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Judentum und Islam im Kontext von Religionsgeschichte, Glaubenspraxis und aktueller Beziehungen
(2024)
Die vorliegende Handreichung widmet sich den beiden abrahamitischen Religionen Judentum und Islam. Neben einer Nachzeichnung der religionshistorischen Genese, wird die Bedeutung des Narrativ des „Heiligen Land“ herausgearbeitet. Des Weiteren werden anhand exemplarischer Beispiele interreligiöse Wechselwirkungen zwischen Judentum und Islam unter islamischer Herrschaft nachgezeichnet. Ebenso werden die Erfahrungen von Juden und Muslimen, als religiöse Minderheit in Europa zu leben, thematisiert. Ein weiterer Abschnitt widmet sich den Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Glaubenspraxis beider Religionsgruppen. Alle Themenkomplexe werden gemäß der zeithistorischen Genese eingeführt; in einem nächsten Schritt werden sie für den unterrichtlichen Einsatz didaktisch und methodisch aufbereitet. Die Handreichung richtet sich an interessierte Lehrkräfte aller Schularten und versteht sich als „Gegenentwurf“ zu aktuellen (pädagogischen) Diskursen, welche die jüdisch-muslimischen Beziehungen zumeist in verengter Perspektive über den „Nahostkonflikt“ betrachten. Entstanden ist die Handreichung im Rahmen des von der Stiftung „evz - Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ geförderten Projektes „Gemeinsam Handeln - Bündnisse gegen Antisemitismus: Heidelberger Bündnis für Jüdisch-muslimische Beziehungen“ (2020-2022)
Mobile Technology Impact In Support Note-Taking And Sharing Activities During Biology Field Trips
(2024)
This research study is to explore methods for incorporating mobile technology into field trips to support note-taking activities.
It presents the result of a qualitative study to determine the methods and tools biology students use to take and share notes on field trips and to develop useful guidelines for the development of mobile technologies to support note-taking and sharing activities. A field note is a combination of raw data and ideas that represents the process of transforming an observed interaction into a written one.
The study design consisted of two research phases:
Phase 1: Observation of 14 undergraduate Biology students attending the Marin ecology field study trip at the Technical university of Kaiserslautern, and 14 undergraduate biology students also how took part in the Botany Biodiversity field trip at the Saarland university.
Phase 2: Interview with 13 undergraduate biology students who took part in the Marin Molecular biology field trip and 14 undergraduate biology students who took part in the Botany biodiversity field trip.
The results of this research provided an understanding of generic requirements (and context-specific requirements) by identification of the undergraduate biology students' needs and requirements during field trip learning activities, i.e., it was observed that all groups of students take a number of devices with them, these include a mixture of traditional and modern tools such as note and sketchbooks for note taking. Also, it was identified what makes mobile technology useful to use in the field, to support the outdoor students learning experience i.e. the system must provide a GPS link function to link the taken notes with location automatically. Also, from the other side this research study explored factors that affect the use of mobile technology in biology field trips by university students can lead them to choose paper-based tools to support their learning experiences during fieldwork.
In general, Mobile technology have a great impact on the students in collecting data and capturing their learning experiences during the field trip.
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hatten Studierende mit dem Studienschwerpunkt Lernbehindertenpädagogik bzw. Pädagogik der Lernförderung als Studienleistung im Fach Diagnostik eine förderungsbezogene Fallstudie zu erstellen. Fallstudien dieser Art wurden für solche Schülerinnen und Schüler aus Förder- und/oder Regelschulen erarbeitet, deren Lehrkräfte eine diagnostisch gestützte Förderung für sinnvoll und notwendig erachteten. Die Erstellung der Fallstudien wurde in einem Hauptseminar geplant und begleitet. Die so erstellten Fallstudien enthielten die Darstellung eines Förderplans sowie die Beschreibung seiner von den Studierenden in der Regel selbst durchgeführten Umsetzung und Evaluation.
Mit der Buchreihe werden nun einige besonders lehrreiche Fallstudien in vier getrennten Bänden zugänglich gemacht zu den Themenbereichen (1) Schriftsprache, (2) Mathematik, (3) Unterrichtssprache Deutsch, (4) sozial-emotionale Entwicklung.
