TY - THES A1 - Woll, Anke T1 - Kontaktbedingungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung als Prädiktoren von Einstellungen zu Inklusion N2 - Die Arbeit setzt sich mit der Einstellung von Lehrkräften zu Inklusion von Menschen mit Behinderung auseinander und untersucht, inwieweit bestehender Kontakt zu Menschen mit Behinderung in Zusammenhang mit der Einstellung zu Inklusion der befragten Lehrkräfte steht. KW - Inklusion KW - Einstellungen Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-2309 ER - TY - THES A1 - Wolfsperger, Joana T1 - Chancen früher Hilfen bei unreif geborenen Kleinkindern: Untersuchung der Mutter-Kind-Interaktion in kommunikativen Situationen und deren Zusammenhang mit dem weiteren Verlauf der Sprachentwicklung N2 - Theoretischer Hintergrund Die Zahl unreif geborener Kinder hat in den vergangenen Jahren durch die steigende Überlebenschance extrem unreif geborener Kinder und die Einrichtung von Perinatalzentren in Deutschland zugenommen. Studien haben gezeigt, dass die weitere Entwicklung der unreif geborenen Kinder mit einer Gefährdung der körperlichen Entwicklung und entwicklungspsychologischen Risiken einhergeht. Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen zu vorsprachlicher Kommunikation und sprachlichen Fähigkeiten der unreif geborenen Kinder sind unzureichend, um spezifische, auch präventive Interventionsprogramme ableiten zu können. Ziel Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob bei unreif geborenen Kinder wechselseitige Abstimmungsprozesse und kommunikative Verhaltensweisen als Prädiktoren für die weitere Sprachentwicklung genutzt werden können und somit eine Interaktionsanalyse für die Praxis einen Mehrwert gegenüber herkömmlichen diagnostischen Verfahren, wie Entwicklungstests, hat. Methode An der Untersuchung nahmen 27 monolingual deutsche Mutter-Kind-Paare teil (Gruppe der unreif geborenen Kinder: 13 Mutter-Kind-Paare, durchschnittliches Gestationsalter der Kinder 28 Schwangerschaftswochen, durchschnittliches Geburtsgewicht 1022g, Kontrollgruppe: 14 Mutter-Kind-Paare, durchschnittliches Gestationsalter der Kinder 39 Schwangerschaftswochen, durchschnittliches Geburtsgewicht 3530g). Die Datenerhebung fand an zwei Messzeitpunkten bei den Familien zu Hause statt. Am ersten Messzeitpunkt im (korrigierten) Alter der Kinder von zwölf Monaten wurden die (vor-)sprachlichen kommunikativen Fähigkeiten von Mutter und Kind anhand einer videobasierten differenzierten Interaktionsanalyse von drei je zehnminütigen Interaktionssequenzen erhoben. Zudem wurde der kindliche Entwicklungsstand anhand der Griffiths Entwicklungsskalen ermittelt. Am zweiten Messzeitpunkt im (korrigierten) Alter von 24 Monaten wurde der Sprachstand der Kinder mittels des SETK-2 erfasst. Ergebnisse Die Studie zeigt, dass in der Gruppe der unreif geborenen Kinder die Dauer der Situationen geteilter Aufmerksamkeit in der Sequenz Symbolspiel im Alter von zwölf Monaten signifikant und stark mit dem produktiven Sprachwert im Alter von 24 Monaten korreliert (r (10) = .656, p ≤ .01). Das Herstellen von Situationen geteilter Aufmerksamkeit gelingt dabei unabhängig von der mütterlichen Stressbelastung, dem medizinischen Risiko bei Geburt und dem kindlichen Entwicklungsquotienten. Eine große Effektstärke war in der kumulativen Untersuchung des Einflusses von Frühgeburt, mütterlicher Belastung und Dauer von Situationen geteilter Aufmerksamkeit zu finden (F (1, 27) = 4.5, p ≤ .1, ŋ2 = .530). Nicht der Entwicklungsquotient gesamt sondern nur die Unterskalen Persönlich-Sozial und Leistung korrelieren mit den sprachlichen Fähigkeiten im Alter von 24 Monaten (Persönlich-Sozial: Produktion von Wörtern (r (10) = .705, p ≤ .01) und Produktion von Sätzen (r (10) = .730, p ≤ .01), Leistung: Produktion von Wörtern (r (10) = .686, p ≤ .01)). Die Anwendung dieser Teilskalen der Griffiths Entwicklungsskalen ermöglicht daher zwar eine Vorhersage späterer sprachlicher Leistungen, erlaubt jedoch keine konkrete Therapie- oder Beratungsplanung. Die produktiven sprachlichen Fähigkeiten im Alter von zwei Jahren waren bei den unreif geborenen Kindern signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (SETK-2 Produktion II: p=0.04). Schlussfolgerung Es konnte belegt werden, dass ein Zusammenhang zwischen der Dauer der Situationen geteilter Aufmerksamkeit in der Mutter-Kind-Interaktion und der weiteren produktiven Sprachentwicklung besteht. Aus einer Interaktionsbeobachtung können daher konkrete Inhalte für die Beratung von Müttern unreif geborener Kinder sowie Förderungs- und Therapieinhalte abgeleitet werden. Die Interaktionsbeobachtung hat somit einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Durchführung eines allgemeinen Entwicklungstests wie den Griffiths Entwicklungsskalen. Um allgemein gültige Aussagen treffen zu können, müsste die Untersuchung jedoch an einer größeren und eventuell bezüglich des mütterlichen Bildungsniveaus risikogefährdeteren Stichprobe wiederholt werden. Dabei wäre es sinnvoll, eine in ihrer Kodierkomplexität reduzierte Version der Interaktionsbeobachtung zu erproben, um eine für die Praxis taugliche Variante zu entwickeln. KW - Sprachentwicklung KW - Mutter-Kind-Interaktion KW - Unreif geborene Kinder KW - Sprachentwicklung Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3333 ER - TY - THES A1 - Wissing, Simone T1 - Das Zeitbewusstsein des Kindes : eine empirisch-qualitative Studie zur Entwicklung einer Typologie der Zeit bei Kindern im Grundschulalter T1 - Time awareness in children : an empirical qualitative study to develop a time typology for children of primary-school age N2 - Die Arbeit untersucht das Zeitbewusstsein von Grundschulkindern, das sich aus den drei Komponenten Zeitperspektive, Zeiterleben und Umgang mit Zeit zusammensetzt. Dazu werden in den ersten Kapiteln philosophische, soziologische, psychologische und pädagogische Zeittheorien vorgestellt und als Grundlage zur Erarbeitung eines Designs für eine qualitative Studie genutzt, in deren Mittelpunkt Leitfadeninterviews mit Schülerinnen und Schülern der dritten Jahrgangsstufe stehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Analyse des erhobenen Datenmaterials. Mittels der empirisch begründeten Typenbildung werden sechs verschiedene Zeittypen gebildet – zeitorganisierende, zeiterfüllende, zeithedonistische, zeitgezerrte, zeitzerstörende und zeitopfernde Kinder – und diese sowohl prototypisch als auch idealtypisch beschrieben. Abschließend werden Möglichkeiten, Chancen und Grenzen einer neuen Zeitkultur in der Schule reflektiert und Konsequenzen aus der empirischen Untersuchung gezogen. N2 - The paper examines primary-school children and their time awareness comprised of the three components ‘time perspective’, ‘psychological time’ and ‘dealing with time’. To this end, the first chapters present philosophical, sociological, psychological and pedagogical time theories, using them to design research based on discussion guides for the surveying of 3rd-year pupils. The analysis of data generated in this way constitutes a special focal point. By means of empirically validated typing, six different children’s time types are drawn up – time-organisers, time-fulfillers, time-hedonists, time-victims, time-destroyers and time-sacrificers – and these are subsequently described in both prototypical and ideal-typical terms. Finally, thought is given to the possibilities, opportunities and limitations for a new time culture in schools, and consequences are drawn from the empirical research. KW - Zeit KW - Deutsches Grundschulkind KW - Qualitative Sozialforschung KW - Zeitbewusstsein KW - Zeitperspektive KW - Zeitwahrnehmung KW - Empirisch begründete Typenbildung KW - Zeittypen KW - Zeitstile KW - Umgang mit Zeit KW - time types KW - empirically vaildated typing KW - time styles KW - dealing with time Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:16-opus-54377 ER - TY - THES A1 - Wildbrett, Jan T1 - Diagnose und Genese pädagogisch-psychologischen Professionswissens bei Lehramtsstudierenden unter dem Einfluss der Studiendauer, persönlicher Voraussetzungen und motivationaler Orientierungen N2 - Im Rahmen der vorliegenden Dissertationsstudie wurde ein standardisiertes Testverfahren zur Erfassung pädagogisch-psychologischen Professionswissens (PPK) bei angehenden Lehrkräften entwickelt und validiert. Auf Grundlage eines aus der Theorie abgeleiteten hierarchischen Strukturmodells dieser Professionswissensfacette wurden über das innovative Aufgabenformat der Textvignetten Lehr-Lernsituationen konzipiert, die von angehenden Lehrkräften in Hinblick auf pädagogisch-psychologisch relevante Fragestellungen in einem geschlossenen Antwortformat bewertet werden sollten. Ziel der Verwendung von Vignetten war die simultane Erfassung sowohl deklarativer als auch prozeduraler sowie konditionaler Wissensaspekte. Zudem sollte über die kontextnahe Beschreibung von Lehr-Lernsituationen eine hohe ökologische Validität generiert werden. Ein weiterer Fokus der Testentwicklung lag auf dem Nebengütekriterium der Ökonomie, um ein Verfahren für die Evaluation von Lehrveranstaltungen, Lehrmodulen oder Praxisphasen mit pädagogisch-psychologischem Bezug im Kontext der Forschung zur Lehrerbildung zu konzipieren. Im Ergebnis der Konstruktvalidierung des Verfahrens unter Teilnahme von N = 623 Lehramtsstudierenden (MAlter = 22.47, SDAlter = 2.75; MFachsemester = 3.92, SDFachsemester = 2.54; 83.7 % weiblich) wies das Higher-Order-Modell mit PPK als Generalfaktor und den drei spezifischen PPK-Facetten „Lernen und Lernende“, „Klassenführung“ und „Diagnostik und Evaluation“ einen guten Modellfit auf (χ2 (N = 623, df = 24) = 52.20, p = 0.001, CFI = .96, TLI = .93, RMSEA = .04). Die Reliabilität des Testinstruments ist als akzeptabel zu bezeichnen (ω = 0.73). Das Verfahren erweist sich zudem sensitiv für Lerngelegenheiten im Lehramtsstudium. So zeigte ein quasilängsschnittlicher Gruppenvergleich über drei Studienstufen einen deutlichen Anstieg von PPK über das Studium an. Zudem konnte mit Hilfe des Verfahrens ein Wissensanstieg im Rahmen von begleiteten Praxisphasen konstatiert werden. Des Weiteren bildeten sich erwartungskonforme Zusammenhänge zwischen PPK und den motivationalen Orientierungen sowie distal-motivationalen, intellektuell-kognitiven und persönlichkeitsbezogenen Lernvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden ab. In weiteren Analysen wurden Einflussfaktoren der PPK-Genese fokussiert. Eine Integration generierter Befunde in ein zentrales Modell der Entwicklung professioneller Kompetenz gelingt. Unter Einsatz des neuentwickelten Testverfahrens sollte der Fokus weiterführender Forschung auf der Frage liegen, inwieweit professionelle Kompetenz in professionelles Verhalten von (angehenden) Lehrkräften überführt werden kann. KW - Lehrerbildung , Lehrerinnenbildung KW - Professionelle Kompetenz von Lehrkräften KW - Vignettenbasierte Kompetenzdiagnostik KW - Pädagogisch-psychologisches Professionswissen Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3622 ER - TY - THES A1 - Weh, Silke-Anne T1 - Ausbildung diagnostischer Kompetenzen: Konzeption eines fremdsprachendidaktischen Hochschulmoduls zur Diagnostik der mündlichen Sprachkompetenz von Grundschülern; ein ganzheitlicher Ansatz durch die fallorientierte Arbeit mit Lernerprofilen T1 - Training of diagnostic skills: designing a foreign language teaching training module for the diagnosis of oral language skills of elementary school students; a holistic approach through the case-oriented work with learner profiles N2 - Die Konzeption eines Moduls zur Ausbildung diagnostischer Kompetenzen in der ersten Phase der Lehrerbildung an pädagogischen Hochschulen war Ziel dieser Studie. Diagnostische Kompetenzen ermöglichen es Lehrkräften nicht nur, die Fähigkeiten und Potenziale der Schüler und Schülerinnen genauer einzuschätzen, sondern auch zu verstehen, warum ein Kind bestimmte