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Von basal-perzeptiv bis abstrakt-begrifflich : Unterricht bei Schülern mit heterogenen Lernausgangslagen
- Mit der Ratifizierung der UN‐Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung hat sich die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem anzustreben, in dem alle Kinder die Möglichkeit haben, eine Allgemeine Schule zu besuchen. Neben den erforderlichen strukturellen Veränderungen gilt es Konzepte für einen Unterricht zu entwickeln, der allen Schülern (einschließlich Schülerinnen und Schülern mit schweren und mehrfachen Behinderungen) Teilhabe an Bildung ermöglicht. Einen möglichen Ansatz bietet das Konzept der Aneignungsebenen, das unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit der Welt beschreibt. Die Studie untersucht, inwieweit dieses Konzept geeignet ist, Planung und Umsetzung von Unterricht in sehr heterogenen Lerngruppen zu betrachten. Es sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Zugänge zu Lerninhalten in der Praxis bereits angeboten werden und ob die Schüler von Angeboten auf verschiedenen Aneignungsebenen profitieren können. Im Rahmen von vier Einzelfallanalysen werden leitfadengestützte Interviews mit Lehrkräften durchgeführt, die heterogene Klassen verschiedener Altersstufen unterrichten. In jeder der Klassen werden außerdem zwei Unterrichtssequenzen gefilmt und einer Videoanalyse unterzogen. In Kooperation mit Fachdidaktikern der Pädagogischen Hochschule Heidelberg werden die elementaren Strukturen der behandelten Inhalte herausgearbeitet, um die inhaltliche Qualität der Lernangebote einschätzen zu können. Die Qualitative Inhaltsanalyse der Interviews zeigt, dass alle Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung unterschiedliche Zugänge zu Lerninhalten im Sinne der Berücksichtigung der verschiedenen Aneignungsmöglichkeiten mitdenken. Anders als erwartet ergibt die Analyse der Videos jedoch, dass im Unterricht dennoch überwiegend Angebote auf der abstrakt-begrifflichen und anschaulichen Ebene gemacht werden. In den Phasen, in denen Lernangebote auf anderen Ebenen präsentiert werden wird deutlich, dass insbesondere als leistungsschwach eingeschätzte Schüler stark davon profitieren.
Author: | Henrike Lenschow |
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Publishing Institution: | Pädagogische Hochschule Heidelberg |
Granting Institution: | Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften (Fak. I) |
Date of final exam: | 2015/05/04 |
DDC classes: | 300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen / 371 Schulen, schulische Tätigkeiten; Sonderpädagogik |
Tag: | Aneignungsmöglichkeiten; Inklusion; inklusives Didaktik |
GND Keyword: | Didaktik; Differenzierung; Gemeinsamer Unterricht; Sonderpädagogik; Unterricht |
Document Type: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
URN: | urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-882 |
Referee: | Theo Klauß, Prof. Dr., Wolfgang Lamers, Prof. Dr. |
Advisor: | Theo Klauß, Prof. Dr. |
Year of Completion: | 2015 |
Release Date: | 2015/05/29 |
Page Number: | 246 |
Institutes: | Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften (Fak. I) / Institut für Sonderpädagogik |
hasSourceSWB: | withoutPPN |
Licence (German): | ![]() |