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Gestaltungsvarianten der Spiegeltherapie nach Schlaganfall

  • Hintergrund: Der Schlaganfall ist eine der Erkrankungen, die weltweit die höchste Sterblichkeit oder dauerhaft schwere Behinderungen verursacht. Eine resultierende Hemiparese kann die Ausübung der Aktivitäten des täglichen Lebens und die Partizipation am gesellschaftlichen Leben erschweren. Die Spiegeltherapie wurde erstmals vor circa 25 Jahren für den Einsatz bei Hemiparese nach einem Schlaganfall beschrieben. Ein erstes systematisches Review mit Meta-Analyse wurde hierzu im Jahr 2012 veröffentlicht. Der Effekt einer zusätzlichen Spiegeltherapie auf die motorische Funktion konnte belegt werden. Allerdings wurde die exakte Durchführung der Spiegeltherapie nicht konsequent beschrieben und ist über die Studien hinweg nicht einheitlich. Methode: Zunächst wurde eine aktualisierende Darstellung der bestehenden Evidenz zum Einsatz der Spiegeltherapie im Hinblick auf die Verbesserung der Bewegungsfähigkeit nach einem Schlaganfall anhand eines systematischen Reviews mit Meta-Analyse durchgeführt. Mittels dieser Evidenz wurden nachfolgend die Gestaltungsvarianten der Spiegeltherapie für die obere Extremität quantitativ analysiert. Im Weiteren wurde ein Handbuch für Anwender*innen zur standardisierten Durchführung und Dokumentation der Spiegeltherapie bei Parese der oberen Extremität zur Verbesserung der Bewegungsfähigkeit erarbeitet. Dieses beruhte auf der Optimierung eines Therapieprotokolls, welcher eine Evaluation der Vorversion vorausgegangen war. Ergebnisse: Die aktuelle Evidenz zeigte statistisch signifikante Effekte der Spiegeltherapie auf die Bewegungsfähigkeit als zusätzliche Anwendung. Ein Einfluss der Gestaltungsvarianten auf den Effekt der Bewegungsfähigkeit der oberen Extremität konnte aufgezeigt werden. Es zeigten sich größere statistisch signifikante Effekte, wenn die Spiegeltherapie mit einem großen Spiegel, unilateral und ohne den Einsatz von Objekten durchgeführt wurde. Das BeST – Berliner Spiegeltherapieprotokoll folgt einer standardisierten Durchführung und Dokumentation. Es integriert die drei Gestaltungsparameter und die Grundprinzipien motorischen Lernens. Diskussion: Es wurde eine hohe Heterogenität festgestellt. Weitere Untersuchungen sollten daher die profitierende Studienpopulation, das Therapiesetting und die Therapiedurchführung in den Fokus setzen. Darüber hinaus werden Studien benötigt, die die Spiegeltherapie, routinemäßig angewendeten Therapiekonzepten gegenüberstellen. Die Standardisierung bietet Raum für weitere Entwicklungen, zum Beispiel im Bereich von Eigentrainings oder von technischen Lösungen.
  • Background: One of the diseases that causes the highest mortality or permanent severe disabilities worldwide is stroke. Activities of daily living and participation in social life can be adversely affected by a resulting hemiparesis. Mirror therapy was discovered to have potential for rehabilitation of hemiparesis after stroke about 25 years ago. The first systematic review with meta-analysis was published in 2012. The effect of an additional mirror therapy on motor function recovery was shown. However, the exact mirror therapy interventions were inconsistently described and non-uniform across studies. Methods: First, the existing evidence on the use of mirror therapy was updated using a systematic review with meta-analysis. Using this evidence, three parameters of mirror therapy execution for the upper extremity were subsequently analysed quantitatively. In addition, a manual for users was developed for standardised execution and documentation of mirror therapy for paresis of the upper extremity to improve motor function. This manual has been updated and optimised based on an evaluation of the previous version. Results: The current evidence showed statistically significant effects of mirror therapy on motor function/ motor impairment as an additional intervention. An influence of the therapy parameters on the effect of motor function/motor impairment of the upper extremity could be shown. There were greater statistically significant effects when the mirror therapy was carried out with a large mirror, unilaterally and without the use of objects. The BeST – Berlin mirror therapy protocol provides a standardised intervention procedure and documentation. It integrated these three parameters and the basic principles of motor learning. Conclusion: A high degree of heterogeneity was found. Further investigations should therefore focus on the target population that benefits, the therapy setting and the therapy execution. There is also a need for trials that compare mirror therapy with routinely applied therapy concepts. Standardisation offers space for further developments, for example, individual training or technical solutions.

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Metadaten
Author:Nadine Morkisch
Publishing Institution:Pädagogische Hochschule Heidelberg
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften (Fak. I)
Date of final exam:2020/07/16
DDC classes:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin, Gesundheit / 615 Pharmakologie, Therapeutik
Tag:Hemiparese; Rehabilitation; Schlaganfall; Spiegeltherapie
GND Keyword:Hemiparese; Rehabilitation; Schlaganfall; Spiegeltherapie
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
URN:urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3632
Referee:Christian Rietz, Klaus Sarimski
Advisor:Christian Rietz
Year of Completion:2020
Release Date:2020/09/03
Page Number:323
Institutes:Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften (Fak. I)
hasSourceSWB:withoutPPN
Licence (German):License LogoVeröffentlichungsvertrag mit Print-on-Demand