Fähigkeiten zeigen oder eben nicht zeigen kann. Dieses Verständnis dient dann dazu, Lernprozesse optimal zu unterstützen. Der Prozess der diagnostischen Arbeit muss grundsätzlich von einer selbstkritischen Haltung der diagnostizierenden Person gegenüber den eigenen diagnostischen Entscheidungen begleitet sein. Wie wichtig eine frühzeitig angelegte Ausbildung diagnostischer Kompetenzen ist, zeigen wissenschaftliche Studien über die gegenwärtige Situation an den Schulen, die den Lehrkräften auf diesem Gebiet mangelhafte Kenntnisse und Fähigkeiten bescheinigen. Die Gründe dafür sind aber nicht bei den Lehrern zu suchen, sondern vielmehr in der Lehrerbildung, die eine entsprechende Ausbildung jahrelang versäumt hat. Die Ausbildung diagnostischer Kompetenzen ist in allen Fächern und allen Schularten wichtig. In dieser Studie konzentriere ich mich aber auf Verfahren, die zur Diagnose der mündlichen Sprachkompetenz im Fremdsprachenunterricht der Grundschule geeignet sind. Das Einschätzen der mündlichen Fähigkeiten ist ein besonders schwieriger Bereich der Diagnostik, weil die mündlichen Beiträge der Schüler und Schülerinnen flüchtig sind und anderen Bewertungskriterien unterliegen als die schriftlichen Beiträge. Die Komplexität der Diagnostik und die Tatsache, dass der Fremdsprachenunterricht der Grundschule vorwiegend auf der Basis der mündlichen Sprache verläuft, macht eine fundierte diagnostische Ausbildung auf diesem Gebiet besonders dringlich. Hier angemessene Werkzeuge und Prinzipien zu finden, die es ermöglichen, diagnostisches Arbeiten in seinen Grundprinzipien zu erlernen, auch wenn das Feld der Diagnostik äußerst umfangreich ist, war Teil dieser Studie. Die Auswahl und Entwicklung der Ausbildungsprinzipien und -werkzeuge gründete auf Ergebnissen verschiedener Forschungsmethoden: So beantworteten Ergebnisse leitfadengestützter Experteninterviews zunächst die Frage, welche Kompetenzen Grundschullehrer im Fremdsprachenunterricht für die diagnostische Arbeit konkret benötigen. Wie diese benötigten Kompetenzen dann anhand eines Ausbildungsmoduls erlernt werden können, wurde anhand von Aktionsforschungszyklen ermittelt. Im Rahmen dieser Aktionsforschungszyklen stellten Fallstudien einen besonders wichtigen Forschungsansatz dar. Hier wurde deutlich, welche Prinzipien und Werkzeuge des Ausbildungsmoduls aus der Sicht der Teilnehmer Lernprozesse in Gang setzten und inwiefern die erlernten Kompetenzen als nachhaltig empfunden wurden, indem sie auch noch nach Abschluss des Ausbildungsmoduls die diagnostische Arbeit der Studierenden im Berufsalltag unterstützen konnten. Als eine zentrale Aufgabe des Ausbildungsmoduls hat sich die Erstellung eines Lernerprofils herausgestellt, da es das umfangreiche Feld der diagnostischen Arbeit sinnvoll zusammenführen konnte. Unter einem Lernerprofil wird im Rahmen dieser Studie ein schriftliches Dokument über einen Lerner verstanden, das dessen Kompetenzen möglichst umfassend und zutreffend darstellt. Für die Profilerstellung werden sowohl Daten zu den Lernleistungen und dem Lernprozess, sowie zu den individuellen Lernvorlieben, -strategien und -voraussetzungen des Schülers über einen längeren Zeitraum hinweg gesammelt, geordnet und nachvollziehbar dokumentiert. Die Arbeit mit Lernerprofilen sollte zu einem in sich stimmigen Gesamtbild des Schüler mit seinen Fähigkeiten und Potenzialen führen und so dem Schüler gerecht werden. N2 - The aim of this study was the design of a module for training of diagnostic skills in the first phase of teacher education at colleges of education. Diagnostic skills to allow teachers not only the skills and potential to assess pupils more accurately, but also to understand why a child may demonstrate certain skills or just not demonstrate them. This understanding is then used to support an optimal learning processes. The process of diagnostic work must generally be accompanied by a self-critical attitude of the diagnosed person compared to their own diagnostic assessments. Scientific studies show how important early diagnostic skills-based education is, and the current situation in schools certify that teachers in this area have deficient knowledge and skills. The reasons for this are not to be found in the teachers, but rather in teacher education, which has failed to give appropriate training for years. The training of diagnostic skills is important in all subjects and all types of school. But in this research, I focus on methods that are suitable for the diagnosis of oral language competence in foreign language teaching in primary school. Assessing the oral skills is a particularly difficult area of diagnosis, because the oral contributions of pupils are volatile and subject to other criteria, such as written contributions. The complexity of the diagnosis and the fact that foreign language teaching in primary school runs primarily on the basis of oral language, makes an informed diagnostic training in this area particularly urgent. Part of this study here was to find appropriate tools and principles that make it possible to learn diagnostic work in its basic principles, even if the field of diagnostics is already very extensive. The selection and development of training principles and tools was founded on the results of different research methods: the results answered from semi-structured expert interviews first question, what concrete skills do primary school teachers need in the teaching of foreign languages for the diagnostic work. The means by which these necessary skills can be learned through a training module was determined using action research cycles. A particularly important research approach is presented here as part of action research cycle case studies. Here it became clear what principles and tools of the training module, from the perspective of the participants, were able to support the diagnostic work of the students. As a central task of the training module, the creation of a learner profile was determined because it could meaningfully bring together the extensive field of diagnostic work. A learner profile, as understood in the context of this study, is a written document about a learner and represents the skills as fully as possible and applicable. The profiling data of both the learning outcomes and the learning process, as well as to the individual learning preferences, strategies and requirements of the students are collected, organized, and clearly documented over a longer period of time. Working with learner profiles should lead to creating a consistent overall picture of the student with their skills and potential and thus the student needs. KW - Diagnostik KW - Fremdsprachenunterricht KW - Leistungsbeurteilung KW - Hochschulbildung KW - Lehrerbildung KW - Fremdsprachendidaktik KW - Grundschule KW - Lernerprofil KW - Leistungsbeurteilung KW - Diagnostisches Verfahren KW - Hochschulausbildung KW - diagnostic skills KW - teacher education KW - assessment KW - primary school KW - action research KW - expert interview Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75413 ER - TY - THES A1 - Weber, Anka T1 - Botanik im Kontext unter Berücksichtigung von differenzierten Naturerfahrungen : Naturerfahrungen im Spannungsfeld von Wertschätzung und Kenntnissen von Pflanzen und Botanikunterricht T1 - Botany in the context of differentiated nature experiences N2 - Im Rahmen der Studie wurden bei Schulkindern Zusammenhänge zwischen Naturerfahrungen, Pflanzenkenntnissen und der Wertschätzung von Pflanzen untersucht. Die Wahrnehmung der Pflanzenvielfalt und der eingeschätzten Bedeutsamkeit von Naturschutzbegründungen wurde in die Untersuchungen mit einbezogen. Zudem wurde analysiert, ob Naturerfahrungen Begriffsbildungen zu Pflanzen beeinflussen. Ein zentraler Aspekt war es, herauszufinden, wie Kinder unterschiedlicher Naturerfahrungstypen von kontextorientierten Unterricht zu Botanik profitieren. Die Zusammenführung von Untersuchungen zu Naturerfahrungstypen (NE-Typen) mit einer Interventionsstudie zum Thema Botanik bedient hier ein Forschungsdefizit. Eine Unterrichtsreihe zum Thema Botanik wurde unter Einbeziehung beobachteter Vorkenntnisse und Interessen von Studierenden (n=7) und Schulkindern (n=43) in einer Vorstudie entwickelt und erprobt. Sie knüpft an verschiedene Zugangsmöglichkeiten und Kontexte zu botanischen Themen an. Zum Einsatz kam die entwickelte Unterrichtsreihe in der Hauptstudie in einer 6. Klasse des Gymnasiums. Auf Grundlage der ermittelten Naturerfahrungsdimensionen aus der Hauptstudie (n=270) wurden fünf verschiedene Naturerfahrungstypen quantitativ erfasst. Von den Schulkindern wurden nach einzelnen Unterrichtsabschnitten Lernerfahrungen erhoben. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den quantitativen und den qualitativen Untersuchungen wurden miteinander in Beziehung gesetzt und durch Methodentriangulation abgesichert. Die statistisch abgesicherten Befunde zeigen klare Ergebnisse in Bezug auf Wertschätzung von Pflanzen und Einschätzung der Pflanzenvielfalt: So steht die Wertschätzung von Pflanzen mit der Einschätzung der Pflanzenvielfalt in einem sehr signifikanten positiven Zusammenhang. Die explorativ erfassten Naturerfahrungsdimensionen stehen in einem engen Verhältnis zu Naturerfahrungsdimensionen nach Bögeholz (1999) und Lude (2001). Die fünf hier erfassten und klar unterscheidbaren Naturerfahrungstypen wurden folgendermaßen charakterisiert: Es gibt den „Tierlieben Typ“, den „Aufgeschlossenen Medientyp“, den „Entdeckend-sinnlichen Typ“, den „Natur-abgewandten Typ“ und den „Sinnlich-erlebenden Typ“. Verschiedenen Naturerfahrungstypen zuzuordnende Kinder zeigen typenabhängig unterschiedliche Wertschätzung von Pflanzen. Sie schätzen auch die Pflanzenvielfalt unterschiedlich hoch ein. So neigt der „Entdeckend-sinnliche Typ“ höchst signifikant mehr dazu, Pflanzen sehr gerne zu mögen und der „Aufgeschlossene Medien-Typ“ glaubt eher, dass es sehr viele verschiedene Pflanzen im Schulumfeld gibt als Kinder anderer Typen. Die Kinder der verschiedenen NE-Typen zeigen zudem eine unterschiedliche Bewertung der Wichtigkeit vorgegebener Naturschutzbegründungen. Das macht im Zusammenhang mit ihrer Bewertungskompetenz in Bezug auf Umweltbildung Handlungsbedarf deutlich: So finden Kinder des „Natur-abgewandten Typs“ die Naturschutzbegründungen grundsätzlich weniger wichtig. Außerdem denken jene Kinder, die die Pflanzenvielfalt im Schulumfeld gering einschätzen, eher, dass in unberührter Natur dessen Mechanismen besser erforscht werden können. Die Kinder nennen zudem abhängig von ihrem NE-Typ vermehrt bestimmte Pflanzenarten. Die jeweiligen Vorkenntnisse unterscheiden sich typabhängig und entwickeln sich entsprechend weiter: Der „Aufgeschlossene Medien-Typ“, der „Entdeckend-sinnliche Typ“ sowie der „Sinnlich-erlebende Typ“ begegnen dem Botanikunterricht eher mit Lernfreude und verzeichnen eher positive Lerngewinne als die Kinder der beiden anderen Typen. Ausbaubare Vorkenntnisse bringen vermehrt der „Aufgeschlossene Medien-Typ“ und der „Entdeckend-sinnliche Typ“ mit. Zu Frustration neigen eher der „Tierliebe Typ“, der „Natur-abgewandte Typ“ und der „Sinnlich-erlebende Typ“. Hier ist es sinnvoll, differenzierte Lernangebote zu machen, um den jeweiligen NE-Typen gerechter zu werden und sie optimal zu fördern. Es zeigt sich insgesamt, dass die erfassten NE-Typen eine gute Möglichkeit darstellen, die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfahrungen in heterogenen Lerngruppen zu erfassen. Damit kann in weiterführenden Studien anhand dieser NE-Typen Unterricht differenziert evaluiert werden. Unterricht kann weiter entwickelt werden, orientiert an den differenzierten Vorerfahrungen. Gerade in Bezug auf effektive Umweltbildung scheint die Erfassung und Berücksichtigung der Naturerfahrungstypen mit der hier durchgeführten Methode eine besondere Einsetzbarkeit zu finden. N2 - This study explores correlations between