TY - RPRT A1 - Geldner, Jens T1 - Selbstbestimmung als Provokation - Kritik einer (sonder-)pädagogischen Leitvorstellung N2 - Die vorliegende Arbeit versteht sich als kritischer Einsatz in den professionellen Diskurs um die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung. In einem ersten Teil werden unterschiedlichen Bezugnahmen der Sonderpädagogik sowie der Behindertenhilfe auf den Begriff der Selbstbestimmung zwischen anthropologischer Konstante und zu entwickelnder Kompetenz nachgezeichnet. Darüber hinaus wird auf kritische Positionierungen im Diskurs eingegangen, womit Fragen nach der Rolle gesellschaftlicher Normen, der Intersubjektivität sozialer Beziehungen und der Relationalität von Anrufungsprozessen ins Zentrum des Interesses rücken. Diese Fragen zusammenfassend und weiterführend, wird im zweiten Teil der Arbeit der Versuch unternommen, ein kritisches Verständnis von Selbstbestimmung im Anschluss an Judith Butlers Theorie der Subjektivation zu entwerfen. Das hieraus folgende, relationale Verständnis von Selbstbestimmung stellt sich als Provokation für die Behindertenhilfe und die Sonderpädagogik heraus, insofern es zur Selbstkritik der Disziplin aufruft. Zu verhandeln sind dann nie abschließbare Fragen nach der Singularität des Anderen und den Bedingungen der Anerkennbarkeit dieser Singularität im Erziehungs- und Hilfesystem. KW - Selbstbestimmung KW - Disability Studies KW - Sonderpädagogik KW - Poststrukturalismus KW - Erziehungsphilosophie KW - Behinderung KW - Fremdbestimmung KW - Ethik KW - Verant Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75455 ER - TY - THES A1 - Hauri, Stephanie T1 - Konzeptionelle Entwicklungen in der Blindenpädagogik : eine Analyse schriftllicher Quellen von der Weimarer Republik bis in die Nachkriegszeit N2 - Die hier vorliegende wissenschaftliche Arbeit setzt sich mit konzeptionellen Entwicklungen in der Blindenpädagogik auseinander – angefangen von der Weimarer Republik bis hin zur Nachkriegszeit. Anhand von Publikationen u.a. in Fachzeitschriften und Kongressberichten wird aufgezeigt, wie sich der Nationalsozialismus auf das pädagogische Denken und Wirken der Lehrkräfte auswirkte. Was geschah mit den didaktischen Konzepten der Weimarer Republik? Wurden diese nach 1933 fortgeführt, weiterentwickelt oder gab es einen Bruch? Antworten darauf fanden sich in den schriftlichen Arbeiten der Blindenpädagogen Eduard Bechthold (1890-1962), Aloysius Kremer (1895-1955), Friedrich Liebig (1901-1982) und Joseph Mayntz (1885-n.n.), welche als Lehrer und/ oder Schulleiter an verschiedenen deutschen Blindenanstalten gewirkt haben. Im Mittelpunkt der „Qualitativen Inhaltsanalyse“ nach Philipp Mayring stehen die folgenden sechs Bereiche: Der blinde Mensch, Die Blindenpädagogik, Der Unterricht, Erziehungswerte und -ziele, Außerschulische Erziehungsfelder, Der Lehrer KW - Sonderpädagogik KW - Blindenpädagogik KW - Blinder KW - Blindenpädagogik KW - Eduard Bechthold KW - Aloysius Kremer KW - Friedrich Liebig KW - Joseph Mayntz Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3245 ER - TY - THES A1 - Janz, Frauke T1 - Interprofessionelle Kooperation in Klassenteams von Schülerinnen und Schülern mit schweren und mehrfachen Behinderungen : eine empirische Untersuchung in Baden-Württemberg T1 - Interdisciplinary cooperation of staff working with pupils with severe and multiple disabilities N2 - Schülerinnen und Schüler mit schweren und mehrfachen Behinderungen sind in allen Lebensbereichen auf umfassende Unterstützung angewiesen. Für die schulische Bildung ergibt sich daraus die Notwendigkeit der Kooperation verschiedener Berufsgruppen (z.B. Pädagogen, Therapeuten, Pflegekräften). Dennoch wurde bislang nicht umfassend untersucht, wie sich die interprofessionelle Zusammenarbeit in diesem Arbeitsfeld gestaltet. Die übergeordnete