Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften (Fak. III)
Refine
Year of publication
Document Type
- Doctoral Thesis (48)
- Master's Thesis (4)
- Study Thesis (1)
Has Fulltext
- yes (53)
Is part of the Bibliography
- no (53)
Keywords
- Schule (5)
- Biologiedidaktik (3)
- Professionalisierung (3)
- Selbstwirksamkeit (3)
- Vignettentest (3)
- Biologie (2)
- Biologieunterricht (2)
- Design Based Research (DBR) (2)
- Ernährungsbildung (2)
- Feedback (2)
Ausgehend von der aktuellen Situation von Care-Arbeit als prekärem gesellschaftlichem Status quo fordern die akademischen Disziplinen eine Care-sensible Bildung. Schulbücher als Medien bildungspolitischer Interessen können dazu beitragen, ein neues Bewusstsein für Sorgearbeit zu fördern. In Anlehnung an Gabriele Sorgos Diskursanalyse von Care-Arbeit in österreichischen Schulbüchern für Physik und Deutsch wird in der hier vorliegenden Arbeit die Darstellung von Care-Arbeit in zwei Schulbüchern der Ernährungs- und Verbraucherbildung inhaltsanalytisch betrachtet. Um deren potenziellen Beitrag auf dem Weg hin zu gerechteren sozialen Care-Arrangements aufzuzeigen, wurden sie hinsichtlich der in ihnen genannten Care-Akteure und -Bedingungen und der Bedeutung, die sie Care-Arbeit beimessen, untersucht. Dazu wurde eine multimethodale Analyse durchgeführt, bestehend aus einer systematischen Textanalyse, einer exemplarischen Bildanalyse und einer Sprachanalyse.
Es zeigt sich in beiden Büchern ein unterschiedlicher Fokus auf private Haushalte als Care-Schaffende: Während „Startklar! 7/8“ sie eher als soziale Institutionen in ihren spezifischen und engen zwischenmenschlichen und familiären Beziehungsgefügen darstellt, betont „Nah dran...1“ ihre Rolle als Marktakteure und selbstversorgende Erwerbstätige. Wenngleich beide Bücher in der Bild- und Sprachanalyse Bemühungen um Geschlechtergerechtigkeit erkennen lassen, zeigt die Textanalyse, dass sie das Potenzial zur Reproduktion ungerechter Care-Arrangements beinhalten. Darüber hinaus mangelt es an der Vermittlung von strukturellem Wissen über soziale Care-Kontexte und -Abhängigkeiten, was mit Blick auf die Anforderungen einer Care-sensiblen Bildung als unzureichend angesehen werden muss. In der Diskussion der detaillierten Forschungsergebnisse wird deutlich, dass die Unterrichtsmaterialien einer Überarbeitung bedürfen, um den Zielen einer Care-sensiblen Bildung und eines Care-bewussten Unterrichts gerecht zu werden.
Die Maske im Unterricht – Eine gouvernementale Fallstudie zu Ungewissheitsbedingungen von Politik
(2024)
Am 07. April 2023 liefen die letzten Corona-Schutzmaßnahmen aus. Am 05. Mai 2023 erklärte Tedros Adhanom Ghebreyesus als Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ende von COVID-19. Die Pandemie war offiziell beendet.
Doch auch wenn sie für beendet erklärt wurde, ist ihr politisches Potenzial noch lange nicht erloschen. Die Konflikte im Jahr 2024 drehen sich um die Frage, ob Enquete-Kommissionen, Bürgerräte oder parlamentarische Untersuchungsausschüsse geeignete Instrumente zur Aufarbeitung der Pandemiejahre sind. Auch wenn die Gesundheitspandemie vorbei zu sein scheint, die agonale Struktur des Politischen ist es nicht.