nature experience, knowledge of plants, awareness of plant diversity and appreciation of plants. A further aspect is the importance of individual reasons for nature-conservation in connection with nature experiences and definitions for plants. In class it was a main aspect to reveal potential connections between nature experience, precognition, activities and interest in class, the willingness of students to learn about plants and individual benefits (growth of knowledge) of the treatment in class. Several studies were made concerning nature experience and knowledge and a few intervention studies. For the first time these aspects are combined in a study to improve teaching. A treatment for botany was developed. It was based on earlier findings, interviews with students (n=7) and one school class (n=43). Based on the data (n=270) 7 nature experience dimensions (NEDs) could be described and 5 different nature experience types (NE-types) could be found. Students of the treatment-group (n=34) were questioned after several lessons in class and their learning-experiences were surveyed. The findings from the quantitative and the qualitative research of this study have been compared and triangulated afterwards. Statistical confirmed data reveal prominent results regarding appreciation of plants and awareness of plant diversity: The liking of plants and the awareness of their diversity is positively correlated. The explored NEDs are strongly correlated with earlier descriptions and findings from Bögeholz (1999) and Lude (2001). The five observed NE-types show a clear distinction between each other and have been classified this way: There was an “animal-loving type”, an “open-minded media-type”, a “discovering type”, a “nature-averted type” and a “sensual-experiencing type”. Children from different NE-types reveal a different appreciation for plants. They are also differently aware of the plant diversity: the “discovering type” likes plants most significantly more and the “open-minded media type” thinks more often of high plant diversity in their school surrounding. Children of different NE-types show differences in assuming priorities to reasons for environmental protection. In connection with their ability to judge circumstances and facts about environmental protection and sustainability reasonably, the following problem could be described: Children from the “nature-averted type” think that the given reasons for environmental protection are less important than children from other NE-types. Children from “nature-averted type” regard their surroundings to have a lower diversity of plants and believe it is better to investigate mechanisms of life in unaffected nature. This can lead to a big misunderstanding regarding principles of biology. Children name certain plants according to their NE-type. Their knowledge before lessons differ in relation to the NE-types and change accordingly: The “open-minded media-type”, the “discovering type” and the “sensual-experiencing type” tend to enjoy lessons more and show better developments in their knowledge. More often, the “open-minded media-type” and the “discovering type” reveal a quite good upgradeable knowledge. The “animal-devoted type”, the “nature-averted type” and the “sensual-experiencing type” is more easily frustrated. Therefore it is important to develop more differentiated lessons to allow more individual learning processes with less frustration and more awareness for individual skills and knowledge. To sum up, this study shows that the NE-Types reveal a good opportunity to detect different knowledge and experience in heterogeneous learning groups. In future studies, these NE-types can be used to evaluate lessons more differentiated. Lessons can be improved in combination with different knowledge and needs of the NE-Types. Especially in the context of a more effective environmental Education the survey and consideration of these NE-Types represent a valuable tool. KW - Naturerlebnis KW - Interesse KW - Lernmotivation KW - Motivation KW - Umwelterziehung KW - Botanik KW - Situiertes Lernen KW - Kenntnis KW - Naturerfahrung KW - Konzepte KW - Wertschätzung KW - nature experience KW - interest KW - motivation KW - concepts KW - learning outcome Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75128 ER - TY - THES A1 - Waplinger, Simone T1 - Entwicklung beruflicher Identität von Jugendlichen auf dem Weg zur Berufsreife T1 - Devolpment of professional identity of adolescents on their way to occupational maturity N2 - In einer empirische Studie (N = 371) wurde die Entwicklung beruflicher Identität von Hauptschülern untersucht. Die einleitenden Kapitel der Dissertation befassen sich vorab mit dem theoretischen Hintergrund der Thematik. Dabei wird die Entwicklung von Identität im Wandel der Zeit betrachtet, es werden relevante Begriffe erörtert und die Besonderheiten der Lebensphase Jugendalter dargestellt. Durchgeführt wurde die Studie in Form einer Fragebogenuntersuchung in den Klassenstufen 7 bis 10 an zwei Hauptschulen, eine davon in Baden-Württemberg, eine in Rheinland-Pfalz. Von Interesse waren die Effekte sozialer Ressourcen, Geschlecht, Klassenstufenzugehörigkeit sowie die Auswirkung demographischer Aspekte. Dabei ließ sich feststellen, dass sich familiäre Unterstützung besonders positiv auf die Entwicklung einer allgemeinen Zuversicht auswirkt. Unterstützung durch Fachleute kann eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Der Trend unter Jugendlichen, sich für einen „geschlechtstypischen“ Beruf zu entscheiden, wird durch die Untersuchung bestätigt, dabei werden Jungen und Mädchen durch unterschiedliche Faktoren zu ihrer Berufswahl bewogen. Auch im Lern- und Arbeitsverhalten von Jugendlichen lassen sich teilweise geschlechtsspezifische Unterschiede nachweisen. Weiter konnte festgestellt werden, dass es Jugendlichen im Laufe ihrer Entwicklung zunehmend besser gelingt, die eigenen Stärken und Schwächen bezüglich der Berufswahl einzuschätzen. N2 - In an empiric study (N = 371) the development of the professional identity of youngsters in secondary modern schools („Hauptschüler“) was analysed. The introductory chapters of the dissertation describe the theoretical background of the topic. Besides, the development of identity is examined in the course of time, relevant concepts are reconsidered and the specific features of the life phase adolescence are presented. The study was realised by a questionnaire survey in class levels 7 to 10 in two secondary modern schools („Hauptschulen“), one of them in Baden-Wurttemberg, the other one in Rhineland-Palatinate. The effects of social resources, gender, class level affiliation and the effect of demographic aspects were of interest. Thereby it could be determined that family support has a particular positive affect on the development of a general confidence. Support by experts can be a usefull addition. The trend among youngsters to decide in favour of an occupation "typical for gender" is confirmed by the survey; while doing so, boys and girls are induced by different factors regarding their choice of profession. Also in terms of learning and working behaviour of youngsters, gender-specific differences can partially be proven. Further it could be determined that youngsters - in the course of their development – increasingly succeed in estimating own strengths and weaknesses with regard to their choice of career. KW - Identität KW - Jugend KW - Hauptschule KW - Entwicklung KW - Beruf KW - idendity KW - youth KW - modern secondary school KW - development KW - profession Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75363 ER - TY - THES A1 - Wabnitz, Michelle T1 - Blickbewegungen beim Lesen von Satellitenbildern – eine vergleichende Studie zur visuellen Wahrnehmung zwischen Schülern der Sekundarstufe I und Experten N2 - Die Kompetenz, Satellitenbilder analysieren zu können, wird für Schülerinnen und Schüler sowohl im schulischen als auch im alltäglichen Leben immer wichtiger, denn durch die hohe Verfügbarkeit von Fernerkundungsdaten werden sie zunehmend mit diesen konfrontiert. Es begegnen ihnen Satellitenbilder in den verschiedenen Medien – als Kartengrundlage bei Naviagtionssystemen oder bei der Dokumentation weltweiter Naturereignisse in den Leitmedien (z. B. Tsunami, Stürme etc.). Außerdem ist die Nutzung von Satellitenbilddaten in den nationalen Bildungsstandards und vielen Lehr- und Bildungsplänen explizit aufgeführt. Die hohe Informationsdichte und die ungewohnte Sichtweise auf Landschaften sind der Grund weshalb es zu Schwierigkeiten beim Lesen von Satellitenbildern kommt. Um aber das didaktische Potenzial vollends auszunutzen, sollte herausgefunden werden wie Schülerinnen und Schüler Satellitenbilder „lesen“ und welche Hilfestellungen über Materialien und Instruktionen hilfreich sind. Diese Studie analysiert die Blickbewegungen von 19 Expertinnen und Experten und 31 Schülerinnen und Schülern (10. Klasse Gymnasium) beim Lesen von Echtfarben-Satellitenbildern. Dazu wurden die Blicke während des Betrachtens von Satellitenbildszenen mithilfe eines Eye Trackers aufgezeichnet und anschließend ausgewertet. Die vorliegende Arbeit widmet sich den Selektionsstrategien, dem Grad der Aufmerksamkeit beim Betrachten der Bilder, den Erschließungsstrategien und der Qualität der Bildrezeption der beiden Probandengruppen. Die quantitativen Daten wurden postaktional durch Laut Denken-Protokolle verifiziert, in dem die Probanden ihre Blickbewegungen kommentierten. N2 - The competence to analyse satellite images is gaining more and more relevance in school and everyday life. In todays world we encounter satellite images in various media - as a basis for navigation systems or to show environmental changes and incidents in the leading media (eg tsunami, storms etc.). In addition, the use of satellite images is explicitly listed in national education standards. The high density of information and the unfamiliar view are two of the reasons why pupils have difficulties in reading satellite images. In order to use the full didactic potential, the detection of the way pupils read satellite images as well as finding out what materials or information are helpful for a better understanding is central. This study analyses the eye movements of 19 experts and 31 high school students (10th grade high school) reading true-color satellite images. The gazes were recorded by an eye tracker while they were looking at satellite images. The selection strategies, the degree of attention in viewing the images, the development strategies and the quality of the image reception is the main focus of this study. The quantitative data were verified by think aloud protocols, by commenting the gaze movements afterwards. KW - Geografie / Didaktik KW - Satellitenbilder KW - Eye Tracking KW - Visuelle Wahrnehmung Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3436 ER - TY - THES A1 - Volz, Steffen T1 - Literaturerwerb im Bildungskeller - Befunde zur literarischen Sozialisation und zu literarischen Kompetenzen bildungsferner Jugendlicher N2 - Die hier vorgelegte Untersuchung verfolgt die Absicht, die Bedingungen, unter denen sich die literarische Sozialisation im ‚Bildungskeller’ vollzieht, am Beispiel von Schülerinnen und Schülern der Förderschule näher auszuleuchten. Drei Problemzusammenhänge – der Verlauf der Medien- und Lesesozialisation, die Erfahrungen mit Literatur, die Kompetenzen zur literarischen Rezeption – markieren die zentralen Forschungsanliegen der Arbeit. Die theoretisch ausgerichteten Kapitel der Untersuchung erörtern Fragestellungen der Lesesozialisationsforschung und des Literaturunterrichts an Förderschulen, der Forschungsmethodologie und der Entwicklung des literarischen Verstehens. In den Teilen der Arbeit, die der Darstellung und Auswertung empirisch erhobener Daten dienen, rücken die Perspektive und die Kompetenzen der SchülerInnen