Zusätzlich zu den Fallstudien enthalten die Bände auch kurze Einführungen in die jeweiligen Themenbereiche sowie fachliche Kommentierungen, mit denen die getroffene Auswahl begründet, auf besonders lehrreiche Aspekte aufmerksam gemacht und auf zwischenzeitlich erfolgte konzeptionelle Weiterentwicklungen des methodischen Vorgehens oder der Interpretationsansätze hingewiesen wird.
Die Fallstudien können im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften eingesetzt werden, um deren pädagogische Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen. Sie können Ideen liefern, wie Einschränkungen und Behinderungen schulischen Lernens in den vier thematisierten, besonders kritischen Bereichen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu beschreiben, zu verstehen und zu beheben sind, um auf dieser Grundlage dem Anspruch einer inklusiven Pädagogik gerecht zu werden.
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hatten Studierende mit dem Studienschwerpunkt Lernbehindertenpädagogik bzw. Pädagogik der Lernförderung als Studienleistung im Fach Diagnostik eine förderungsbezogene Fallstudie zu erstellen. Fallstudien dieser Art wurden für solche Schülerinnen und Schüler aus Förder- und/oder Regelschulen erarbeitet, deren Lehrkräfte eine diagnostisch gestützte Förderung für sinnvoll und notwendig erachteten. Die Erstellung der Fallstudien wurde in einem Hauptseminar geplant und begleitet. Die so erstellten Fallstudien enthielten die Darstellung eines Förderplans sowie die Beschreibung seiner von den Studierenden in der Regel selbst durchgeführten Umsetzung und Evaluation.
Mit der Buchreihe werden nun einige besonders lehrreiche Fallstudien in vier getrennten Bänden zugänglich gemacht zu den Themenbereichen (1) Schriftsprache, (2) Mathematik, (3) Unterrichtssprache Deutsch, (4) sozial-emotionale Entwicklung.
Zusätzlich zu den Fallstudien enthalten die Bände auch kurze Einführungen in die jeweiligen Themenbereiche sowie fachliche Kommentierungen, mit denen die getroffene Auswahl begründet, auf besonders lehrreiche Aspekte aufmerksam gemacht und auf zwischenzeitlich erfolgte konzeptionelle Weiterentwicklungen des methodischen Vorgehens oder der Interpretationsansätze hingewiesen wird.
Die Fallstudien können im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften eingesetzt werden, um deren pädagogische Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen. Sie können Ideen liefern, wie Einschränkungen und Behinderungen schulischen Lernens in den vier thematisierten, besonders kritischen Bereichen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu beschreiben, zu verstehen und zu beheben sind, um auf dieser Grundlage dem Anspruch einer inklusiven Pädagogik gerecht zu werden.
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hatten Studierende mit dem Studienschwerpunkt Lernbehindertenpädagogik bzw. Pädagogik der Lernförderung als Studienleistung im Fach Diagnostik eine förderungsbezogene Fallstudie zu erstellen. Fallstudien dieser Art wurden für solche Schülerinnen und Schüler aus Förder- und/oder Regelschulen erarbeitet, deren Lehrkräfte eine diagnostisch gestützte Förderung für sinnvoll und notwendig erachteten. Die Erstellung der Fallstudien wurde in einem Hauptseminar geplant und begleitet. Die so erstellten Fallstudien enthielten die Darstellung eines Förderplans sowie die Beschreibung seiner von den Studierenden in der Regel selbst durchgeführten Umsetzung und Evaluation.
Mit der Buchreihe werden nun einige besonders lehrreiche Fallstudien in vier getrennten Bänden zugänglich gemacht zu den Themenbereichen (1) Schriftsprache, (2) Mathematik, (3) Unterrichtssprache Deutsch, (4) sozial-emotionale Entwicklung.
Zusätzlich zu den Fallstudien enthalten die Bände auch kurze Einführungen in die jeweiligen Themenbereiche sowie fachliche Kommentierungen, mit denen die getroffene Auswahl begründet, auf besonders lehrreiche Aspekte aufmerksam gemacht und auf zwischenzeitlich erfolgte konzeptionelle Weiterentwicklungen des methodischen Vorgehens oder der Interpretationsansätze hingewiesen wird.
Die Fallstudien können im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften eingesetzt werden, um deren pädagogische Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen. Sie können Ideen liefern, wie Einschränkungen und Behinderungen schulischen Lernens in den vier thematisierten, besonders kritischen Bereichen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu beschreiben, zu verstehen und zu beheben sind, um auf dieser Grundlage dem Anspruch einer inklusiven Pädagogik gerecht zu werden.