Die vorliegende Arbeit mit dem Titel "Die Maske im Unterricht – Eine gouvernementale Fallstudie zu Ungewissheitsbedingungen von Politik" folgt dieser vielschichtigen Diskursivität und rekonstruiert den Diskurs rund um die Maske im Unterricht in den Hochjahre der Pandemie 2020/2021. Als Dissertation rekonstruiert sie den Maskendiskurs im Kontext von Schule, Gesellschaft, ihren Inhalts- und Machtperspektiven und richtet sich an ein Publikum, das an Forschungsmethodik, theoretischen Hintergründen und dem vielfältigen Zusammenspiel von Forschungsperspektiven, -interessen und -ergebnissen interessiert ist. Darüber hinaus wird eine gekürzte Fassung der Arbeit als Buch in der Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erscheinen.
Die hier vorliegende Dissertationsfassung zur Coronamaske im Unterricht der Jahre 2020/2021 stellt die Ergebnisse in vier Hauptkapiteln dar. In Teil A legt die Arbeit ihren gouvernementalen Forschungszugriff dar und erläutert ihre Grundannahmen und empirischen Konzeptionen. Teil B der Arbeit übernimmt die situierte Beschreibung der Rahmenbedingungen, unter denen die Maske diskutiert wurde. Darüber hinaus rekonstruiert die Arbeit in Teil C, wie der Staat seine Ansätze zum Pandemiemanagement umsetzt. Die Arbeit geht davon aus, dass politisches Handeln immer in politischen Hegemoniefeldern wetteifert. In einem solchen Feld findet der Diskurs um die Maske statt, den die Arbeit in ihrem Hauptteil analysiert. Sie rekonstruiert den Diskurs inhaltlich und untersucht ihn mittels einer Diskursfunktionsanalyse auf horizontale und vertikale Spannungen. Der abschließende Teil D beschreibt die gouvernementale Vorstellung, dass der politische Prozess mit der Betrachtung von Problem und Lösung, also von Situierung und Hegemonie, noch nicht abgeschlossen ist. Die Arbeit schließt mit der Frage, was wir aus der Fallstudie der Maske im Unterricht lernen können.
Das deutsche Bildungssystem hat ausgelöst durch den „PISA-Schock“ im Jahr 2000 eine Bildungsreform erfahren. Damit einhergehend erfolgte eine Kompetenzorientierung, die durch die Verabschiedung zentraler Bildungsstandards im Jahr 2004 eingeleitet wurde. Für den naturwissenschaftlichen Unterricht bedeutet dies die Implementation des funktionalen Bildungskonzeptes von Scientific Literacy, welches dem Programme for International Student Assessment (PISA) zugrunde liegt. Damit erfährt die Dimension des epistemischen Wissens eine konkrete Beachtung in der Unterrichtsgestaltung sowie einen Aufschwung in der empirischen Bildungsforschung: das Verständnis des Ursprungs, der Art und der Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis aus metakognitiver Perspektive als das Wesen der Naturwissenschaften (Nature of Science, NOS) wird damit explizit berücksichtigt.
Seit der Bildungsreform sind zwei Jahrzehnte vergangen und eine Vielzahl von nationalen und internationalen Forschungsarbeiten zeigen insbesondere für den epistemischen Wissensbereich kaum Verbesserungen in den Lernerfolgen von Schülerinnen und Schülern, Lehramtsstudierenden sowie Lehrkräften. Obwohl insbesondere in der naturwissenschaftsdidaktischen Forschung ein nationaler und internationaler Boom in der Erforschung von NOS und dem individuellen Wissenschaftsverständnis erfolgte, bleibt der erhoffte Erfolg in der Förderung angemessener NOS-Ansichten aus. Diese Schieflage soll im Folgenden analysiert werden und Gründe für eine (noch) nicht geglückte vollständige Implementation des Bildungskonzeptes von Scientific Literacy herausgestellt werden. Hierbei sollen insbesondere verschiedene NOS-Modellierungen, Interventionsmaßnahmen und Erhebungsinstrumente in den Blick genommen werden. Daraus lassen sich abschließend Förderstellschrauben zur Entwicklung angemessener NOS-Ansichten und somit Handlungsbedarfe für den naturwissenschaftlichen Unterricht und die Lehramtsausbildung in der ersten Phase herauskristallisieren. Zusätzlich werden dabei die drei der Arbeit zugrundeliegenden Publikationen innerhalb der Argumentation verortet, da sie jeweils unterschiedliche Perspektiven zur Förderung angemessener NOS-Ansichten thematisieren.
