Subjektive Einstellungen von Lehrkräften zum Konzept der Selbstregulation – eine empirische Untersuchung an Grundschulen unter besonderer Berücksichtigung der Unterrichtsqualität
- Diese Dissertation untersucht die subjektiven Einstellungen von Grundschullehrkräften zur Selbstregulationsförderung im Unterricht und deren Einfluss auf die Unterrichtsqualität. Die Forschungsfragen zielen insbesondere darauf ab, zu klären, wie Lehrkräfte das Konzept wahrnehmen, bewerten und umsetzen. Darüber hinaus wird betrachtet, inwieweit die Förderung von Selbstregulation die Entwicklung gegenwarts- und zukunftsrelevanter Kompetenzen unterstützen kann und in welchen Phasen der Ausbildung, Weiterbildung und beruflichen Praxis Lehrkräfte ihr Wissen zur Selbstregulation erwerben und erweitern. Die empirische Untersuchung basiert auf einer qualitativen Interviewstudie mit leitfadengestützten Expert:inneninterviews. Die erhobenen Daten werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet, um individuelle Einstellungen und Erfahrungen differenziert zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrkräfte, die das Konzept der Selbstregulation aktiv in den Unterricht integrieren, positive Einflüsse auf die Unterrichtsqualität und die Schüler:innenentwicklung feststellen. Insbesondere wird die Förderung der Selbstregulation als effektiv im Umgang mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten sowie in der Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung und der Stärkung von Selbststeuerungsfähigkeiten identifiziert. Zudem wird deutlich, dass das Wissen zur Selbstregulation häufig nicht in der formalen Lehrerausbildung, sondern vor allem durch praktische Erfahrungen erlangt wird. Dies weist auf die Notwendigkeit hin, die Selbstregulation stärker in die Lehrerausbildung zu integrieren. Die Befunde betonen die zentrale Rolle einer systematischen Förderung von Selbstregulation für qualitativ hochwertigen Unterricht auf Schüler:innenseite. Diese Förderung unterstützt sowohl die Optimierung der Lernbedingungen als auch die Entwicklung zukunftsrelevanter Kompetenzen der Schüler:innen. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Implementierung der Selbstregulationsförderung im schulischen Alltag hervorgehoben, um nachhaltig positive Effekte auf das Lernen und Wohlbefinden der Schüler:innen zu erzielen.
Author: | Lena Jünk |
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Publishing Institution: | Pädagogische Hochschule Heidelberg |
Granting Institution: | Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften (Fak. I) |
Date of final exam: | 2025/02/05 |
DDC classes: | 300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen / 371 Schulen, schulische Tätigkeiten; Sonderpädagogik |
Tag: | Grundschule; Lehrkräfte; Selbstregulation; Unterrichtsqualität |
Document Type: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
URN: | urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-17348 |
DOI: | https://doi.org/10.60497/opus-1734 |
Referee: | Carsten Rohlfs, Steffi SachseGND |
Advisor: | Carsten Rohlfs |
Year of Completion: | 2025 |
Release Date: | 2025/03/06 |
Page Number: | V / 315 |
Institutes: | Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften (Fak. I) |
hasSourceSWB: | withoutPPN |
Licence (German): | ![]() |