Die Kommunikations- und Sprachentwicklung von Kindern mit globaler Entwicklungsstörung ist erheblich beeinträchtigt. Die notwendige Frühintervention nutzt lautsprachunterstützende Gebärden (LUG), um den Kindern eine Kommunikation mit der Umwelt zu ermöglichen und den Einstieg in den Lautspracherwerb zu erleichtern. Hierzu ist es notwendig, die Eltern als Hauptbezugspersonen der Kinder in der Gebärdenanwendung zu schulen. In Deutschland fehlen häufig entsprechende Schulungsangebote oder es geschieht in vergleichsweise kurzen eintägigen Seminaren. Mit dem Programm „Kommunikation mit unterstützenden Gebärden – ein Eltern-Kind-Gruppenprogramm (KUGEL)“ wurde ein mehrteiliges Konzept zur systematischen Elternanleitung in der Kleingruppe entwickelt. Ein vergleichbares Programm zur Gebärdenanleitung liegt im deutschsprachigen Raum bislang nicht vor.
Die Evaluation des KUGEL-Programms erfolgte in einer randomisierten Studie im Prä-Post-Kontrollgruppendesign. Die Eltern der Kontrollgruppe nahmen an einer in der Praxis üblichen eintägigen Anleitung zum Einsatz von LUG teil, dem KUGEL-Tageskurs.
Die Eltern beider Gruppen äußerten sich nach der Intervention sehr zufrieden und gaben an, Gebärden zukünftig häufiger und mit mehr Freude einzusetzen. Darüber hinaus nahmen sie an, dass sich ihr sprachliches Verhalten gegenüber ihrem Kind positiv verändert hätte und sie besser in der Lage seien, ihr Kind in seiner kommunikativen und sprachlichen Entwicklung zu unterstützen. Objektiv erhobene Daten konnten dies bestätigen. Die Eltern beider Gruppen waren gleichermaßen befähigt, mehr Gebärden in Verbindung mit einer lautsprachlichen Äußerung in der Interaktion mit ihrem Kind zu verwenden und positiver auf die Gebärdenversuche des Kindes zu reagieren als vor der Intervention. Die Eltern des mehrteiligen KUGEL-Programms verfügten darüber hinaus über einen signifikant größeren Gebärden-Wortschatz und boten ihrem Kind signifikant mehr unterschiedliche Gebärden in der Interaktion an als Eltern aus dem KUGEL-Tageskurs.
Die Kinder beider Gruppen waren nach der Anleitung der Eltern besser in der Lage, ihre kommunikativen Intentionen auszudrücken und auf Interaktionsinitiierungen der Bezugspersonen zu reagieren. Sie nutzten gleichermaßen mehr Gebärden. Zudem zeigte sich bei den Kindern unabhängig von der Dauer der Anleitung der Eltern eine Verbesserung im passiven Wortschatz und die Kinder nutzen mehr lautliche Äußerungen als vor der Intervention.
Die vorliegende Dissertation liefert einen Überblick über die Evaluation des neu entwickelten Programms KUGEL im Vergleich zu einer eintägigen Elternanleitung. Es zeigte sich, dass Eltern grundsätzlich von einer Anleitung zum Einsatz von LUG profitieren. Sie sind befähigt, nach einer Anleitung ihr Sprach- und Interaktionsverhalten zu verändern, sodass die Kinder daraus einen Vorteil erzielen. Sowohl mit dem KUGEL-Programm als auch mit dem KUGEL-Tageskurs liegen zwei vollständig ausgearbeitete und evaluierte Konzepte für Gruppenangebote vor, die den Eltern neben Wissen auch Handlungskompetenz vermitteln. Eine gezielte Anleitung der Eltern zum Einsatz von LUG auf Basis einer sprachförderlichen Grundhaltung sollte als integraler Bestandteil therapeutischer Angebote bei Kindern mit globaler Entwicklungsstörung verstanden werden.
Die vorliegende Masterarbeit Mehr als nur „Dreck“! Über die Entwicklung eines Lernsettings zum Themenkomplex Boden und Klimawandel für den Einsatz in der Grundschule auf Grundlage des Design-Based-Research-Ansatzes entstand im Sommersemester 2022 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Rahmen des Masterstudienganges Bildung im Primarbereich (Bezug Lehramt Grundschule) im Fach Sozialwissenschaftlicher Sachunterricht mit Schwerpunkt in Geographie.
Boden ist eine der wichtigsten Lebensgrundlagen des Menschen. Durch den Klimawandel ist Boden allerdings immer häufiger bedroht. Aber nur ein Bruchteil der Bevölkerung ist sich dessen bewusst. Nur wenige machen sich über Boden Gedanken. Viele wissen noch nicht einmal von der Existenz der Ressource Boden. Eine allgemeine Bodenbildung gibt es kaum. Das gilt gleichermaßen für Erwachsene wie für Kinder. Doch gerade in der Grundschule sucht man die Thematik weitestgehend vergeblich. Vor allem das Gefährdungspotenzial des Bodens durch den Klimawandel bleibt gänzlich außen vor.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, ein Lernsetting für die Grundschule zu entwickeln, das den Themenkomplex Boden und Klimawandel zum Inhalt hat. Dazu wird folgende Forschungsfrage formuliert: Wie muss ein Lernsetting gestaltet werden, damit der Themenkomplex Boden und Klimawandel für Kinder zugänglich wird und sie aus ihrer Erkenntnisgewinnung Konsequenzen für ihr Alltagshandeln ableiten können?
Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine Studie nach dem Verfahren des Design-Based- Research durchgeführt. In zwei Design-Zyklen wurden Prototypen des Lernsettings erstellt und mithilfe qualitativer und quantitativer Methoden evaluiert und optimiert. Am Ende des Prozesses stand ein Endprodukt mit dazugehörigen Leitlinien für die Durchführung des Lernsettings im Unterricht.
Die innerhalb dieser Forschungsarbeit gewonnen Erkenntnisse zeigen, wie ein lernwirksames Lernsetting zum Themenkomplex Boden und Klimawandel aussehen kann und dass es möglich ist, ein solches in wenigen Schritten zu entwickeln. Dem Einzug dieser wichtigen Thematik in den Unterricht der Grundschule steht folglich nichts im Wege und sollte weiter forciert werden.
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hatten Studierende mit dem Studienschwerpunkt Lernbehindertenpädagogik bzw. Pädagogik der Lernförderung als Studienleistung im Fach Diagnostik eine förderungsbezogene Fallstudie zu erstellen. Fallstudien dieser Art wurden für solche Schülerinnen und Schüler aus Förder- und/oder Regelschulen erarbeitet, deren Lehrkräfte eine diagnostisch gestützte Förderung für sinnvoll und notwendig erachteten. Die Erstellung der Fallstudien wurde in einem Hauptseminar geplant und begleitet. Die so erstellten Fallstudien enthielten die Darstellung eines Förderplans sowie die Beschreibung seiner von den Studierenden in der Regel selbst durchgeführten Umsetzung und Evaluation.
Mit der Buchreihe werden nun einige besonders lehrreiche Fallstudien in vier getrennten Bänden zugänglich gemacht zu den Themenbereichen (1) Schriftsprache, (2) Mathematik, (3) Unterrichtssprache Deutsch, (4) sozial-emotionale Entwicklung.
Zusätzlich zu den Fallstudien enthalten die Bände auch kurze Einführungen in die jeweiligen Themenbereiche sowie fachliche Kommentierungen, mit denen die getroffene Auswahl begründet, auf besonders lehrreiche Aspekte aufmerksam gemacht und auf zwischenzeitlich erfolgte konzeptionelle Weiterentwicklungen des methodischen Vorgehens oder der Interpretationsansätze hingewiesen wird.
Die Fallstudien können im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften eingesetzt werden, um deren pädagogische Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen. Sie können Ideen liefern, wie Einschränkungen und Behinderungen schulischen Lernens in den vier thematisierten, besonders kritischen Bereichen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu beschreiben, zu verstehen und zu beheben sind, um auf dieser Grundlage dem Anspruch einer inklusiven Pädagogik gerecht zu werden.
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hatten Studierende mit dem Studienschwerpunkt Lernbehindertenpädagogik bzw. Pädagogik der Lernförderung als Studienleistung im Fach Diagnostik eine förderungsbezogene Fallstudie zu erstellen. Fallstudien dieser Art wurden für solche Schülerinnen und Schüler aus Förder- und/oder Regelschulen erarbeitet, deren Lehrkräfte eine diagnostisch gestützte Förderung für sinnvoll und notwendig erachteten. Die Erstellung der Fallstudien wurde in einem Hauptseminar geplant und begleitet. Die so erstellten Fallstudien enthielten die Darstellung eines Förderplans sowie die Beschreibung seiner von den Studierenden in der Regel selbst durchgeführten Umsetzung und Evaluation.
Mit der Buchreihe werden nun einige besonders lehrreiche Fallstudien in vier getrennten Bänden zugänglich gemacht zu den Themenbereichen (1) Schriftsprache, (2) Mathematik, (3) Unterrichtssprache Deutsch, (4) sozial-emotionale Entwicklung.
Zusätzlich zu den Fallstudien enthalten die Bände auch kurze Einführungen in die jeweiligen Themenbereiche sowie fachliche Kommentierungen, mit denen die getroffene Auswahl begründet, auf besonders lehrreiche Aspekte aufmerksam gemacht und auf zwischenzeitlich erfolgte konzeptionelle Weiterentwicklungen des methodischen Vorgehens oder der Interpretationsansätze hingewiesen wird.
Die Fallstudien können im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften eingesetzt werden, um deren pädagogische Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen. Sie können Ideen liefern, wie Einschränkungen und Behinderungen schulischen Lernens in den vier thematisierten, besonders kritischen Bereichen unter pädagogischen Gesichtspunkten zu beschreiben, zu verstehen und zu beheben sind, um auf dieser Grundlage dem Anspruch einer inklusiven Pädagogik gerecht zu werden.
Seit Jahrzehnten ist in der Biologiedidaktik und in der Umweltbildung bekannt, dass das Verständnis für das System Natur und dessen ineinandergreifenden Wechselwirkungen am besten im Freiland gefördert werden kann. Auch die Nähe zur Natur und das Bewusstsein für deren Schutzbedürftigkeit werden dadurch gestärkt. Schulgartenarbeit, Exkursionen und das Arbeiten an außerschulischen Lernorten können in der Bildungsarbeit einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung und zum Verständnis der Natur leisten. Einige Schulen, insbesondere die dort unterrichtenden Lehrkräfte, engagieren sich bereits in diesem Feld durch ganz unterschiedliche Aktivitäten.
Es stellt sich allerdings die Frage, wieso manche Lehrkräfte im Bereich Natur und Umwelt aktiv sind, während sich andere Lehrpersonen mit vergleichbaren schulischen Rahmenbedingungen und ähnlicher universitärer Ausbildung weniger in diesem Bereich engagieren.
Wird das Integrative Einflussschema umweltgerechten Alltagshandelns von Matthies (2005) verändert durch Blöbaum (2015) zurate gezogen, so zeigen sich drei Faktoren, die das menschliche Handeln beeinflussen: Kognition, Motivation und antizipatorische Evaluation. Verglichen mit dem Modell der professionellen Kompetenz von Lehrkräften nach Baumert & Kunter (2011a) werden Ähnlichkeiten deutlich. Professionelles Lehrer-handeln wird durch das Professionswissen (Kognition), die motivationale Orientierung (Motivation) und durch die selbstregulativen Fähigkeiten bedingt. Diese Dispositionen führen unter der Wahrnehmung der eigenen situationsbezogenen Fähigkeiten (antizipatorische Evaluation) zur Performanz.
Da es sich bei der Rekonstruktion der Performanzentstehung um einen komplexen Prozess handelt, wurde auf einen multimethodischen Feldzugang zurückgegriffen. Motive, Affektionen, antizipatorischen Gedanken und deren Entstehung wurden qualitativ anhand episodischer Interviews mit handlungsaktiven Lehrkräften erhoben.
Daneben wurden Persönlichkeitsmerkmale der Lehrkräfte anhand des psycho-metrischen Tests „NEO-FFI“ ermittelt und als Einflussfaktor auf das Umwelthandeln in Betracht gezogen. Die professionelle Handlungskompetenz im Bereich naturbezogener Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde mit einem quantitativen Fragebogen von Jäkel et al. (2020a) erfasst und ebenfalls als Moderator für Umwelthandeln gewertet.