Der Begriff des Transfers kennt sowohl in der Fachdidaktik der Physik als auch in der Psychologie viele Facetten. Unterschieden werden unter anderem traditionelle von modernen Ansätzen, wobei bei letzteren das Individuum, das einen Transfer ausführt, im Zentrum der Betrachtung steht. Das Ziel der vorliegenden Promotionsarbeit ist die Untersuchung und Beschreibung von Prozessen, die beim Transfer von physikalischen Konzepten aus dem Themenbereich Energie ablaufen. Dabei stehen die Strategien, die Lernende beim Lösen von Transferaufgaben anwenden, im Vordergrund. In einem ersten Schritt werden Transferprozesse im Rahmen einer qualitativen Laut-Denken-Interviewstudie (N=20) analysiert. Ein daraus entwickeltes Framework zur Analyse und Kategorisierung von Transferprozessen und -strategien bildet die Grundlage für die Erstellung eines Messinstruments zur Erfassung von Transferstrategien. In einer Pilotierung (N=120) lösen Proband*innen einige Wochen nach der Behandlung des Themas Energie im regulären Unterricht eine Transferaufgabe zu ebendiesem Thema und geben anschließend in einem Selbsteinschätzungsfragebogen (Messinstrument) Auskunft über die Nutzung von verschiedenen Transferstrategien. Die Faktorenanalysen zeigen, dass sich fünf Konstrukte respektive Transferstrategien trennen lassen (Vermutungen oder Fragen formulieren, Einnehmen einer Subjektperspektive, Analogien Schule, Analogien Freizeit und Schlüsse ziehen), wobei diese auf bekannten Mechanismen beim Transfer wie auch auf induktiv aus Aussagen von Proband*innen der Interviewstudie abgeleiteten Vorgehensweisen basieren. Das überarbeitete und validierte Messinstrument wird daraufhin in der Haupterhebung (N=456) eingesetzt. Das Ziel dieses Studienteils ist die Untersuchung von Faktoren, wie das situationale Interesse am vorangegangenen Physikunterricht oder die wahrgenommene Kontextorientierung in diesem Unterricht, die die Nutzung von Transferstrategien potenziell beeinflussen. Ein Strukturgleichungsmodell zeigt hierzu, dass bei drei der fünf Transferstrategien (Vermutungen oder Fragen formulieren, Einnehmen einer Subjektperspektive und Schlüsse ziehen) eine hohe wahrgenommene Kontextorientierung im Unterricht zu einer verstärkten Nutzung von solch metakognitiven Strategien führt. Das situationale Interesse spielt hingegen eine weniger einflussreiche Rolle, indem dieses lediglich die Anwendung der Transferstrategie 'Vermutungen oder Fragen formulieren' (negativ) beeinflusst. In weiteren Teilstudien wird die Häufigkeit der Nutzung der fünf Transferstrategien, auch in Bezug auf die Schulstufen und das Schulniveau, verglichen. Hierbei zeigen sich nur wenige signifikante Unterschiede. Ergänzend dazu wird der Frage nachgegangen, ob sich Schülerinnen bei der Nutzung von Transferstrategien wie auch bei der Wahrnehmung der Kontextorientierung des Physikunterrichts und im diesbezüglich entwickelten situationalen Interesse von Schülern unterscheiden. Schülerinnen weisen bei einem Aspekt des situationalen Interesses, der emotionalen Valenz, einen tieferen Durchschnittswert auf, nehmen aber denselben Unterricht als stärker kontextorientiert wahr. Hinsichtlich der Nutzung von Transferstrategien unterscheiden sich Schülerinnen bei vier der fünf Strategien signifikant von Schülern. Bis auf die Transferstrategie 'Schlüsse ziehen' werden alle Strategien von Schülerinnen signifikant häufiger eingesetzt, wenn auch nur mit einer kleinen Effektstärke. Aus den Ergebnissen der insgesamt vier Teilstudien lässt sich unter anderem schließen, dass Transferprozesse sehr unterschiedlich ablaufen (hinsichtlich der Kategorien des entwickelten Frameworks) und ein kontextorientierter Unterricht die Nutzung von gewissen Transferstrategien beim späteren Transfer fördern kann.
Im Physikunterricht kommen oft kleinere Versuche zum Einsatz, die Lernende eigenständig erarbeiten sollen. Da für diese nur begrenzt Zeit zur Verfügung steht, stellt sich die Frage, wie eine Versuchsanleitung aufgebaut sein muss, damit Lernende möglichst schnell, selbständig und korrekt einen Versuch aufbauen können, um sich vor allem auf die kognitive Auseinandersetzung mit dem Phänomen und nicht primär auf den Versuchsaufbau konzentrieren zu können. Unter Berücksichtigung der Cognitive Load Theory, der Cognitive Theory of Multimedia Learning, empirischer Befunde zum Instruktionsdesign und der Selbstwirksamkeitserwartung von Lernenden wurden drei Anleitungsvarianten mit identischem Text- und Bild-Material, aber unterschiedlichem Präsentationsmodus zum Thema Optik und Infrarotstrahlung untersucht: Bild-Text-, Bild-Instruktions- und Video-Anleitungen. Um sicherzustellen, dass die erhobenen Daten und die daraus resultierenden Erkenntnisse ausschließlich auf die Versuchsanleitungen zurückzuführen sind, wurde ein 90-minütiger Workshop, strukturiert nach der Basismodelltheorie, als Rahmung entwickelt. Die Konstrukte Selbstwirksamkeitserwartung und Cognitive Load wurden mit erprobten Erhebungsinstrumenten aus den Erziehungswissenschaften erfasst. Ein eigens für die Studie entwickelter Konzepttest diente zur Überprüfung der Lernwirksamkeit. An der Hauptstudie nahmen 820 Schüler*innen im Alter von 12 bis 16 Jahren teil. Konfirmatorische Faktoranalysen wurden eingesetzt, um die latenten Konstrukte zu modellieren. Um die Zusammenhänge zwischen den Variablen umfassend zu überprüfen, kamen unter anderem gemischte Varianzanalysen, um Wechselwirkungen zwischen den Gruppen zu untersuchen, Mehrebenenmodelle für die Analyse der Daten mit möglichen hierarchischen Strukturen, lineare Regressionen zur Vorhersage von Variablenbeziehungen und schließlich Mediationsanalysen, um indirekte Effekte zwischen den Variablen zu identifizieren. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass alle drei Anleitungsvarianten in Bezug auf die Lernwirksamkeit als gleichwertig anzusehen sind. Bild-Text-Anleitungen führten jedoch im Gegensatz zu den anderen Anleitungsvarianten zu einer signifikanten Abnahme der Selbstwirksamkeitserwartung. Zudem zeigten sich je nach verwendeter Anleitungsvariante Unterschiede im Cognitive Load, was aber keinen Effekt auf die Lernwirksamkeit hatte.
Mozambique is among the poorest countries in the world in such a way that many schools lack essential resources (electricity, chairs, internet, computers, water, and others). As a result, the traditional model is still the most used one in subjects related to programming in different courses where the teacher presents new content during face-to-face sessions and students take assignments and exercises to complete at home. This subject is still new for many students, so, they find it challenging to complete the tasks at home. Furthermore, programming is taught only at the university level, so, students find it difficult to understand it for the first time, resulting in a motivation decrease as well as the increase of drawbacks in programming subjects. In this way, methods like the cognitive apprenticeship model (Collins, Brown, Newman, 1989), extreme programming (Beck & Fowler, 2001), gamification (Deterding, Dixon, Khaled, & Nacke, 2011), and flipped classroom (Lage, Platt, & Treglia, 2000) could be used or combined to motivate students and overcome these challenges. Since programming consists of a set of sequential steps and procedures, Gamified Flipped Classroom (GFC) seemed to be an appropriate method as it could be easy to demonstrate the “how to” procedures to students, letting them work on them at home (video lectures, links, documents). The teacher would act as a guide and facilitator for both home and in-class sessions, supported by gamification elements. Nevertheless, the thesis aimed to design a GFC learning environment adapted to the Mozambican context, investigate the student’s perception regarding this combination and analyse motivation and learning outcomes regarding day and night shifts. The research was conducted through Design-Based Research (DBR) for the learning environment design as well as student perception analysis and through a quasi-experiment for motivation and learning outcomes processing. The results indicate that The GFC learning environment for the Mozambique context should rely on three core aspects: A low-cost approach, availability of institution facilities and a proper curriculum plan adaptation. Furthermore, student’s perceptions were mostly positive, despite the occurrence of some negative ones related to connectivity problems. Lastly, generic data indicates that GFC did not significantly impact students’ motivation, however, separate analysis indicates that students from the day shift tended to feel more motivated than the day shift ones. Results also indicated that both shifts tended to increase their sense of competence and interest/enjoyment during the GFC learning environment but their sense of pressure was almost the same. Regarding learning outcomes, students scored higher marks during the traditional learning environment than in GFC, nevertheless, day-shift tended to have higher scores than night ones. So, it can be concluded that students from the day-shift felt more motivated and had better outcomes than the night ones.
The present thesis served as a starting point for promoting a change of paradigm in teaching programming, especially in countries with limited access to technology like Mozambique by adapting methods like GFC to its context.
The Kingdom of Bhutan’s development philosophy of Gross National Happiness (GNH) emphasises the need to balance sustainable economic growth with environmental conservation, promotion of cultural heritage, and good governance. In consonance, Bhutan’s Constitution entrusts every citizen with the sacred task of protecting the natural environment and preventing all forms of ecological degradation. Moreover, given the increasing global crisis of degrading the earth, climate change, resource depletion, and species extinction, the urgency of nature conservation in school education cannot be ignored. The need to articulate clearly how nature conservation education should be promoted in Bhutanese primary schools is, therefore, becoming increasingly urgent.
While some elements of nature conservation education are included in the school curriculum, not much is known about educator perceptions, school curricula, teaching and learning processes, and the role of school concerning nature conservation. Hence, this empirical study was necessary and timely to understand how nature conservation was perceived, taught and practised in Bhutanese primary schools. Social constructivism with an ethnographical research design was employed for this study. Relying on participant observation techniques for data collection, perspectives of 15 educators and 105 students of four Bhutanese primary schools were gathered. Three data collection tools, namely, a semi-structured interview, an open-ended questionnaire and field notes were used.
The study brought out a number of significant findings. Although Bhutan’s unique features, such as being heavily forested, traditional farming practices and spiritual practices, are advantageous to nature conservation education, gaps and inconsistencies were seen in the school curriculum and practices. Firstly, the educators and students who participated in the study misunderstood nature conservation as environmental conservation. Secondly, the curriculum textbooks on nature conservation generally represent Western perspectives of nature conservation rather than the Bhutanese spiritual and cultural beliefs that are primarily influenced by Buddhism. Findings also showed that children in the four primary schools had limited opportunities for direct experiences with nature during their lessons on nature. Lastly, the role of schools in nature conservation education lacks clarity.
