der Veränderung von Schülervorstellungen ab.
In ihrem Vorgehen folgt die Studie dem Modell der Didaktischen Rekonstruktion nach Kattmann et al. (1997) mit den drei Teilbereichen Fachliche Klärung, Erfassung der
Schülervorstellungen und Didaktische Strukturierung. Auf Basis der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) werden in der Fachlichen Klärung wissenschaftliche
Theorien und Aussagen in Lehrbüchern und Unterrichtsmaterialien zur Wasserkraft untersucht. Als Methode zur Erfassung der Schülervorstellungen findet das Vermittlungsexperiment nach Steffe (1983) Anwendung. Dabei werden nicht nur Inhalte vermittelt, sondern auch die Vorstellungen von dreizehn Kinder der zweiten und dritten Jahrgangsstufe erfasst und ebenfalls mittels Qualitativer Inhaltsanalyse analysiert. Durch einen Vergleich der Ergebnisse von Fachlicher Klärung und Erfassung der Schülervorstellungen können in der Didaktischen Strukturierung Leitlinien entwickelt werden, die bei den Vorstellungen der Kinder ansetzen und in Richtung der fachwissenschaftlichen Vorstellungen leiten.
Die fachwissenschaftlichen Vorstellungen lassen sich in vier Bereiche gliedern. Neben der Definition des Begriffs Wasserkraft erfolgt eine Einteilung von Wasserrädern in ober und unterschlächtige Räder. Zudem werden die naturwissenschaftlich-technischen Voraussetzungen
zur Nutzung der Wasserkraft herausgearbeitet. Es bestehen Abhängigkeiten zwischen Fallhöhe und Volumenstrom. Die geographischen Voraussetzungen der Wasserkraftnutzung
zeigen sich in der Beschreibung verschiedener Standorte für Wasserräder. Die Erfassung der Schülervorstellungen gliedert sich ebenfalls nach den vier Bereichen, die in der fachlichen Klärung identifiziert wurden. Die Denkpfade von sechs ausgewählten Schülern werden beispielhaft herausgearbeitet. So können die Momente identifiziert
werden, in denen die Schüler mit ihren Vorstellungen an deren Grenzen stoßen. Durch diesen sogenannten kognitiven Konflikt kann ein Conceptual Change ausgelöst werden.
Wurde anfangs beispielsweise die Vorstellungen geäußert, dass sich ein Wasserrad bei geringer Fallhöhe des Wasser schnell drehen kann, beschreiben die Kinder am Ende der
Befragung, dass sich das Wasserrad schneller dreht, wenn die Fallhöhe größer ist. Auch in der Vorstellung, wo in der Natur sich ein Wasserrad drehen kann, sind Veränderungen zu
beobachten.
Im Rahmen der Didaktischen Strukturierung werden die Vorstellungen der Fachwissenschaft mit denen der Grundschulkinder verglichen. Dabei werden sowohl Gemeinsamkeiten, aber auch Eigenheiten, Begrenztheiten und Verschiedenheiten der Vorstellungen herausgearbeitet. Darauf aufbauend können sechs Leitlinien formuliert werden, wie Inhalte zum Thema Wasserkraft im Sachunterricht basierend auf den Vorstellungen der Schüler vermittelt werden können. Die Leitlinien befassen sich neben der Definition des Begriffs Wasserkraft unter anderem mit der Funktion von Wasserrädern und Wasserkraftwerken.
Die Fähigkeit, Aufgabenschwierigkeiten für Lernende adäquat zu beurteilen, stellt eine wesentliche Facette der diagnostischen Kompetenz von Mathematiklehrkräften dar. Über ihre zentrale Bedeutung, zum Beispiel für die Anpassung von Unterricht entsprechend dem Fähigkeitsniveau der Schüler*innen, besteht in der Bildungsforschung ein breiter Konsens. Die Schwierigkeit von Mathematikaufgaben wird neben spezifischen fachlichen Aufgabenmerkmalen unter anderem auch von instruktionalen Merkmalen des Aufgabendesigns beeinflusst. Schwierigkeitsgenerierende Aufgabenmerkmale sollten von Lehrkräften identifiziert und hinsichtlich der Schwierigkeit für Schüler*innen adäquat evaluiert werden können. Der gegenwärtige Forschungsstand hinsichtlich solcher Informationsverarbeitungsprozesse beim Diagnostizieren, sowie potenzieller Einflussfaktoren auf den Urteilsprozess, wird jedoch als unbefriedigend angesehen. An diesem Forschungsbedarf setzt die vorliegende Dissertation an. Auf Basis eines Modells der Informationsverarbeitung wurden in drei Teilstudien Annahmen über Informationsverarbeitungsprozesse beim Diagnostizieren formuliert und experimentell geprüft. Hierbei wurden sowohl potenzielle Einflussfaktoren der Lehrkraft (Berufserfahrung, spezifisches Wissen) wie auch der Diagnosesituation (Inhaltsbereich der Aufgabe, schwierigkeitsgenerierende Aufgabenmerkmale, Prompt zur Sensibilisierung über diagnoserelevante Merkmalskategorien) in den Blick genommen. Als Diagnosegegenstände wurden Mathematikaufgaben aus den Inhaltsbereichen der Bruchrechnung und der Winkelberechnung eingesetzt. Um interne Informationsverarbeitungsprozesse beim Diagnostizieren zu untersuchen, wurden sowohl Ergebnisindikatoren über ein Paper-Pencil Test als auch direkte Prozessindikatoren mittels Eye-Tracking und Eye-Tracking Stimulated Recall Interviews herangezogen. Die Daten wurden in einem Mixed-Methods Ansatz sowohl qualitativ als auch quantitativ ausgewertet.
Im Bereich der geschichtsdidaktischen Lehr-Lernforschung ergaben sich durch PISA weitreichende Veränderungen. Die Prozesse historischen Lernens, deren Bedingungen und Voraussetzungen, gewannen in der domänenspezifischen Forschung immer mehr an Aufmerksamkeit. Somit stellt sich auch für die Geschichtsdidaktik die Frage, über welches Wissen und Können Geschichtslehrkräfte verfügen, damit sie die Prozesse um das historische Lernen und das Geschichtsbewusstsein bei den Lernenden initiieren, fördern und begleiten können. Das Forschungsanliegen der vorliegenden Arbeit untersucht fachdidaktische Kompetenzstrukturen (in den Konstruktfacette "Feedback geben" und "Diagnostizieren können") angehender Geschichtslehrpersonen an den Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs.