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Tandemlesen ist ein mittlerweile weit verbreitetes Verfahren zur Förderung der Leseflüssigkeit von Primar- und Sekundarstufenschüler*innen und Leselerner*innen jeden Alters.
Die von Student/-innen erstellten „Texte zum Tandemlesen“ sind in ihrer jeweiligen Eignung und Schwierigkeit eingeschätzt und eignen sich gut, um die Methode im Unterricht zu implementieren.
Im Schüler/-innenheft sind die Texte drei Schwierigkeitsstufen zugeordnet; zu den Texten finden sich jeweils Anregungen für Anschlusshandlungen an das Lesen.
Im Lehrer/-innenheft wird die unterrichtliche Arbeit mit den Materialien erläutert; zusätzlich zu jedem Text werden Informationen zur Textschwierigkeit präsentiert.
Eine ausreichende Leseflüssigkeit gilt in Prozessmodellen der Lesedidaktik als zentrale Voraussetzung für die Möglichkeit der mentalen Orientierung auf das Verstehen schriftlicher Texte. Das Projekt „Erwerb von Leseflüssigkeit gering literalisierter Erwachsener: Explorative Untersuchung von Lernangeboten und deren Nutzung“ (LegelitE) ermittelte, ob und wie in Grundbildungs- und Alphabetisierungs-Kursen der Erwachsenenbildung Verfahren zur Förderung der Leseflüssigkeit integriert werden.
Auf Grundlage von 64 Unterrichtsbeobachtungen, 57 Lernstandseinschätzungen und Interviews mit 23 Kursleitenden und 63 Teilnehmenden identifizierten die Projektmitarbeitenden verschiedene Hemmfaktoren und gelingende Komponenten für die Förderung der Leseflüssigkeit. Der inhaltliche Fokus des Kursgeschehens liegt nicht auf dem Aufbau von Leseflüssigkeit, obwohl sie nicht gegeben ist. Ausdruck findet diese Vernachlässigung in den vorherrschenden Förderverfahren: Überwiegend wird nicht wiederholend bzw. chorisch oder im Tandem gelesen, das Textmaterial ist meistens überfordernd, und Feedback wird nicht immer in angemessener Form geleistet. Es konnten Routinen des Leseunterrichts auf Wort-, Satz- und Textebene identifiziert und beschrieben werden, in die sich Flüssigkeitsförderung je spezifisch einpassen lässt. Auch konnten vereinzelt Unterrichtssequenzen mit Lautlese-Verfahren beobachtet werden, die exemplarisch zeigen, dass und wie sie für die unterschiedlichen Alpha-Level implementiert werden kann.