The findings from this study have direct implications for the Ministry of Education, teacher education colleges, and other primary education stakeholders in the country. Several strategies are suggested to address the gaps identified. These include professional development programmes for teachers to enhance their knowledge about nature conservation education. The next strategy is reviewing the science and social studies curriculum to integrate the Buddhist values of interdependence and harmonious living with nature. The study also flagged the need to create rich natural environments on school campus, including using the community forests for children to play, study and develop connection with nature. Lastly, the study recommends developing reading materials for children on themes of nature.
Kaum eine andere Tierart wurde mit Verhaltensbiologie so sehr verknüpft wie die Graugans. (Wild-)gänse eignen sich hervorragend für Beobachtungen an freilebenden Tieren, weil sie an urbane Räume angepasst sein können und dadurch recht kurze Distanzen zum Menschen zulassen. Die Erstellung eines Ethogramms geht auf Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen zurück und stellt einen Katalog von artspezifischen Verhaltensweisen einer Tierart dar, die das typische Verhaltensrepertoire der Art wiedergibt. Ein solches Ethogramm erstellen in dieser Studie hochbegabte Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Hochbegabte eignen sich besonders für diese Aufgabe, da sie eine große Aufgabenverpflichtung, vielseitige überdurchschnittliche Fähigkeiten und Kreativität aufweisen (Renzulli 1988; Mönks 1992).
Außerdem stellt diese Lebensphase entwicklungsbiologisch eine Zeit dar, in der für Kinder Lebendiges interessant wird. Eine derartige Naturerfahrung weckt in diesem Alter daher, gerade bei Hochbegabten, die Neugierde, da es sich dabei vorwiegend um eine deskriptiv-morphologische Tätigkeit handelt.
Die Ethogramme wurden in Bezug auf Formen naturbezogener Intelligenz nach Gardner (1999) untersucht. Hierbei wurden verschiedene Wahrnehmungsstufen der Kinder identifiziert, die Kategorienbildung betrachtet und die Aufgabenzuwendung beobachtet und bewertet.
Das Werkzeug des Ethogramms stellt somit eine qualitative Methode dar, naturbezogene Intelligenz zu analysieren und könnte daher als Diagnoseinstrument dienen, um Entwicklungsschritte in Bezug auf Naturwahrnehmung zu untersuchen.
Seit Jahrzehnten ist in der Biologiedidaktik und in der Umweltbildung bekannt, dass das Verständnis für das System Natur und dessen ineinandergreifenden Wechselwirkungen am besten im Freiland gefördert werden kann. Auch die Nähe zur Natur und das Bewusstsein für deren Schutzbedürftigkeit werden dadurch gestärkt. Schulgartenarbeit, Exkursionen und das Arbeiten an außerschulischen Lernorten können in der Bildungsarbeit einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung und zum Verständnis der Natur leisten. Einige Schulen, insbesondere die dort unterrichtenden Lehrkräfte, engagieren sich bereits in diesem Feld durch ganz unterschiedliche Aktivitäten.
Es stellt sich allerdings die Frage, wieso manche Lehrkräfte im Bereich Natur und Umwelt aktiv sind, während sich andere Lehrpersonen mit vergleichbaren schulischen Rahmenbedingungen und ähnlicher universitärer Ausbildung weniger in diesem Bereich engagieren.
Wird das Integrative Einflussschema umweltgerechten Alltagshandelns von Matthies (2005) verändert durch Blöbaum (2015) zurate gezogen, so zeigen sich drei Faktoren, die das menschliche Handeln beeinflussen: Kognition, Motivation und antizipatorische Evaluation. Verglichen mit dem Modell der professionellen Kompetenz von Lehrkräften nach Baumert & Kunter (2011a) werden Ähnlichkeiten deutlich. Professionelles Lehrer-handeln wird durch das Professionswissen (Kognition), die motivationale Orientierung (Motivation) und durch die selbstregulativen Fähigkeiten bedingt. Diese Dispositionen führen unter der Wahrnehmung der eigenen situationsbezogenen Fähigkeiten (antizipatorische Evaluation) zur Performanz.