in den Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses: Zum einen werden mittels einer Befragung erhobene Befunde zur schulischen und außerschulischen Medien- und Lesesozialisation dargelegt, zum anderen werden Schülerarbeiten vorgestellt und im Hinblick auf literarische Verstehensleistungen analysiert. Durch die gewählte Vorgehensweise wird vielfältiges Material gewonnen, das eine Annäherung an den Themenkomplex ‚Literaturerwerb im Bildungskeller’ aus unterschiedlichen Blickwinkeln erlaubt. Anhand einschlägiger Ergebnisse der Lesesozialisationsforschung sowie der Analyse didaktisch-methodischer Vorschläge zum Literaturunterricht in der Sonderschule werden zunächst die Perspektiven der Leseforschung und der sonderpädagogischen Didaktik eruiert. Die Selbstaussagen der befragten Jugendlichen wiederum erlauben eine Problematisierung, Ergänzung und Modifikation dieser Befunde und Sichtweisen. Aus der Zusammenschau dieser unterschiedlichen Aspekte kristallisiert sich ein beträchtliches Spannungsverhältnis zwischen den Erkenntnissen der empirischen Lesesozialisationsforschung und der literaturdidaktischen Theoriebildung auf der einen Seite sowie der sonderpädagogischen Didaktik und Unterrichtspraxis auf der anderen Seite heraus. Schlüssig lässt sich daraus die Notwendigkeit einer Neuakzentuierung des Literaturunterrichts herleiten. Mit den im Rahmen der Unterrichtsforschung gewonnenen Erkenntnissen steht ein Baustein bereit, der erste Hinweise auf eine mögliche Neukonzeption des sonderpädagogischen Literaturunterrichts gestattet – zeichnet sich doch in der Analyse der Rezeptionsprodukte ein Potenzial an literarischen Kompetenzen ab, das in bislang vorliegenden Vorschlägen zur Gestaltung des Literaturunterrichts an Förderschulen keine Beachtung findet. KW - Interview KW - Lernbehinderte KW - Leseverhalten KW - Literaturunterricht KW - Sonderschule KW - Sozialisation KW - Unterrichtsforschnung KW - Lesesozialisation KW - literarische Sozialisation KW - literarisches Verstehen KW - Förderschule Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:16-opus-62153 ER - TY - THES A1 - Vollmer, Christian T1 - Zeitgeber des circadianen Rhythmus von Jugendlichen. Quantitative Fragebogenstudie und Unterrichtsevaluation T1 - Zeitgebers of adolescents´ circadian rhythm. Quantitative survey and school intervention N2 - Jugendliche können ihr Schlafverhalten auf einem Kontinuum von Morgentyp bis Abendtyp einstufen und so ihren Chronotyp bestimmen. Der Chronotyp ist ein Persönlichkeitsmerkmal und speist sich aus genetischen, psychologischen, soziokulturellen und geophysischen Einflüssen. Wir untersuchten darauf aufbauend die Schlafgewohnheiten von Sekundarstufenschülern und evaluierten ein Unterrichtskonzept zu Schlaf und Schlafhygiene. Im Fragebogendesign wurde, soweit möglich, auf bestehende Skalen zurückgegriffen. In 2009/2010 wurden 3.501 Sekundarstufenschüler an 34 Regelschulen in Heidelberg, Mannheim und im Rhein-Neckar-Kreis zu ihrem Schlafrhythmus und zu Faktoren, die den Schlafrhythmus beeinflussen können, befragt. Der Anteil der Abendtypen stieg von Klassenstufe 5 nach Klassenstufe 9 von 8 % auf 35 % an (Kapitel 5.1). Schüler der Klassenstufe 9 entwickelten vor Schultagen ein Schlafdefizit von durchschnittlich 100 Minuten täglich und schliefen am Wochenende durchschnittlich 3h 8min später und 1h 48min länger als an Schultagen (Kapitel 5.2). Abendtypen hatten im Tagesverlauf erwartungsgemäß große Probleme, vor Schultagen rechtzeitig schlafen zu gehen und morgens wach zu werden. Abendtypen berichteten über größere Probleme in der zeitlichen Einpassung ihres Schlafbedürfnisses an den Alltag als frühere Chronotypen (Kapitel 5.3). Der Konsum von wachmachenden Stimulanzien kann als Ursache oder als Symptom der Abendorientierung interpretiert werden, jedenfalls stellte sich uns das Zusammenspiel von Abendorientierung und Süßigkeiten, Koffein, Alkohol und Zigaretten als ein Teufelskreislauf dar (Kapitel 5.4). Abendtypen mit schlechteren Schulnoten verspürten mehr Alltagsstress. Morgentypen schien vieles leichter zu fallen, weil sie Alltagsprobleme ausgeschlafen besser meistern können (Kapitel 5.5). Morgentypen bevorzugten vermehrt soziale Werte, während Abendtypen individuelle Werte präferierten (Kapitel 5.6). Ein höherer sozio-ökonomischer Status in einer traditionell gelebten Familie mit jüngeren Geschwistern, regelmäßigen Mahlzeiten und höherer Lebenszufriedenheit wirkt positiv auf den Schlafrhythmus. (Kapitel 5.7). Den stärksten Einfluss auf den Chronotyp hatten elektronische Bildschirmmedien. Die häufige Nutzung elektronischer Bildschirmmedien wie Fernseher und Computer förderte die Abendorientierung stark, vermutlich weil diese wach machendes blaues Licht ausstrahlen (Kapitel 5.8). Schüler, die in dunkleren Wohngebieten schlafen, waren vermehrt Morgentypen. Dieses Ergebnis scheint auf den ersten Blick erwartbar. Interessant wurde das Ergebnis, weil die Einwohnerzahl in der Analyse berücksichtigt wurde und die Lichtintensität weiterhin einen Einfluss auf vermehrte Abendorientierung hatte (Kapitel 5.9). Die biologische Prägung des circadianen Rhythmus bei der Geburt zeigt, dass es keine reine Wahlentscheidung ist, wenn Jugendliche später schlafen gehen, sondern dass der Chronotyp eine feste Persönlichkeitsstruktur mit geophysischen Wurzeln ist, die bereits durch Lichtverhältnisse während der Geburt geprägt wird (Kapitel 5.10). Morgentypen hatten weniger Fehlkonzepte, wenn es um die Funktionen des Schlafs und schlafhygienisch richtiges Verhalten geht (Kapitel 5.11). Die besseren Schulnoten der Morgentypen ließen sich einerseits durch den höheren sozio-ökonomischen Status der Eltern und andererseits durch die Ausgeschlafenheit der Morgentypen an Schultagen erklären (Kapitel 5.12). Auch die etwas bessere Aufmerksamkeitsleistung der Morgentypen ließ sich durch bessere Noten und erhöhte Wachheit erklären (Kapitel 5.13). Abendorientierung ist ein Indikator für risikoreiches Verhalten, das sich in der Präferenz individueller Persönlichkeitswerte, im Konsum von Stimulanzien (Koffein, Alkohol und Zigaretten), in Alltagskonflikten in der Schule, mit den Eltern und sich selbst, in schlechten Schulnoten und in extensiver Nutzung elektronischer Bildschirmmedien wiederspiegelt. Morgenorientierung hingegen wirkt wie ein Schutz vor problematischem Verhalten und Schwierigkeiten, da Morgentypen denselben frühen Rhythmus wie die Erwachsenen leben und deswegen gesellschaftliche Erwartungen leichter erfüllen. Der Unterrichtsentwurf zu Schlaf und Schlafhygiene wurde auf der Datengrundlage von 271 Realschülern der Klassenstufe 6, aufgeteilt in Treatment- und Kontrollgruppe, mit unterrichtsbegleitenden Fragebögen im Pre-Post-Test Design evaluiert (Kapitel 5.14). Im Ergebnis steigerte sich das Wissen insbesondere der Abendtypen, die vor dem Unterricht weniger wussten als die Morgentypen. Dauerhafte Verhaltensverbesserungen konnten jedoch nicht erreicht werden. Im Gegenteil, das schlafhygienische Verhalten verschlechterte sich auch in der Treatmentgruppe. Die Verschlechterung innerhalb des kurzen Zeitraums von sechs Wochen ist auf das ansteigende Alter, die Übernahme neuer sozialer Rollen im Übergang ins Jugendalter und die in diesem Alter beginnenden Hormonumstellungen zurückzuführen. N2 - Adolescents are able to rate their sleep-wake preferences on a continuum from morningness to eveningness. Thus they can determine their individual chronotype. Chronotype is a personality trait and depends on genetic, psychological, socio-cultural and geo-physical factors. Based on these assumptions, we examined the sleep-wake-rhythm of pupils of grades 5 to 10 and evaluated a school intervention on sleep and sleep hygiene behaviour. The questionnaire relied on tested and published scales. In 2009/2010, 3,501 pupils from 34 schools in Heidelberg, Mannheim and Rhein-Neckar-Kreis filled out a questionnaire about their sleep-wake-rhythm and related topics. Eveningness increased from grade 5 to grade 9 from 8 % to 35 % (chapter 5.1). Pupils in grade 9 reported an average sleep debt of 100 minutes on schooldays. On weekends, they slept 3h 8min later and 1h 48min longer than on schooldays (chapter 5.2). As expected, evening types had more problems in going to bed timely and in returning to wakefulness before schooldays. Evening types reported more problems in adapting their individual rhythm to their social environment than earlier chronotypes (chapter 5.3). Consumption of stimulants that promote alertness was interpreted as a cause for eveningness, on one hand, and as a manifestation of eveningness, on the other hand. Both ways, the interaction of eveningness and consumption of sweets, caffeine, alcohol and cigarettes seemed like a vicious circle (chapter 5.4). Evening types with worse school marks had more school-related, parental and self-related problems. Morning types, which are more alert on schooldays, perceived their everyday life as easier to handle (chapter 5.5). Morning types preferred social personality values while evening types preferred individual personality values. Hence, evening types’ distance to early social clock times of everyday school life was mirrored by their distance to social personality values (chapter 5.6). Concerning the social environment of adolescents, higher satisfaction of life, a higher socio-economic status, a traditional family background (mother is house-wife, father works full-time) as well as living together with younger siblings who share regular meal-times foster morningness orientation. Cultural variables like religious affiliation and country of birth were not associated with sleep variables (chapter 5.7). The use of electronic screen media like TV and computer had the strongest association with eveningness orientation. We assumed blue LED light exposure, which promotes alertness, as a cause for this association (chapter 5.8). Adolescents living in darker residential areas were earlier chronotypes. This result was expected, since brighter lit residential areas are those in larger cities with more leisure-time possibilities. However, interestingly the result persisted when controlling for number of inhabitants (chapter 5.9). We were able to show that the intrinsic biological clock is formed around birth and differences in daylight at birth persist to have an effect on chronotype in adolescence. This shows that chronotype is in part a deep-rooted personality trait and not a choice (chapter 5.10). Morning types had fewer misconceptions concerning the functions of sleep and correct sleep hygiene behaviour (chapter 5.11). Morning types’ better gradings were explained by their parents’ higher socio-economic status as well as their higher alertness on schooldays (chapter 5.12). The better performance of morning types in the short-term attention test was explained by better gradings and higher alertness (chapter 5.13). Eveningness orientation is an indicator for high risk behaviour and correlates with preference of individual personality values, increased consumption of stimulants (caffeine, alcohol and cigarettes), increased everyday life problems, worse gradings and extensive use of electronic screen media. On the other hand, morning orientation acts like a protection against problematic behaviour and difficulties, because morning types are in sync with the early rhythms of school and social schedules and thus it is easier for them to meet societal expectations. The school intervention program on sleep and sleep hygiene behaviour was evaluated with questionnaire data from 271 pupils of grade 6, split into treatment and control groups in a pre-post-test design (chapter 5.14). As a result, especially evening types’ knowledge was enhanced. However, behavioral change was not stable and sleep hygiene behaviour got worse in both groups six weeks after treatment. The impairment was ascribed to increasing age, development of new