Fragestellung der vorliegenden Arbeit, lässt sich - abgeleitet aus der psychologischen und (sonder-)pädagogischen Literatur zur Teamarbeit - in die Untersuchungsschwerpunkte Planung und Konzeption der Kooperation, Unterschiede zwischen den Berufsgruppen und die konkrete Zusammenarbeit gliedern. Die konkreten Fragestellungen in diesen Schwerpunkten werden durch verschiedene methodische Zugänge bearbeitet. Da die Untersuchung an das Forschungsprojekt BiSB (Bildungsrealität von Kindern und Jugendlichen mit schweren und mehrfachen Behinderungen) der Pädagogischen Hochschule Heidelberg angegliedert ist, kann dabei auf die umfangreichen Methoden des Projekts zurückgegriffen werden: Zum einen auf eine flächendeckende, mehrperspektivische Fragebogenerhebung in Baden-Württemberg, zum anderen auf sechs videobasierte, einwöchige Einzelfallstudien sowie auf das Teamklima-Inventar (TKI). Die Ergebnisse der Fragebogenerhebung zeigen u.a., dass interprofessionelle Teamarbeit nicht an allen Schulen konzeptionell verankert ist und dass Teamsitzungen nur bei ca. einem Drittel der untersuchten Schulen regelmäßig wöchentlich stattfinden. Außerdem wird deutlich, dass sich die Berufsgruppen - wie erwartet - hinsichtlich ihrer Voraussetzungen, ihrer Kenntnisse und Einstellungen voneinander unterscheiden. Die Untersuchung der konkreten Zusammenarbeit durch die Befragung (also durch Einschätzungen) und durch Videoanalysen zeigt, dass die Aufgabenverteilung und der Kompetenztransfer in den verschiedenen Teams sehr unterschiedlich geregelt sind und dass es hinsichtlich der Nutzung der Personalressourcen Qualifikations- und Verbesserungsbedarf gibt. Abschließend werden Implikationen für die Teammitglieder, die Schulleitungen und die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften abgeleitet. N2 - Pupils with severe and multiple disabilities are dependent on complete help in all life-areas. Concerning their education at school this means the need for cooperation of staff from several disciplines (e.g. pedagogical, medical and therapeutic staff). Nevertheless, it has not yet been extensively examined, how this cooperation proceeds in practice. The topic of this study is – according to the results from psychological and pedagocical research- to analyse how staff from different disciplines works together as a team at school. The study consists of three main parts: The organisation and conception of teamwork in - schools, differences between views and standpoints in different disciplines and the cooperation in daily practice. The study belongs to a large research project (BiSB: Bildungsrealität von Kindern mit schweren und mehrfachen Behinderungen, realized by the University of Education, Heidelberg) in which the reality at school and the situation of children with severe and profound disabilities in Baden-Württemberg (Germany) are analyzed. For this reason, the author can refer to several methodical contents such as epidemic and multiperspective (quantitative) questionnaires for each staff- member who works with a selected child as well as six individual case studies. In these individual case studies six children were videotaped during one week. Furthermore, the TEAMKLIMA-INVENTAR (TKI) was applied. The results show that teamwork is not embedded in every school-conception, the staff seems to work together without reflecting their teamwork very much: Only one third of the investigated teams meet weekly. Furthermore, there are - as expected – several differences between the staff members opinions and views. The analysis of the videotaped individual case studies show that distribution of reponsibilities varies and in several teams there is obviously low competence-transfer between staff members. This might be the reason why existing synergistic effects cannot always be used efficiently. Finally implications are deducted for headmasters (BE, principals AE), teammembers and the instruction and the further educational training of teachers. KW - Sonderpädagogik KW - Geistige Behinderung KW - Behinderung KW - Team teaching KW - Interdisziplinarität KW - Kooperation KW - Sonderschullehrer KW - Teamwork KW - TKI KW - Schwere und mehrfache Behinderung KW - Schwerstbehinderte KW - Transdisziplinarität KW - Interprofessionalität KW - Team KW - Team Teaching KW - severe and multiple diasbilities KW - cooperation KW - staff KW - transdisciplinarity Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:16-opus-66859 ER - TY - GEN A1 - Klauß, Theo A1 - Lamers, Wolfgang A1 - Janz, Frauke T1 - Die Teilhabe von Kindern mit schwerer und mehrfacher Behinderung an der schulischen Bildung : eine empirische Erhebung T1 - Children with severe and profound disabilities - how do they participate in education at school? : an empirical study N2 - Seit dem Jahr 2000 läuft an der Pädagogischen Hochschule unter der Leitung von Prof. Theo Klauß und Prof. Wolfgang Lamers ein von der Hochschule gefördertes sehr umfangreiches Projekt in dem die "Bildungsrealität von Kindern und Jugendlichen mit schweren und mehrfachen Behinderungen (BISB)" untersucht wird. Das Projekt bezieht sich auf die Forderung von Johan COMENIUS (1592-1670): Alle Kinder alles auf allumfassende Weise zu lehren (Omnes Omnia Omnina Docere). Kinder mit geistigen Behinderungen gehen in Deutschland erst seit den späten 60-er Jahren in die Schule, Kinder mit schweren und mehrfachen Behinderungen wurden erst seit 1979 in die Sonderschulen aufgenommen. In vielen Ländern gibt es bis heute für sie kein Recht auf Bildung. In den Schulen existieren vielfältige Varianten, diese Schüler zu unterrichten, dennoch herrscht offenbar Unsicherheit, ob dies ihnen wirklich entspricht. Es wurde bislang nicht umfassend untersucht, wie sich ihr Schulalltag gestaltet, wer mit ihnen arbeitet, wie die Rahmenbedingungen sind und wie die Kooperation gelingt. Diesen Fragen wurde im Projekt BiSB durch ein mehrperspektivisches Design nachgegangen, indem zu jeweils zwei Schülern aus allen in Frage kommenden Schulen Baden-Württembergs alle Teammitglieder und die Eltern befragt wurden. Auf diese Weise können gleichzeitig Unterschiede in Bezug auf Qualifikationen, Einstellungen und Sichtweisen zwischen den Berufsgruppen festgestellt werden (vgl. Janz 2006). Die Beteiligung der Schulen war mit 96% (109 von 114 Schulen)ausgesprochen hoch. Insbesondere wurden Daten zu folgenden Bereichen erhoben: - Beeinträchtigungen und Hilfebedarf (entsprechend ICF) - Qualifikationen der Teammitglieder - Kenntnis und Anwendung verschiedener pädagogischer Konzepte - Rahmenbedingungen - Einstellungen und Haltungen der Teammitglieder - Klassenzusammensetzung - Hilfsmittelausstattung - Kooperation mit Eltern Die Ergebnisse des hier vorgestellten ersten Projektteils zeigen, dass die Kinder gut in die Schulen integriert sind und sich nach Meinung ihrer Eltern, Lehrer und Therapeuten wohlfühlen. Der pflegerische Standard ist gut und die Kooperation mit den Eltern findet in ausgeprägter Form statt. Denoch sehen die Teammitglieder auch Verbesserungsbedarf. Es gibt Unsicherheiten, ob das Angebot diesen Kindern tatsächlich entspricht, ob eine Beschulung in homogenen oder heterogenen Klassen sinnvoller ist, bzw. ob die Einzelförderung stärkeres Gewicht erhalten sollte. Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die Vielzahl an Ergebnissen zu den oben angeführten Themenbereichen. N2 - Since 2000 the University of Education Heidelberg (Prof. Theo Klauß and Prof. Wolfgang Lamers)has realized an extensive research project concerning the “Educational reality of students with severe and profound disabilities” (BiSB). The idea of setting up our research refers to what Johan COMENIUS (1592 – 1670) demanded: teach all children everything in all ways (Omnes Omnia Omnina Docere). It was as late as the 1960s before mentally handicapped children were allowed to go to school. In most countries, special schools were founded for them. But children with severe and multiple handicaps were excluded from schooling until 1979, and in other countries there is still no general right for them to attend school. In this context many, and very different, methods are being applied. However, there is wide-spread uncertainty on the issue of whether such educational offerings are really fully appropriate for the capabilities and needs of these people in gaining access to education. In our opinion, this uncertainty applies to all European countries. In our project,we have opted for multi-perspective studies and have included all those who work with these children: teachers, nursing staff, therapists, parents and head teachers. By taking this approach, we could at the same time examine the differences between these groups as to qualification, points of view, and areas of competence (Janz 2006). The project consists of two parts: A survey with the help of a questionnaire carried out at all schools in the German Federal state of Baden-Württemberg with severely handicapped pupils and students, and six case studies. All team members and the schools’ head teachers were questioned about two school pupils. The level of participation in this questionnaire was very high. In Baden-Wurttemberg there are 114 schools that teach pupils and students with severe and multiple handicaps. 96% of them took part in the study. We systematically collected, for instance, data on the following aspects: - impairments and need of assistance in the case of school pupils with severe and multi-ple handicaps (relying on ICF; compare DIMDI 2003) •qualifications and experience of the various people who work with these children and adolescents •the educational concepts that are known and applied •room equipment and equipment with media •composition of the class •attitudes and views of teaching staff •internal cooperation among the professions (teamwork), •cooperation with the parents. The results of our questionnaire survey (BiSB I) contain a few highly positive findings: In the special schools the pupils and students with severe and multiple handicaps are accepted to a large extent and are, above all, well integrated into their classes. According to their teachers, therapists and especially parents, they generally enjoy being there. The standards of nurs-ing and caring are good, and the school cooperates with the parents rather more intensively than at other schools. Nevertheless, there are many areas where improvements could be made: Only in exceptional cases do pupils and students with severe and multiple disabilities attend general schools. In the special schools they are mostly in heterogeneous classes, but are also very often in homogenous groups. Quite often the teachers are not sure whether the school really meets the needs of these children, and the parents in particular take the view that the children get adequate support mainly in one-to-one situations. This report gives a survey of the large number of results concerning the aspects mentioned above. KW - Schwerbehinderung KW - Geistigbehindertenpädagogik KW - Sonderpädagogik KW - Geistige Behinderung KW - Körperbehindertenschule KW - Sonderschulpädagogik KW - Sonderschule KW - Schwerstbehinderung KW - schwere und mehrfache Behinderung KW - Bildung KW - Teilhabe KW - severe and profound disabilities KW - school KW - special education KW - research KW - Team Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:16-opus-67905 ER - TY - GEN A1 - Kretz, Laura T1 - Die Thematisierung von Behinderung im künstlerischen Projekt BT - Gestalterische Eigenerfahrung als Basis didaktischen Denkens N2 - Nicht erst im Zuge des Aufbaus eines inklusiven Schul- und Gesellschaftssystems für Menschen mit und ohne Behinderung erscheinen der Autorin eine reflexive Auseinandersetzung mit dem Phänomen Behinderung insbesondere für Lehrkräfte und Schüler_innen wünschenswert. In der vorliegenden Arbeit wird Behinderung als Unterrichtsthema hierfür didaktisch aufbereitet und umgesetzt. Behinderung wird dabei – im Sinne der „Disability Studies“ – grundsätzlich als ein kulturelles Phänomen verstanden. Die Kategorisierung von Menschen in behindert und nicht-behindert wirkt sich demnach sowohl auf das persönliche Leben jedes einzelnen Menschen (insbesondere mit Behinderung) als auch auf gesamtgesellschaftliche Entwicklungen deutlich aus. Gleichzeitig seien es die Werte, Ideale und Normen der Gesellschaft, in der wir leben, die unsere Einteilungen, unsere Meinungen, unsere Vorstellungsbilder von und unseren Umgang mit Menschen mit Behinderung auf persönlicher und alltäglicher und ebenso auf politischer und institutioneller Ebene prägen. Die vorliegende Arbeit weist darauf hin, dass die kollektiven Bilder, Bewertungen und Stereotype über Leben mit abweichendem Körper zu großen Teilen bestimmt seien durch die Art und Weise, wie Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft dargestellt, das heißt repräsentiert werden. Diese Vorstellungsbilder wiederum führten zu bestimmten gesellschaftlichen sowie persönlichen Praktiken und Umgangsweisen und prägten dadurch das reale Leben auf subjektiver und sozialer Ebene von Menschen mit Behinderung. Eine Chance zu Emanzipation und gesellschaftlicher Akzeptanz von behinderten Menschen wird in der Erneuerung dieser Darstellungsweisen gesehen. Kunst – und eine künstlerische Art zu denken – werden nun als Möglichkeiten für diese notwendige Erneuerung vorgeschlagen. Hier wird ein erweiterter Kunstbegriff in der Tradition von Joseph Beuys verwendet, um Potentiale der Kunst auf politischer Ebene aufzuzeigen. Die künstlerische Bildung nach Carl-Peter Buschkühle erscheint als diejenige Didaktik, welche sich die Kunst im erweiterten Sinne als produktive Kraft für Bildungsprozesse zu Nutze macht. Die Überlegungen zu Behinderung und Kunst münden in der kunstdidaktischen Aufbereitung des Themas Behinderung. Es wird hierfür ein künstlerisches Projekt zum Thema Behinderung mit dem Titel „ganz.schön.behindert.“ für Studierende der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg entworfen, geplant, durchgeführt und schließlich reflektiert und ausgewertet. Anhand des Projekttitels „ganz.schön.behindert.“ lässt sich das Ziel dieser Arbeit und des durchgeführten künstlerischen Projekts deutlich machen: Behinderung wird in den Kontext von Idealen menschlicher Vollkommenheit ( ganz) und unversehrter Schönheit ( ganz = schön) gestellt, um schließlich als negative Differenzkategorie überwunden zu werden, vor allem auf der individuellen Ebene im Denken und Handeln der Projektteilnehmer und Teilnehmerinnen. An Schulen und in besonderer Weise an Sonderschulen bzw. in inklusiven Klassen werde eine solche Thematisierung sinnvoll und wichtig, so die Autorin der Arbeit. Wichtig auf individueller Ebene für die emanzipierte Arbeit an einem positiven Selbstbild auch für Schüler und Schülerinnen mit Behinderung, auf sozialer Ebene für die Möglichkeit der Anerkennung und Unterstützung menschlicher Vielfalt und auf politischer Ebene für die Umgestaltung ausgrenzender gesellschaftlicher Vorstellungen von Normalität, Schönheitsidealen und Menschen- und Behinderungsbildern. KW - Sonderpädagogik KW - Behinderung Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-1445 ER - TY - THES A1 - Lenschow, Henrike T1 - Von basal-perzeptiv bis abstrakt-begrifflich : Unterricht bei Schülern mit heterogenen Lernausgangslagen