Da es sich bei der Rekonstruktion der Performanzentstehung um einen komplexen Prozess handelt, wurde auf einen multimethodischen Feldzugang zurückgegriffen. Motive, Affektionen, antizipatorischen Gedanken und deren Entstehung wurden qualitativ anhand episodischer Interviews mit handlungsaktiven Lehrkräften erhoben.
Daneben wurden Persönlichkeitsmerkmale der Lehrkräfte anhand des psycho-metrischen Tests „NEO-FFI“ ermittelt und als Einflussfaktor auf das Umwelthandeln in Betracht gezogen. Die professionelle Handlungskompetenz im Bereich naturbezogener Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde mit einem quantitativen Fragebogen von Jäkel et al. (2020a) erfasst und ebenfalls als Moderator für Umwelthandeln gewertet.
Durch den Mixed-Methods-Ansatz (n = 24) wurde eine starke Naturverbundenheit bei der Mehrheit der Lehrkräfte festgestellt. Entwickelt wurde diese hauptsächlich im Sozialisationsprozess der Kindheit mithilfe naturverbundener Bezugspersonen im familiären Umkreis. Diese führten regelmäßige landwirtschaftliche und gärtnerische Tätigkeiten mit den Lehrenden durch, ermöglichten freie Erkundungen und kindliches Spiel in der Natur.
Die stark naturverbundenen Lehrkräfte zeigten darüber hinaus empathische Gefühle zur Natur und eine hohe private sowie berufliche Verantwortungsattribution im Bereich Natur- und Umweltschutz. Aus der Naturverbundenheit und Verantwortungsattribution resultierte außerdem eine hohe Identifikation mit dem Unterrichtsgegenstand Natur. Auch die Wahrnehmung der eigenen Rolle als Wegbereiterin und Wegbereiter, Schülerinnen und Schüler für die Natur zu sensibilisieren sowie eigene Verbundenheit und Wertschätzung zur Natur bei ihnen zu initiieren, ließ sich daraus ableiten. Dabei war es den Lehrenden wichtig, die eigenen Überzeugungen authentisch und enthusiastisch darzubieten. Diese Ansicht rührte u.a. aus der eigenen familiären und der bildungs-biografischen Sozialisation und dem Wunsch, wie sie selbst als Schülerinnen und Schüler gerne gelernt hätten.
Das Lehramtsstudium führte dazu, eigene Interessen an der Natur weiter auszubauen. Dies hat seinen Ursprung in den intrinsischen Berufswahlmotiven der Lehrkräfte, die das Studium überwiegend aus emotionalen Valenzüberzeugungen und fachlichen Interessen abschlossen. Im Studium durchgeführte Freilandarbeit und Exkursionen fungierten dabei als bildungsbiografisch wirksame Schlüsselelemente, die die eigene Naturverbundenheit förderten und das Vertrauen in die Wirksamkeit der Lehr-Lernform Outdoor Education ausbauten. Darüber hinaus trug das Studium zum Ausbau konstruktivistischer epistemologischer Überzeugungen bei, die durch das Lehren und Lernen draußen realisiert werden konnten.
Des Weiteren zeigte sich bei der Hälfte der befragten Lehrpersonen ein psychisch stabiles Persönlichkeitsprofil. Zwei Drittel der Lehrkräfte wiesen unterdurchschnittliche Neurotizismuswerte auf. Neurotizismus stand dabei mit Naturverbundenheit in einem signifikanten Zusammenhang. Das Naturerleben scheint hier mentale sowie psychische Kräfte zu stärken. Das Wohlbefinden der Lehrkräfte in der Natur könnte somit ein weiterer wichtiger Faktor in der Performanzentstehung darstellen.