social roles at the threshold to adolescence and hormonal changes at the start of puberty. KW - Chronobiologie KW - SSKJ 3-8 KW - Persönlichkeit KW - Jugend KW - Lichtverschmutzung KW - Alkoholkonsum KW - Photoperiode KW - Aufmerksamkeit KW - Chronotype KW - Adolescence KW - Midpoint of Sleep KW - Morningness-Eveningness KW - Screen Media KW - Light at Night KW - Stimulants KW - Composite Scale of Morningness Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75304 ER - TY - THES A1 - Viehrig, Kathrin T1 - Exploring the effects of GIS use on students' achievement in geography N2 - Technologies based on Geographic Information System (GIS) are widely used in society and are increasingly being integrated into school curricula and practice. Many claims have been made that the use of GIS in class has positive effects on a wide range of achievement and affective variables. However, empirical evidence for that, especially in the German situation, has been scarce. Systemic thinking has been central to the guiding objective of German geography education for many years and constitutes an important contribution to prepare students for life in a complex world. Yet, so far, specific test instruments and studies elucidating factors that help students improve this competency have been far from extensive. This dissertation aims at exploring the influence of a short ‘working with GIS’ vs. ‘working with maps’ unit on students’ achievement in geography, specifically, the systemic thinking competency. Based on literature a definition of geographic systemic thinking and an associated competency model were developed. In total, three one test time and two pre-/posttest with control group studies were conducted to develop test instruments and a treatment as well as to study the question at hand. The treatment used the topic ‘tourism in Kenya’. Partly Desktop-, partly Web-based GIS versions were used. In study 5, there were two different types of materials, which contained parallel contents/tasks. While one used an overview sheet of relevant GIS functionality (‘old’), the other integrated more step-by-step instruction directly into the text (‘new’). Variables included were systemic thinking, sex, age, stream/type of geography study/pre-score, grade/semester, language and migration background, pre-experience, affective variables, pre-basic spatial thinking skills, treatment and material type. Not all variables were used in every study. The largest study (study 5) used the results of 932 seventh grade students for analyses. The sample contains both high and middle stream students from three German federal states. The study highlights issues such as e.g. test time constraints, open task coding, partly ceiling effects and item difficulties partly deviant from the model expectations. For the analyses, both raw average scores and WLE estimates obtained by a Rasch analysis are used. Additionally, based on the WLE scores, HLMs are calculated. Overall, in study 5 GIS students do not improve pre- to posttest in systemic thinking. Consequently, GIS has no positive, and partly a significantly negative impact compared to maps, e.g. in a HLM with all other variables having significant effects included. Results for material type are mixed. For instance, on the one hand, t-tests show no significant difference in pre-posttest-change between students working with ‘old’ and ‘new’ WebGIS materials. On the other hand, the overall HLMs with other variables included show a significant negative effect only for the ‘old’ but not for the ‘new’ WebGIS materials. Only 23 students could be included in the ‘having already worked with an educational GIS’-sub-group (vs. 520). The improvement of these students pre- to posttest is not significant, but has an effect size above 0.2. A calculation with the ‘no pre-experience’ sub-group being reduced to students with similar characteristics (e.g. in terms of stream, GIS type) leads to 19 vs. 84 students and similar results. In both cases, students with pre-experience perform not significantly, but with an effect size above 0.2, better than students without pre-experience. Overall, the results could hint at students needing more pre-experience so as to not have so much mental capacity tied to getting used to the software and being able to concentrate more on the system interrelationships. However, due to the sample characteristics and study design, this cannot be proven by the present data and thus needs to be explored in further studies. Other variables (age, sex, migration and language background, stream, pre-score, pre-spatial thinking score) show mixed results depending on the analysis method used. This underlines the impact of methodological choices and the need for large sample studies in order to be able to take a closer look at individual sub-groups. Furthermore, the HLM results point to not all influencing variables having been included. In general, the impact of variables such as pre-achievement/ stream and sex on pre-posttest change evident in some of the analyses points to the need for more research to develop differentiated learning materials. The conducted studies also show, e.g. through deviations from the assumed model of systemic thinking, that there is still a great need for more studies in terms of test- and model development for systemic and spatial thinking in a geographic context. N2 - Technologien, die auf Geographischen Informationssystemen (GIS) basieren, werden weithin in der Gesellschaft benutzt und zunehmend in Lehrpläne und schulische Praxis integriert. Viele Behauptungen wurden aufgestellt, dass der Einsatz von GIS im Unterricht positive Auswirkungen auf eine große Auswahl von Leistungs- und affektiven Variablen hat. Jedoch sind empirische Belege dafür rar, besonders in der deutschen Situation. Systemisches Denken ist seit vielen Jahren zentral für das Leitziel des deutschen Geographieunterrichts und stellt einen wichtigen Beitrag dar, um SchülerInnen für das Leben in einer komplexen Welt vorzubereiten. Trotzdem sind bisher spezifische Testinstrumente und Studien, welche Faktoren aufklären, die SchülerInnen helfen, diese Kompetenz zu verbessern, weit davon entfernt umfassend zu sein. Diese Dissertation hat das Ziel der Exploration des Einflusses einer kurzen ‘Arbeiten mit GIS’ vs. ‘Arbeiten mit Karten’-Unterrichtseinheit auf die Schülerleistung in Geographie, spezifisch der Kompetenz zum systemischen Denken. Basierend auf Literatur wurden eine Definition geographisch-systemischem Denkens und ein damit verbundenes Kompetenzmodell entwickelt. Insgesamt wurden drei Studien mit einmaligem Testzeitpunkt und zwei Prä-/Posttest-Studien mit Kontrollgruppe durchgeführt, um die Testinstrumente und das Treatment zu entwickeln sowie die Fragestellung zu untersuchen. Das Treatment verwendete das Thema ‘Tourismus in Kenia’. Teilweise wurden Desktop-, teilweise Web-basierte GIS-Versionen verwendet. In Studie 5 gab es zwei unterschiedliche Materialarten, welche parallele Inhalte/ Aufgaben enthielten. Während die eine ein Überblicksblatt über die relevanten GIS-Funktionen (‘alt’) verwendete, wurden bei der anderen Schritt-für-Schritt Anleitungen direkt in den Text integriert (‘neu’). Einbezogene Variablen waren systemisches Denken, Geschlecht, Alter, Schulart/Art des Geographiestudiums/Prätest-Ergebnis, Klassenstufe/Semester, Sprach- und Migrationshintergrund, Vorerfahrung, affektive Variablen, Prätest-Ergebnis im räumlichen Denken, Art des Treatments und der Materialien. Nicht alle Variablen wurden in jeder Studie verwendet. Die größte Studie (Studie 5) verwendete die Ergebnisse von 932 SiebtklässlerInnen für die Auswertungen. Die Stichprobe enthält sowohl Gymnasial- als auch RealschulschülerInnen aus drei deutschen Bundesländern. Die Studie zeigt Probleme auf, wie z.B. Testzeit-Beschränkungen, Kodierung offener Aufgaben, teilweise Deckeneffekte und Item-Schwierigkeiten, die teilweise von den Model-Erwartungen abweichen. Für die Auswertungen werden sowohl Durchschnitts-Rohwerte als auch WLE-Werte, die durch eine Rasch-Analyse gewonnen wurden, verwendet. Zusätzlich werden, auf Grundlage der WLEWerte, HLMs berechnet. Insgesamt verbessern sich GIS SchülerInnen nicht im systemischen Denken vom Prä- zum Posttest. Folglich hat GIS keine positive, und teilweise eine signifikant negative Auswirkung im Vergleich zu Karten, z.B. in einer HLM bei der alle anderen Variablen, die einen signifikanten Einfluss haben, eingeschlossen wurden. Ergebnisse für die Art der Materialien sind gemischt. Zum Beispiel zeigen auf der einen Seite t-Tests keinen signifikanten Unterschied in der Prä-Posttest-Veränderung zwischen SchülerInnen, die mit den ‘alten’ und die mit den ‘neuen’ WebGIS Materialien arbeiten. Auf der anderen Seite zeigen die Gesamt-HLMs mit anderen eingeschlossenen Variablen einen signifikant negativen Effekt nur für die ‘alten’ aber nicht für die ‘neuen’ WebGIS Materialien. Nur 23 SchülerInnen konnten in die ‘haben schon einmal mit einem didaktischen GIS gearbeitet’-Teilgruppe eingeschlossen werden (vs. 520). Die Verbesserung dieser SchülerInnen vom Prä- zum Posttest ist nicht signifikant, hat aber eine Effektstärke über 0,2. Eine Berechnung, bei der die ‘Teilgruppe ohne Vorerfahrung’ auf SchülerInnen mit ähnlichen Eigenschaften (z.B. in Bezug auf Schulart, GIS-Art) reduziert wurde, führt zu 19 vs. 84 SchülerInnen und ähnlichen Ergebnissen. In beiden Fällen schneiden die SchülerInnen mit Vorerfahrung nicht signifikant, aber ebenfalls mit einer Effektstärke über 0,2, besser ab als die SchülerInnen ohne Vorerfahrungen. Insgesamt klingt in den Ergebnissen an, dass SchülerInnen mehr Vorerfahrung benötigen, um nicht so viel mentale Kapazität an das Gewöhnen an die Software gebunden zu haben und sich mehr auf die System-Zusammenhänge konzentrieren zu können. Aufgrund der Stichproben-Eigenschaften und des Untersuchungsdesigns kann dies durch die vorhandenen Daten jedoch nicht bewiesen werden und muss daher in zukünftigen Studien untersucht werden. Andere Variablen (Alter, Geschlecht, Migrations- und Sprachhintergrund, Schulart, Prätest-Ergebnis, Prätest-Ergebnis im räumlichen Denken) zeigen gemischte Ergebnisse in Abhängigkeit von der verwendeten Analysemethode. Dies unterstreicht die Bedeutung der methodischen Entscheidungen und den Bedarf an Studien mit großer Stichprobengröße, um individuelle Teilgruppen genauer betrachten zu können. Darüber hinaus weisen die HLM Ergebnisse darauf hin, dass nicht alle beeinflussenden Variablen eingeschlossen wurden. Im Allgemeinen weist der Einfluss von Variablen wie Prä-Leistung/Schulart und Geschlecht auf die Veränderung von Prä- zu Posttest, welcher sich in einigen der Analysen gezeigt hat, auf den Bedarf an mehr Forschungsarbeiten hin, um differenzierte Lernmaterialien zu entwickeln. Die durchgeführten Studien zeigen auch, z.B. durch Abweichungen von den angenommenen Modellen systemischen Denkens, dass immer noch ein großer Bedarf an mehr Studien in Bezug auf die Test- und Modellentwicklung für systemisches und räumliches Denken in einem geographischen Kontext besteht. KW - Geographieunterricht KW - Systemdenken KW - Räumliches Denken KW - Geoinformationssystem KW - Test KW - geography education KW - systemic thinking KW - spatial thinking KW - GIS KW - assessment Y1 - U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-712 ER - TY - THES A1 - Unger, Julia T1 - The Immediate and Long-term Effects of Altered Auditory Feedback (AAF) on the Characteristics of Persistent Developmental Stuttering T1 - Technisch unterstützte Reduktion des Stotterns (TURS): Die sofortige und langfristige Wirkung von modifiziertem auditivem Feedback (MAF) auf das chronische Stottern N2 - Abstract: Immediate effect study Purpose: The immediate effects of altered auditory feedback (AAF) and a placebo condition on clinical attributes of stuttering during scripted as well as spontaneous speech are investigated herein. The primary purpose is the extension of the evidence-base of the impact of AAF on the clinical characteristics of stuttering. Method: Two commercially available AAF devices were used to create the delayed auditory feedback (DAF) and frequency altered feedback (FAF) effects. The participants consisted of thirty German-speaking people who stutter (PWS), aged 18 to 68 (M = 36.5; SD = 15.2). Each subject produced four sets of oral readings, three sets of monologs and three sets of dialogs. The participants were exposed to different experimental conditions (No device, Placebo, active AAF using Device A, and active AAF using Device B) while producing the speech samples. The recordings were then electronically analyzed to detect changes in select features of stuttering; frequency, duration, speech rate, articulation rate and core behaviors. The occurrence of these variables was examined across all speech samples collected within the four experimental conditions. Results: A statistically significant difference in the frequency of stuttered syllables (%SS) was found while using both devices (p = .000). Although individual reactions varied widely, the most notable reductions in %SS occurred within the reading (M = 2.33, SD = 3.75) and monolog (M = 2.26, SD = 3.32) samples. Thus, active AAF settings had the least impact on speech fluency during conversational speech (M = 1.49, SD = 2.71). During the placebo condition (no active AAF parameters), the subject group also experienced a statistically significant decline in %SS (p = .028). Conclusion: This result indicates that the effects of AAF alone may not be the sole reason for fluency enhancements experienced when using a portable speech aid. Abstract: longitudinal trail Purpose: The effects of a portable altered auditory feedback (AAF) device on the severity of stuttering over a three-month period were investigated. The main goal was to examine the usage behavior and fluency-enhancements displayed during extended device utilization. Method: Qualitative data on implementation environments, utilization patterns and user satisfaction were collected weekly from a group of seven adults (M = 45.3; SD = 11.4) who stutter. For the analysis of quantitative changes in stuttering severity, speech samples were collected in person at the beginning and end of the trial period. Two phone conversations throughout the study provided additional conversational samples. Results: Individual responses were quite diverse within both quantitative and qualitative measures. Group analysis revealed that conversational speech was overall significantly more fluent when a device was used. The percentage of stuttered syllables was significantly lower z = -2.201, p = .028, r = -0.18 upon first using AAF (with device: Mdn = 1.53; without device: Mdn = 3.53) and during the personal conversation at the end of three months (with device: Mdn = 1.89; without device: Mdn = 3.97). However, during the two mid-trial phone conversations during which a device was used (T2 & T3), stuttering frequency remained largely unaltered T2: z = -.943, p = .345 (Mdn = 3.87); T3: z = -1.57, p = .116 (Mdn = 3.00). The analysis of weekly questionnaires and user diaries revealed that the device was most commonly used in familiar environments (63% at home). On average, the speech aid was utilized four to five times a week, with an overall satisfaction rate of 42%. Conclusion: Some meaningful conclusions for clinical work with clients wishing to use AAF can be drawn from these results. While AAF has its limits in reducing stuttering, ability to use a device may be optimized if usage is acquired in a guided clinical process. N2 - Hintergrund/Background: Das modifizierte auditive Feedback (MAF) in Form von tragbaren technischen Sprechhilfen ermöglicht es Stotternden seit zirka einem Jahrzehnt diese Technologie mobil in alltagsnahen Situationen einzusetzen. Auch, wenn eine Verbesserung der Sprechflüssigkeit durch die Anwendung von MAF in verschiedenen Studien belegt wurde, so ist es nach wie vor schwierig vorherzusagen, ob und inwieweit ein Betroffener in alltäglichen Sprechsituationen von einem solchen Gerät profitieren wird. Fragestellung/Ziele/Aims Die beiden in diesem Artikel vorgestellten Studien setzten sich daher zum Ziel, die spezifische Wirkung zwei verschiedener MAF Geräte genauer einzugrenzen. Zum einen werden die sofortigen Effekte dieser technischen Sprechhilfen auf klinische Indikatoren des Stotterschweregrades (z.B. Kernsymptome, Prozentsatz gestotterter Silben, Sprechgeschwindigkeit etc.) erforscht. Zum anderen hat sich diese Forschungsarbeit zum Ziel gesetzt die Langzeiteffekte einer Gerätenutzung im Alltag zu erfassen. Methodik/Methods Im Rahmen der Querschnittstudie wurde der Effekt verschiedener MAF Kombinationsgeräte auf den Redefluss von 30 Erwachsenen im Alter zwischen 18-68 Jahren (M = 36.5; SD = 15.2), die an chronischem Stottern leiden, erfasst. Von jedem Probanden wurden 10 Sprechbeispiele gesammelt (4x vorstrukturierte Sprache, 6x Spontansprache). Während der Datenerhebung wurden jeweils 3 Sprechsituationen ohne Einfluss eines MAF Gerätes aufgenommen. Ein Sprechbeispiel wurde unter Einfluss einer Placebokondition erhoben und 6 Sprechproben unter Einwirkung verschiedener Kombinationsgeräte. In der darauf folgenden Längsschnittstudie erhielten sechs der 30 Probanden die Möglichkeit eine technische Sprechhilfe für einen Zeitraum von drei Monaten im Alltag einzusetzen. Die Wirkung dieser kontinuierlichen Gerätenutzung bezüglich quantitativer und qualitativer Störungsgrößen wurde im Anschluss evaluiert. Ergebnisse/Results In der Datenauswertung zeigte sich eine statistisch signifikante Minderung des Prozentsatzes gestotterter Silben unter Verwendung beider Geräte (p = .000) in allen erhobenen Sprechbeispielen. Auch während der Placeboeinstellung zeigten die Probanden mit deutlicher Symptomatik (SSI-4, Riley 2009, Schweregrade mittelschwer-sehr schwer) eine statistisch signifikante Ausweitung des flüssigen Sprechanteils (p = .024). Die kontinuierliche Nutzung einer Sprechhilfe im Rahmen der 3-monatigen Längsschnittstudie zeigte ebenfalls, sowohl zu Beginn als auch zum Ende der Studienzeit, eine statistisch signifikante Reduktion der Stottersymptomatik. Der subjektive Eindruck der Studienteilnehmer bezüglich der Gerätenutzung war äußerst heterogen. Schlussfolgerungen/Diskussion Die Gruppeneffekte zeigen, dass eine technische Sprechhilfe sowohl unmittelbare als auch langfristige Verbesserungen des Redeflusses bewirken kann. Jedoch nahmen die Probanden die Nutzung der Geräte sehr unterschiedlich wahr. Ob der Einzelne von einem derartigen Gerät profitiert, muss individuell entschieden werden. Eine ausführliche Probenutzung in verschiedenen kommunikativen Umfeldern und Kontexten scheint eine sinnvolle Grundlage vor dem Erwerb eines Gerätes darzustellen. KW - Stottern KW - Logopädie KW - Technische Sprechhilfen KW - Modifiziertes Auditives Feedback KW - Stuttering KW - Speech-Language Pathology KW - modified auditory feedback Y1 - 2012 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75318 ER - TY - THES A1 - Tempel, Benjamin J. T1 - Vermittlung von Modellkompetenz in den Unterrichtsfächern Biologie und Chemie. Modellierung, Validierung und Messung Professioneller Unterrichtswahrnehmung zukünftiger Lehrkräfte mithilfe eines Vignettentests N2 - Naturwissenschaftliche Modelle sind zentrale Arbeits- und Denkweisen in der Biologie und Chemie. Fähigkeiten im Vermitteln von Modellkompetenz sind somit auch ein wichtiger Teil der Lehrkompetenz in den Schulfächern Biologie und Chemie. Bisherige Studien zu Modellen im Unterricht untersuchen zumeist das Wissen über Modelle von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. Es bestehen jedoch Zweifel in der fachdidaktischen Forschung, ob das Wissen über Modelle zentral ist für die Vermittlung von naturwissenschaftlicher Modellkompetenz. Studien zu Modellwissen und zur quantitativ angelegten fachdidaktikischen Forschung, die sich an deklarativem Wissen orientieren, sind in die Kritik geraten. Es wird bezweifelt, ob solche Tests dem Anspruch auf Abbildung von Lehrkompetenz gerecht werden. Deswegen wurde erstmalig auf Grundlage eines systematischen Literaturreviews ein theoriebasiertes Modell der Elemente zur Vermittlung von Modellkompetenz im Biologie- und Chemieunterricht entwickelt. Es gelang erstmals in einem Biologievignettentest, sowohl Noticing als auch Reasoning, also Professionelle Unterrichtswahrnehmung in ihrer Gesamtheit, zu modellieren. Die beim Chemievignettentest theoretisch angenommene Reasoningstruktur findet sich nicht in den empirischen Daten. Die Noticingstruktur ergibt ein fittendes Modell; nur der Fitindex TLI ist knapp schlechter als gefordert. Die auf Grundlage einer exploratorischen Faktorenanalyse gefundene Struktur des Chemievignettentests fittet jedoch gut. KW - Biologiedidaktik KW - Chemiedidaktik KW - Lehrkompetenzforschung KW - Vignettentest KW - Modellkompetenz Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-2310 ER - TY - THES A1 - Tardent Kuster, Josiane T1 - Unterrichtsplanungen von angehenden Lehrpersonen zum experimentellen Handeln BT - Eine videografiegestützte Analyse von Unterrichtsplanungen N2 - Die Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Arbeits- und Denkweisen ist mit den neuen Bildungsstandards expliziter Bildungsauftrag für den naturwissenschaftlichen Unterricht auf der Sekundarstufe I. Das dafür notwendige Professionswissen soll in der Lehrpersonenausbildung aufgebaut werden und sich in Handlungssituationen wie Unterrichtsplanungen zeigen. Bisher hat sich bestätigt, dass die Analyse von schriftlichen Unterrichtsplanungen Aussagen über die Qualität von Unterrichtskonzeptionen ermöglichen. Jedoch ist wenig bekannt, über welches fachdidaktische Wissen angehende Lehrpersonen zur Planung von Unterricht zum Experimentieren im Sinne der Erkenntnisgewinnung verfügen und in welcher Form sich dieses, in Unterrichtsplanungen angewendete Wissen, erfassen lässt. In der vorliegenden Dissertation ist das im Projekt KUBeX entwickelte, hoch inferente Ratinginstrument zur Beurteilung des entsprechenden fachdidaktischen Wissens faktoriell validiert und hinsichtlich der beiden, im Modell der «Didaktischen Rekonstruktion» angelegten Dimensionen «Analyse» und «Konstruktion» explorativ geprüft worden. Auch ist in den von 119 angehenden Lehrpersonen erstellten Unterrichtsplanungen und videografierten Planungsgesprächen die Qualität des erfassten fachdidaktischen Wissens untersucht worden. Die empirischen Befunde zeigen, dass sich auf der Grundlage der untersuchten Stichprobe das fachdidaktische Wissen zur Planung von Unterricht zum Experimentieren im Sinne der Erkenntnisgewinnung mit dem vorliegenden Instrument ermitteln lässt. Die im Modell der «Didaktischen Rekonstruktion» enthaltenen Dimensionen werden ausserdem durch die vorliegenden Ergebnisse gestützt. Auch geben die Ergebnisse zur Qualität des fachdidaktischen Wissens Anlass zur Vermutung, dass die Studierenden Schwierigkeiten bekunden, einen Unterricht zum Experimentieren im Sinne der Erkenntnisgewinnung zu planen oder dass sie dieses Wissen nicht explizit in den Planungen zeigen. Dabei ist auch ein Zusammenhang zwischen der Qualität ihres fachdidaktischen Wissens und den Vorgaben im Planungsraster festzustellen. Die eingangs erwähnten Zielsetzungen stellen vor diesem Hintergrund eine ernst zu nehmende Herausforderung für die Lehrpersonenaus- und -weiterbildung dar. KW - Unterrichtsplanung KW - Naturwissenschaften KW - Experimentieren KW - Professionelle Handlungskompetenz KW - Professionswissen KW - Didaktische Rekonstruktion Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3539 ER - TY - THES A1 - Stöcklin, Nando T1 - Computerunterstützte Gamifizierung in der Sekundarstufe I. Konzeption und Erforschung von Maßnahmen zur Einbindung spielerischer Elemente in Lernsettings. N2 - Die durch Computer und Internet hervorgerufenen veränderten gesellschaftlichen und wirt- schaftlichen Rahmenbedingungen verlangen dringlicher nach selbständigen und mündige- ren jungen Menschen als noch zu Zeiten, die durch Printmedien und die Industrialisierung geprägt waren. Individualisierter, möglichst selbstgesteuerter Unterricht ist ein möglicher Ansatz, um das Ziel zu erreichen, vorausgesetzt, selbständige Individuen werden durch selbstgesteuerte Lernprozesse gefördert. Bei dieser Art Unterricht müssen Schülerinnen und Schüler Verantwortung übernehmen, was nicht allen liegt. Es gilt, Ablenkungen und Prokrastination zu reduzieren und die Arbeitszeit möglichst effektiv zu nutzen. Außerdem soll die Lehrperson auch bei starker Selbstbestimmung der Schülerinnen und Schüler den Überblick über deren aktuellen Arbeitsstände behalten, um sie gezielt unterstützen zu können. Die Lösung der oben genannten didaktischen Herausforderungen soll bei Spielen gesucht werden. Bei Spielen “arbeiten” die Spielenden ebenfalls selbständig und dies typischerweise tief konzentriert und ohne Ablenkung. Im Forschungsteil dieser Arbeit wurde untersucht, ob spieltypische Elemente, die in den Unterricht eingebaut werden (Gamification), einen Beitrag leisten können. Aufgrund des jungen Phänomens von systematischer computer- unterstützter Gamification existierten allerdings noch kaum Designprinzipien für spieltypische Elemente im Unterricht. Nebst den didaktischen Herausforderungen mussten mit diesem Forschungsprojekt auch Herausforderungen im Umgang mit dem Design von gamifizierten Unterrichtseinheiten angegangen werden. Das Ziel des Forschungsprojektes war, ein funktionierendes Set von spieltypischen Elemen- ten zusammenzustellen, das in einem zeitgenössischen pädagogisch-didaktischen Umfeld hilfreich genutzt werden kann. Dies geschah über eine dazu entwickelte Internet-Plattform zur Gamification von Unterrichtseinheiten. Das Forschungsinteresse fokussierte auf Fragen, wie eine solche Plattform konzipiert sein kann, damit sie gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden kann und welcher Unterricht dabei entsteht. Methodisch setzte das For- schungsvorhaben auf die iterativ geprägte Entwicklungsforschung (Design-based Research) auf. Die Plattform wurde in vier Klassen auf Sekundarstufe I erprobt und dazwischen ge- mäß den bisherigen Beobachtungen weiterentwickelt. Es entstand ein schülerzentrierter Unterricht, bei dem die Schülerinnen und Schüler selbständig das Unterrichtsthema er- arbeiteten und vertieften. Die erste Erprobung zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler Lösungen von Aufgaben auch digital einreichen können müssen, um die Korrekturzeit der Lehrperson während des Unterrichts zu reduzieren und ihr die Hände für individuelle Un- terstützung frei zu machen. Die Unterrichtszeit nutzten die Schülerinnen und Schüler in allen Erprobungen - von vereinzelten Ausnahmen abgesehen - intensiv arbeitend. Diszi- plinarmaßnahmen wie auch Motivierungen waren nicht notwendig. Stark unterschiedlich war, wie viele Aufgaben die Jugendlichen freiwillig zu Hause lösten. Die Lernkontrollen erfüllten oder übertrafen die Erwartungen. Der Aufwand zur Entwicklung der Aufgaben wurde von allen Lehrpersonen als hoch eingeschätzt. Grundsätzlich lassen sich Unterrichtseinheiten im mittleren Stärkesektor auf Sekundarstufe I durch eine generische Gamification-Plattform so durch Anreize designen, dass Lehrpersonen einen schülerzentrierten Unterricht durchführen, bei dem die Schülerinnen und Schüler die ihnen übertragene Verantwortung wahrnehmen. Inwiefern diese Erkenntnis auf andere Stärkesegmente oder andere Schulstufen übertragen werden können und welche anderen Möglichkeiten Gamification von Unterrichtseinheiten bieten, bleibt unbeantwortet. KW - Gamification KW - Gamification KW - Design-based Research KW - Game-based Learning Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-2818 ER - TY - THES A1 - Stripf, Dr. Rainer T1 - Die Bienenzucht in der völkisch-nationalistischen Bewegung N2 - Die Arbeit untersucht die Einflüsse deutsch-völkischer und nationalistisch geprägter Vorstellungen in der „völkischen Bewegung“, die sich insbesondere seit etwa Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts auf die Bienenzucht in Deutschland ergaben. Die Betrachtung schließt somit in diachronischer Vorgehensweise die unterschiedlichen politischen Systeme Kaiserreich (1871–1918), Weimarer Republik (1918–1933), Nationalsozialismus (1933–1945) ein und endet mit einem Ausblick in die erste Dekade nach dem Zweiten Weltkrieg. Für das tiefere Verständnis der Thematik erfolgt eine strukturierte Erzählung der wesentlichen Entwicklungen in der Bienenzucht der jeweiligen Epoche. Neben den deutsch-völkischen und nationalistischen Basisgedanken bzw. Ideologemen in den jeweiligen Epochen wird zudem untersucht, welche Bienenmetaphern im Allgemeinen sowie zur Vermittlung von bestimmten zeitbedingten gesellschaftspolitischen und ideologischen Vorstellungen verwendet wurden. Eine reduktionistische Sichtweise auf das Bienenvolk in Form von Sachtexten und lyrischen Texten macht die Bienenthematik generell für den naturwissenschaftlich orientierten Unterricht bzw. Realienunterricht sowie für den Deutschunterricht geeignet. Es werden daher bestimmte Schulbuchtypen (Realien- und Lesebücher) exemplarisch daraufhin betrachtet, ob und wie die Bienenthematik in den Epochen metaphorisch und ideologisch aufgeladen transportiert wurde. Es wird zudem dargelegt, welche herausragenden Personen Träger des völkisch-nationalistischen Gedankenguts waren oder Opfer wurden und wie sich die jeweilige wirtschaftliche und politische Situation auf die Imkerei und die damit verbundene völkisch-nationalistische Ideologie über den langen Zeitraum vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus auswirkte. KW - Bienenzucht KW - völkische Bewegung KW - Metaphern KW - Metaphorik KW - Bienenzucht KW - völkische Bewegung KW - Metaphern KW - Metaphorik Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-2829 ER - TY - THES A1 - Stark, Christl T1 - Idee und Gestalt einer Schule im Urteil des Elternhauses : eine Dokumentation über die Odenwaldschule zur Zeit ihres Gründers und Leiters Paul Geheeb (1910-1934) T1 - Vision of a school apart and its realisation reflected in the judgement of parents : a documentary account of the Odenwaldschule at the time of its founder and principal Paul Geheeb (1910-1934) N2 - Wie standen Eltern von Schülerinnen und Schülern der 1910 von Paul Geheeb gegründeten und mit seiner Frau Edith, geb. Cassirer, bis 1934 geleiteten Odenwaldschule in Oberhambach bei Heppenheim/Bergstraße gegenüber? Diese Frage beantwortet die Dissertation mit Ergebnissen aus der Aufarbeitung des im Archiv der Odenwaldschule lagernden Briefwechsels zwischen Elternhaus und Schule. Als Glücksfall erwies sich die Tatsache, dass die Schülerakten nicht nur die Schreiben der Erziehungsberechtigten, sondern in den meisten Fällen auch Durchschläge der Antwortbriefe des Schulleiterehepaares enthalten. Ein kurzer erster Teil thematisiert die Reaktion der Eltern auf die "Gestalt", d.h. das Erscheinungsbild der damals aus zwölf Gebäuden bestehenden Schule. Den Hauptteil der Ausführungen stellt das Erfassen der Lebenswirklichkeit der Schulgemeinschaft dar, liefert diese doch als Realisierung einer reformpädagogischen "Idee" die Folie für die Analyse ebendieser Wirklichkeit durch die mit ihr verbundenen Elternhäuser. Es werden somit zwei Komplexe miteinander in Beziehung gebracht: 1) die Perspektive Paul Geheebs unter folgenden Gesichtspunkten: - Wie sah seine Idee einer Schule aus? - Was sollte seine Schule für die ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen sein? - Weichem Bildungs- und Erziehungsbegriff folgte er? - Von welchem Menschenbild ließ er sich leiten? - Wie setzte er seine Idee in die Praxis um? und 2) die Haltung der Eltern in der Antwort auf folgende Fragen: - Was veranlasste Eriehungsberechtigte, ihre Kinder gerade in diese Reformschule zu schicken? - Welches Verständnis von Erziehung und Bildung lag diesem Schritt zugrunde? - Wie beurteilten Väter und Mütter den an der Schule ihrer Kinder beschrittenen reformpädagogischen Sonderweg? - Weshalb wurden manche Eltern zu tatkräftigen Kooperationspartnern und andere zu erbitterten Kontrahenten der Geheebs und ihrer Schule? Ein letztes Kapitel informiert über das Verhältnis zwischen Elternhaus und Schule zur Zeit des politischen Umbruchs mit elterlichen Reaktionen auf Ereignisse der Jahre 1932/33, die 1934 durch Paul Geheeb erfolgte Schließung der Odenwaldschule, deren Fortführung als "Gemeinschaft der Odenwaldschule" und die Emigration Paul und Edith Geheebs in die Schweiz, wo sie mit ihrer "Ecole d'Humanité" eine Nachfolgeschule der Odenwaldschule gründeten. N2 - What attitude did parents take towards the Odenwaldschule established by Paul Geheeb in 1910 and run, together with his wife Edith, nee Cassirer, until 1934? The thesis responds to that question by providing the results of research into the letters exchanged between parents and school authorities, kept in school archives. It was rather fortunate that the pupils' files did not only contain the letters written by parents but in most cases also carbon copies of the replies by the school heads. The central theme of a short first paragraph is the parents' reaction to the "Gestalt" of the school, i.e. its geographical situation, its setting in a rural landscape and the outer and inner appearance of the twelve buildings which the school complex comprised at the time. The main part of this dissertation focuses on the circumstances that affected the way in which the school community lived and worked, as those conditions made the idea of a new pedagogical concept come true, thus providing the background to an analytical appraisal by the parents related with the school. Therefore a connection is established between two spheres: 1} Paul Geheeb's perspective on the following issues: - What was his approach to the concept of "school"? - What was his type of school to be for the children and adolescents entrusted to his care? - What model of learning and education did he follow? - What picture of humankind served him as guideline? - How did he translate his ideas into action? and 2)the parents' attitude expressed in the answers to the following questions: - What in particular made parents send their children to this independent school? - What was their understanding of education and learning based on? - How did mothers and fathers judge the pedagogic scheme pursued by the school their children attended? - Why did some parents actively support the Odenwaldschule and cooperate with the Geheebs while others turned passionate opponents of the couple and their educational policies? The last chapter provides insight into the relations between the parents and the Odenwaldschule at the time of political turmoil. It presents the parents' reactions to the events of the years 1932/33, to Paul Geheeb's closing the school in 1934 as well as to its re-establishment as "Gemeinschaft der Odenwaldschule". It finally deals with the question how parents received the news of the Geheebs' emigration to Switzerland where they founded the "Ecole d'Humanité", a successor to the Odenwaldschule. KW - Schule KW - Eltern KW - Ober Hambach / Odenwaldschule KW - Geheeb KW - Paul (Pädagoge) KW - School KW - Parents KW - Ober Hambach / Odenwald-School KW - Geheeb KW - Paul (educator) Y1 - 1998 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75074 ER - TY - THES A1 - Skillandat, Monika T1 - Geistig behinderte alte Menschen in Wohnheimen T1 - Mentally handicapped elderly people in residential homes N2 - Die Dissertation befasst sich mit der (psycho-)sozialen Situation älterer geistig behinderter Menschen in Wohnheimen, die schon das Rentenalter erreicht haben. Aufgrund der demographischen Entwicklung, die in den fortgeschrittenen Industriegesellschaften des Westens eindeutig in Richtung einer z. T. dramatischen Zunahme älterer und alter Populationen geht, ist schon von einem möglichen „Zusammenbruch des Generationenvertrags“ die Rede, weil die wachsenden Kosten für Renten, Pflegebedürftigkeit etc. schon in wenigen Jahrzehnten nicht mehr finanziert werden könnten. Deshalb wird auch immer öfter und immer lauter öffentlich über angebliche Notwendigkeiten geredet, das „soziale Netz zu beschneiden“, soziale Leistungen zu kürzen etc; die Mitte der 90er Jahre eingeführte Pflegeversicherung steht unter dem ständigen Zwang der „Kostendeckelung“ und des „Kostenvorbehalts“. Überall wird gespart, „Rationalisierungsreserven“ werden ausgelotet und „Professionelle“, soweit möglich, durch „Ehrenamtliche“ ersetzt. Die Arbeit weist einen theoretischen und einen empirischen Teil auf. Der theoretische Teil umfasst die Kapitel 2 und 3. Das Kapitel 2 befasst sich zunächst mit den gesellschaftlichen Entwicklungen in den fortgeschrittenen westlichen Ländern unter dem Stichwort „Von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft“ (2.1). 