Durch den Mixed-Methods-Ansatz (n = 24) wurde eine starke Naturverbundenheit bei der Mehrheit der Lehrkräfte festgestellt. Entwickelt wurde diese hauptsächlich im Sozialisationsprozess der Kindheit mithilfe naturverbundener Bezugspersonen im familiären Umkreis. Diese führten regelmäßige landwirtschaftliche und gärtnerische Tätigkeiten mit den Lehrenden durch, ermöglichten freie Erkundungen und kindliches Spiel in der Natur.
Die stark naturverbundenen Lehrkräfte zeigten darüber hinaus empathische Gefühle zur Natur und eine hohe private sowie berufliche Verantwortungsattribution im Bereich Natur- und Umweltschutz. Aus der Naturverbundenheit und Verantwortungsattribution resultierte außerdem eine hohe Identifikation mit dem Unterrichtsgegenstand Natur. Auch die Wahrnehmung der eigenen Rolle als Wegbereiterin und Wegbereiter, Schülerinnen und Schüler für die Natur zu sensibilisieren sowie eigene Verbundenheit und Wertschätzung zur Natur bei ihnen zu initiieren, ließ sich daraus ableiten. Dabei war es den Lehrenden wichtig, die eigenen Überzeugungen authentisch und enthusiastisch darzubieten. Diese Ansicht rührte u.a. aus der eigenen familiären und der bildungs-biografischen Sozialisation und dem Wunsch, wie sie selbst als Schülerinnen und Schüler gerne gelernt hätten.
Das Lehramtsstudium führte dazu, eigene Interessen an der Natur weiter auszubauen. Dies hat seinen Ursprung in den intrinsischen Berufswahlmotiven der Lehrkräfte, die das Studium überwiegend aus emotionalen Valenzüberzeugungen und fachlichen Interessen abschlossen. Im Studium durchgeführte Freilandarbeit und Exkursionen fungierten dabei als bildungsbiografisch wirksame Schlüsselelemente, die die eigene Naturverbundenheit förderten und das Vertrauen in die Wirksamkeit der Lehr-Lernform Outdoor Education ausbauten. Darüber hinaus trug das Studium zum Ausbau konstruktivistischer epistemologischer Überzeugungen bei, die durch das Lehren und Lernen draußen realisiert werden konnten.
Des Weiteren zeigte sich bei der Hälfte der befragten Lehrpersonen ein psychisch stabiles Persönlichkeitsprofil. Zwei Drittel der Lehrkräfte wiesen unterdurchschnittliche Neurotizismuswerte auf. Neurotizismus stand dabei mit Naturverbundenheit in einem signifikanten Zusammenhang. Das Naturerleben scheint hier mentale sowie psychische Kräfte zu stärken. Das Wohlbefinden der Lehrkräfte in der Natur könnte somit ein weiterer wichtiger Faktor in der Performanzentstehung darstellen.
Das Professionswissen der Lehrkräfte war als sehr hoch anzusehen und stand mit der empfundenen Naturverbundenheit in Verbindung. Das Maß der Naturverbundenheit wirkte sich in diesem Sample auf den Grad des Fachwissens aus. Naturverbundenheit stand zudem mit den allgemeinen Einstellungen zur Natur in einem kausalen signifikanten Zusammenhang. Auch die Kenntnisse in der Vermittlung von Bildung für nachhaltige Entwicklung konnten durch eine hohe Naturverbundenheit gesteigert werden.
Affektive/ motivationale Komponenten, die sich vor allem im Interesse an Natur, das Gefühl der Verbundenheit mit ihr und die Zuschreibung der Verantwortung für ihren Erhalt äußerten, erwiesen sich als Prädiktoren für die Performanz der untersuchten Lehrkräfte. Ihre Berufswahl, ihr berufliches Rollenverständnis, ihre unterrichtsbezogenen Überzeugungen und Wertbindungen wurden davon geprägt. Auch die positive Fähigkeitskognition und das persönliche Wohlergehen wurden für diese Lehrkräfte als Determinanten von umweltrelevantem Verhalten gewertet.
Es ist zu diskutieren, ob die durch Sozialisation erworbene Naturverbundenheit, die in dieser Studie ein erheblicher Einflussfaktor auf die Kognition, Motivation und antizipatorischer Evaluation der Lehrpersonen darstellt, durch Bildungsbemühungen im schulischen und universitären Bereich gestärkt werden kann. Zudem muss über die Gestaltung dieser Vermittlungsprozesse nachgedacht werden.