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Literaturerwerb im Bildungskeller - Befunde zur literarischen Sozialisation und zu literarischen Kompetenzen bildungsferner Jugendlicher

  • Die hier vorgelegte Untersuchung verfolgt die Absicht, die Bedingungen, unter denen sich die literarische Sozialisation im ‚Bildungskeller’ vollzieht, am Beispiel von Schülerinnen und Schülern der Förderschule näher auszuleuchten. Drei Problemzusammenhänge – der Verlauf der Medien- und Lesesozialisation, die Erfahrungen mit Literatur, die Kompetenzen zur literarischen Rezeption – markieren die zentralen Forschungsanliegen der Arbeit. Die theoretisch ausgerichteten Kapitel der Untersuchung erörtern Fragestellungen der Lesesozialisationsforschung und des Literaturunterrichts an Förderschulen, der Forschungsmethodologie und der Entwicklung des literarischen Verstehens. In den Teilen der Arbeit, die der Darstellung und Auswertung empirisch erhobener Daten dienen, rücken die Perspektive und die Kompetenzen der SchülerInnen in den Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses: Zum einen werden mittels einer Befragung erhobene Befunde zur schulischen und außerschulischen Medien- und Lesesozialisation dargelegt, zum anderen werden Schülerarbeiten vorgestellt und im Hinblick auf literarische Verstehensleistungen analysiert. Durch die gewählte Vorgehensweise wird vielfältiges Material gewonnen, das eine Annäherung an den Themenkomplex ‚Literaturerwerb im Bildungskeller’ aus unterschiedlichen Blickwinkeln erlaubt. Anhand einschlägiger Ergebnisse der Lesesozialisationsforschung sowie der Analyse didaktisch-methodischer Vorschläge zum Literaturunterricht in der Sonderschule werden zunächst die Perspektiven der Leseforschung und der sonderpädagogischen Didaktik eruiert. Die Selbstaussagen der befragten Jugendlichen wiederum erlauben eine Problematisierung, Ergänzung und Modifikation dieser Befunde und Sichtweisen. Aus der Zusammenschau dieser unterschiedlichen Aspekte kristallisiert sich ein beträchtliches Spannungsverhältnis zwischen den Erkenntnissen der empirischen Lesesozialisationsforschung und der literaturdidaktischen Theoriebildung auf der einen Seite sowie der sonderpädagogischen Didaktik und Unterrichtspraxis auf der anderen Seite heraus. Schlüssig lässt sich daraus die Notwendigkeit einer Neuakzentuierung des Literaturunterrichts herleiten. Mit den im Rahmen der Unterrichtsforschung gewonnenen Erkenntnissen steht ein Baustein bereit, der erste Hinweise auf eine mögliche Neukonzeption des sonderpädagogischen Literaturunterrichts gestattet – zeichnet sich doch in der Analyse der Rezeptionsprodukte ein Potenzial an literarischen Kompetenzen ab, das in bislang vorliegenden Vorschlägen zur Gestaltung des Literaturunterrichts an Förderschulen keine Beachtung findet.

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Metadaten
Author:Steffen Volz
Publishing Institution:Pädagogische Hochschule Heidelberg
Granting Institution:Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fakultät für Kultur- und Geisteswissenschaften (Fak. II)
Date of final exam:2005/10/08
DDC classes:300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Tag:Förderschule; Lesesozialisation; literarische Sozialisation; literarisches Verstehen
GND Keyword:Interview; Lernbehinderte; Leseverhalten; Literaturunterricht; Sonderschule; Sozialisation; Unterrichtsforschnung
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
URN:urn:nbn:de:bsz:16-opus-62153
Advisor:Bernhard Rank
Date of Publication (online):2006/04/13
Release Date:2006/04/13
Institutes:Fakultät für Kultur- und Geisteswissenschaften (Fak. II) / Institut für deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik
hasSourceSWB:withoutPPN