N2 - Mit der Ratifizierung der UN‐Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung hat sich die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem anzustreben, in dem alle Kinder die Möglichkeit haben, eine Allgemeine Schule zu besuchen. Neben den erforderlichen strukturellen Veränderungen gilt es Konzepte für einen Unterricht zu entwickeln, der allen Schülern (einschließlich Schülerinnen und Schülern mit schweren und mehrfachen Behinderungen) Teilhabe an Bildung ermöglicht. Einen möglichen Ansatz bietet das Konzept der Aneignungsebenen, das unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit der Welt beschreibt. Die Studie untersucht, inwieweit dieses Konzept geeignet ist, Planung und Umsetzung von Unterricht in sehr heterogenen Lerngruppen zu betrachten. Es sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Zugänge zu Lerninhalten in der Praxis bereits angeboten werden und ob die Schüler von Angeboten auf verschiedenen Aneignungsebenen profitieren können. Im Rahmen von vier Einzelfallanalysen werden leitfadengestützte Interviews mit Lehrkräften durchgeführt, die heterogene Klassen verschiedener Altersstufen unterrichten. In jeder der Klassen werden außerdem zwei Unterrichtssequenzen gefilmt und einer Videoanalyse unterzogen. In Kooperation mit Fachdidaktikern der Pädagogischen Hochschule Heidelberg werden die elementaren Strukturen der behandelten Inhalte herausgearbeitet, um die inhaltliche Qualität der Lernangebote einschätzen zu können. Die Qualitative Inhaltsanalyse der Interviews zeigt, dass alle Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung unterschiedliche Zugänge zu Lerninhalten im Sinne der Berücksichtigung der verschiedenen Aneignungsmöglichkeiten mitdenken. Anders als erwartet ergibt die Analyse der Videos jedoch, dass im Unterricht dennoch überwiegend Angebote auf der abstrakt-begrifflichen und anschaulichen Ebene gemacht werden. In den Phasen, in denen Lernangebote auf anderen Ebenen präsentiert werden wird deutlich, dass insbesondere als leistungsschwach eingeschätzte Schüler stark davon profitieren.   KW - Didaktik KW - Unterricht KW - Sonderpädagogik KW - Differenzierung KW - Gemeinsamer Unterricht KW - Aneignungsmöglichkeiten KW - Inklusion KW - inklusives Didaktik Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-882 ER - TY - GEN A1 - Waidmann, Florian T1 - Das Berufungskonzept im Kontext der Berufswahl bei Benachteiligung N2 - Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Begriff der ‚Berufung’. Dabei wird dieser, in der Alltagssprache vielfältig Verwendung findende Begriff, vorrangig im Kontext der Berufswahl thematisiert und verortet. So soll auf positive wie negative Einflüsse beziehungsweise Auswirkungen seitens der ‚Berufung’ auf die Berufswahl geschlossen werden. Hierzu wird zunächst ausgehend von seiner äußerst dynamischen Begriffsgeschichte der Begriff der ‚Berufung’ definiert, bevor dieser in einem zweiten Teil in einem Berufswahlmodell verortet wird. Anschließend werden die so gewonnenen Ergebnisse auf spezifische Fragestellungen fokussiert, die sich im Blick auf Jugendliche mit erschwerten Übergängen zeigen. Hierbei werden vorrangig folgende Fragestellungen thematisiert: Einerseits die Möglichkeit, wie unter den Bedingungen von ‚Benachteiligung’ eine Vorstellung einer individuell eigenen ‚Berufung’ entwickelt werden kann. Andererseits welche Chancen und Grenzen sich für die Berufswahl aus einer solchen ‚Berufung’ ergeben. Die Arbeit schließt mit einer an die thematisch-theoretischen Ausführungen anschließenden qualitativen Studie, die mittels der Beschreibung zweier Einzelfälle das Potential des ‚Berufungskonzepts’ für die Berufswahl aufzeigt. KW - Berufung KW - Beruf KW - Berufswahl KW - Benachteiligung KW - Sonderpädagogik Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-2006 ER -