Das Professionswissen der Lehrkräfte war als sehr hoch anzusehen und stand mit der empfundenen Naturverbundenheit in Verbindung. Das Maß der Naturverbundenheit wirkte sich in diesem Sample auf den Grad des Fachwissens aus. Naturverbundenheit stand zudem mit den allgemeinen Einstellungen zur Natur in einem kausalen signifikanten Zusammenhang. Auch die Kenntnisse in der Vermittlung von Bildung für nachhaltige Entwicklung konnten durch eine hohe Naturverbundenheit gesteigert werden.
Affektive/ motivationale Komponenten, die sich vor allem im Interesse an Natur, das Gefühl der Verbundenheit mit ihr und die Zuschreibung der Verantwortung für ihren Erhalt äußerten, erwiesen sich als Prädiktoren für die Performanz der untersuchten Lehrkräfte. Ihre Berufswahl, ihr berufliches Rollenverständnis, ihre unterrichtsbezogenen Überzeugungen und Wertbindungen wurden davon geprägt. Auch die positive Fähigkeitskognition und das persönliche Wohlergehen wurden für diese Lehrkräfte als Determinanten von umweltrelevantem Verhalten gewertet.
Es ist zu diskutieren, ob die durch Sozialisation erworbene Naturverbundenheit, die in dieser Studie ein erheblicher Einflussfaktor auf die Kognition, Motivation und antizipatorischer Evaluation der Lehrpersonen darstellt, durch Bildungsbemühungen im schulischen und universitären Bereich gestärkt werden kann. Zudem muss über die Gestaltung dieser Vermittlungsprozesse nachgedacht werden.
Das Interesse von Grundschulkindern an Naturphänomenen bietet eine große Chance, Schülerinnen und Schüler von klein auf an den naturwissenschaftlichen Unterricht heranzuführen. Mithilfe der Methode des forschend-entdeckenden Lernens gelingt es zudem, den Kompetenzaufbau hinsichtlich wissenschaftlicher Erkenntnismethoden (scientific inquiry) bei den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen und die Freude am naturwissenschaftlichen Unterricht bei den Kindern langfristig zu erhalten. Es gilt, über die Wissensebene hinaus vor allem die prozessbezogenen Kompetenzen der Kinder zu fördern. Oft werden im Unterricht der Grundschule jedoch deduktive Lernmethoden von den Lehrkräften bevorzugt. Ein Grund dafür ist eventuell der fehlenden Ausbildung der Lehrkräfte in diesem Bereich geschuldet. Lehrkräftefortbildungen zum Thema des forschend-entdeckenden Lernens könnten diesem Umstand begegnen und bereits tätige Lehrkräfte schulen.
Die vorliegende Fallstudie untersucht, wie Lehrkräftefortbildungen aufgebaut sein sollten, um die Kompetenzentwicklung teilnehmender Lehrkräfte für die Gestaltung forschend-entdeckenden Unterrichts zu verbessern. Sie ist längsschnittlich angelegt und ihr liegt eine Datentriangulation zugrunde, die auf Beobachtungen und Videoaufzeichnungen sowie den Selbsteinschätzungen der Teilnehmenden basiert. Konkret wird die Entwicklung von Planungskompetenzen forschend-entdeckender Unterrichtssequenzen einer Gruppe von Grundschullehrkräften während einer mehrtägigen Lehrkräftefortbildung zum Thema des forschend-entdeckenden Lernens am Beispiel der Erneuerbaren Energie beobachtet und mithilfe der inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) beziehungsweise Kuckartz (2016) ausgewertet. Das dafür entwickelte Kategoriensystem basiert auf der Synthese eines eigenen Phasenmodells des forschend-entdeckenden Lernens für den naturwissenschaftlichen Grundschulunterricht.