2.2 fasst unter „Individualisierung und der Wandel der Industriegesellschaft“ die Tendenzen zusammen, die unter Stichworten wie „Risikogesellschaft“, „Ende der >alten Moderne<“ etc. u. a. von Ulrich Beck in sozialwissenschaftlichen Theorien verarbeitet wurden (2.2.1). Ferner werden die Akzentverschiebungen in den (post-)modernen Gesellschaften am Wandel des Altersbildes erläutert, wo teilweise die „Neuen Alten“ gegen die „Alten Alten“ ausgespielt werden – und wo sich die Frage aufdrängt, ob die Fraktionierungen in der Altersgruppe der RentnerInnen nicht auch ein Auseinanderdriften der Sozialstruktur widerspiegeln (2.2.2). In 2.3 geht es darum, ob individuelle Eigenvorsorge (was heute auch oft als „Eigenverantwortung“ bezeichnet wird) und das Prinzip der Subsidiarität tatsächlich die sozialstaatliche Daseinsfürsorge funktional äquivalent ersetzen können, wie besonders von neoliberaler Seite immer wieder suggeriert wird. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Thema Alter und Behinderung. 3.1 befasst sich speziell mit der psychosozialen Situation älterer Behinderter unter den Bedingungen der „Krise des Sozialstaates“. Dann geht es um die Frage, wie unter dem Diktat knapper öffentlicher Gelder die Lebensqualität älterer behinderter Menschen so gut wie möglich aufrecht erhalten werden kann (3.2) und stellt unter diesem Gesichtspunkt einen psychologischen Forschungsansatz dar, der auch als die „ökologische Psychologie des Alterns“ bezeichnet wird (3.2.1) und mit dem die Bedingungen erforscht werden sollen, unter denen gleichsam die „Quadratur des Kreises“ gelingen könnte, trotz der Sparzwänge die Lebensqualität (behinderter) alter Menschen zu erhalten oder sogar zu steigern. 3.3 enthält eine kurz gehaltene, sozialphilosophische Erörterung zur Frage, welche Grundrechte ein Behinderter bzw. Pflegebedürftiger denn nun eigentlich hat, und ob liberale Grundrechte ausreichen (in denen etwa ein Pflegebedürftiger als „Kunde“ eines Pflegeheims betrachtet wird) oder ob diese nicht vielmehr durch soziale Grundrechte vervollständigt werden müssen, wie sie ja etwa schon im „Sozialstaatsgebot“ des Grundgesetzes angedeutet sind. 3.5 behandelt nochmals den gesellschaftlichen Strukturwandel, diesmal unter dem besonderen Augenmerk der sozialen Folgen für ältere Behinderte im engeren Sinn. Kapitel 4 widmet sich einem internationalen Vergleich empirischer und sozialgerontologischer Befunde über geistig Behinderte im Rentenalter. Das Kapitel 5 stellt den empirischen Teil der Arbeit dar. Dort werden die Ergebnisse und Befunde einer eigenen Befragung dargestellt, die im Sommer 2001 in fünf Wohnheimen des Münsterlandes durchgeführt und für die eigens ein Fragebogen entwickelt wurde. Interviewpartner waren die Heimleitungen, das Personal und einzelne geistig Behinderte. Die Heimleitungen wurden dabei zu den Stichworten Prävention, Rehabilitation, Integration und Normalisierung in Anlehnung an das von A. Skiba entwickelte Schema befragt. 5.1 gibt eine Einführung in die Fragestellung der Untersuchung und widmet sich methodischen Fragen des qualitativen Interviews, 5.2 schildert Einzelheiten der Durchführung und 5.3 enthält die Ergebnisse der Befragung. In Kapitel 6 werden die Ergebnisse der eigenen Befragung nochmals resümiert und mit dem im theoretischen Teil Erarbeiteten verglichen. Daraus ergibt sich eine bestimmte Zustandsbeschreibung der aktuellen Situation geistig behinderter alter Menschen in Wohnheimen, die zum Schluss mit konkreten Forderungen zur Verbesserung eben dieser Situation verbunden wird. KW - Geistige Behinderung KW - Geistig Behinderter KW - Behindertenwohnheim KW - Wohnheim KW - Altenwohnheim KW - geistig KW - behindert KW - alte KW - Menschen KW - Wohnheim KW - Mentally KW - handicapped KW - elderly KW - residential KW - homes Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:16-opus-45647 ER - TY - THES A1 - Siegmund, Alexandra T1 - Satellitenbilder im Unterricht - eine Ländervergleichsstudie zur Ableitung fernerkundungsdidaktischer Grundsätze T1 - Satellite Images in the Classroom - an internationale comparison study for the deduction of basic principles of a remote sensing didactic N2 - Die Fernerkundung zählt zu den geographischen Arbeitsmitteln die in den vergangenen Jahrzehnten einen markanten Entwicklungsschub erfahren hat (LÖFFLER, HONECKER, STABEL 2005). Dadurch hat die Fernerkundung auch die geographische Forschung in starkem Maße beeinflusst und insbesondere der Einsatz von Satellitenbildern hat ihr neue Möglichkeiten eröffnet. Dieser Einsatz wurde treffenderweise als „dritte Entdeckung der Erde“ (BODECHELT, GIERLOFF-EMDEN 1974) bezeichnet. Fernerkundung findet beispielsweise in der Werbung, in Nachrichtensendungen oder im Wetterbericht einen immer größeren Einzug in die Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler, aber auch in Form von virtuellen Globen. Virtuelle Globen wie „Google Earth“ oder „NASA Worldwind“ ermöglichen es, jeden Ort der Erde aus der Vogelperspektive zu betrachten. Die Firma Google berichtetet, dass alleine im Jahre 2006 „Google Earth“ mehr als 100 Millionen Mal herunter ge-laden wurde. Satellitenbildern kommt nicht nur in Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit eine große Bedeutung zu – inzwischen wird der Einsatz von Fernerkundungsdaten auch in den Bildungsplänen und den nationalen Bildungsstandards des Faches Geographie gefordert. Die konkrete Umsetzung dieses theoretischen Anspruchs im Schulalltag stellt sich bis heute allerdings nur sehr zögerlich ein. Dabei weisen Fernerkundungsdaten durch ihre hohe Anschaulichkeit und Aktualität neben ihrer fachlichen Relevanz vor allem auch ein großes didaktisches Potenzial auf (WOLF & SIEGMUND 2007). Der Einsatz von Satellitenbildern als Arbeitsinstrument im Erdkunde- und fächerübergreifenden Unterricht ermöglicht die Förderung der Medien- und Methodenkompetenz (Bildverständnis, Bildinterpretation), der Lesekompetenz von Bildern sowie die Kompetenzen der räumlichen Orientierung der Schüler als wichtige Basiskompetenzen in einem visuellen Zeitalter (HIEBER & LENZ 2007). Die vorliegende Arbeit analysiert, in welchem Maß die Fernerkundung dazu bei-tragen kann, einem Hauptanspruch von Schule, der Bildung für ein kompetentes Verhalten im täglichen Leben, oder wie es Porritt bezeichnet: „Education for Life on Earth“ (Porritt 1988), gerecht zu werden. Dazu wird eine internationale Be-standsaufnahme zum Einsatz von Satellitenbildern im Unterricht durchgeführt mit dem Ziel, durch die Analyseergebnisse fernerkundungsdidaktische Grundsätze ableiten zu können. N2 - Who does not know the attraction of satellite images that illustrate for example the daily weather forecast or landscape animations and expand the narrow earthly view through the sight of outer space? Remote sensing takes up an increasing significance not only for the scientific community but also in the everyday life of pupils and society. The growing use of Google Earth underlines this public interest in satellite images – alone in 2006 Google Earth was downloaded more than 100 million times and according to a survey more than 80% of German pupils use it regularly. Although the use of satellite images is demanded in didactical discussions, remote sensing methods are hardly spread in lessons or in the curriculum of many countries (WOLF, KOLLAR, SIEGMUND 2008). But the use of modern geographical methods at school, which include the use of satellite images, are of increasing importance when set against the background of the increasing globalization as well as the understanding of growing environmental problems and rising public ecological consciousness. So far, a geographical concept for remote sensing didactics is missing and therefore the different viewpoints of teachers and pupils about the extent and kind of satellite images that are used in lessons have been examined in an international study. KW - Satellitenbild KW - Fernerkundung KW - Geographieunterricht KW - Fernerkundung KW - Satellitenbilder KW - Ländervergleichsstudie KW - Fernerkundungsdidaktik KW - remote sensing KW - satellite images KW - remote sensing didactics Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75244 N1 - Das auf S. 197 genannte interaktive Lernspiel “Satellite Image Learning Center (SILC)” finden Sie unter diesem Link: http://www.ph-heidelberg.de/esa ER - TY - THES A1 - Seifried, Stefanie T1 - Einstellungen von Lehrkräften zu Inklusion und deren Bedeutung für den schulischen Implementierungsprozess – Entwicklung, Validierung und strukturgleichungsanalytische Modellierung der Skala EFI-L N2 - Die Einstellung und die Bereitschaft von Lehrkräften zu Inklusion sind für die erfolgreiche Implementierung inklusiver schulischer Settings maßgeblich. Um bedarfsorientierte Maßnahmen zur Unterstützung inklusiver Entwicklungsprozesse erarbeiten zu können, ist ein umfangreiches Wissen um beide Bereiche daher unabdingbar. Dennoch lassen sich für den internationalen wie auch für den deutschsprachigen Raum kaum geeignete Instrumente zur Einstellungsmessung finden. Diese sind jedoch für die Erhebung belastbarer Daten und deren weiterführender Analyse aus statistischer Sicht unbedingt notwendig. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher der Entwicklung und Validierung einer Skala zur Einstellungserhebung und – darauf aufbauend – der Untersuchung der inhaltlichen Zusammenhänge zwischen der Einstellung und der Bereitschaft zu Inklusion mit verschiedenen Aspekten. Die empirische Untersuchung mündet in eine strukturgleichungsanalytische Modellierung der theoretisch vermuteten Zusammenhänge. Die Arbeit ist in das Forschungsprojekt „Einstellungsforschung zu Inklusion“ (EFI) der Pädagogischen Hochschule eingebettet und bezieht sich auf eine Stichprobe von N = 652 Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen in den Städten Mannheim und Heidelberg. Die Ergebnisse zeigen, dass es mit der Skala EFI-L (Einstellungsfragebogen zu Inklusion für Lehrkräfte) gelungen ist, ein adäquates Instrument zur Einstellungserhebung zu entwickeln, das anhand strenger statistischer Gütekriterien überprüft wurde. Inhaltlich ergeben sich u.a. durch die strukturgleichungsanalytische Untersuchung deutliche Hinweise für bedeutsame Zusammenhänge zwischen dem Besuch von Fortbildungen zu Inklusion, der Selbstwirksamkeitsüberzeugung und der Erfahrung mit Menschen mit Behinderung und der Einstellung sowie der Bereitschaft zu Inklusion. Implikationen für die Implementierung von Inklusion in schulischen Settings werden am Schluss der Arbeit abgeleitet. KW - Inklusion KW - Bildung KW - Einstellungen KW - Lehrkräfte KW - Schulentwicklung KW - Inklusion KW - Bildung KW - Einstellungen KW - Lehrkräfte KW - Inclusion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-1400 ER -