TY - GEN A1 - Klauß, Theo A1 - Lamers, Wolfgang A1 - Janz, Frauke T1 - Die Teilhabe von Kindern mit schwerer und mehrfacher Behinderung an der schulischen Bildung : eine empirische Erhebung T1 - Children with severe and profound disabilities - how do they participate in education at school? : an empirical study N2 - Seit dem Jahr 2000 läuft an der Pädagogischen Hochschule unter der Leitung von Prof. Theo Klauß und Prof. Wolfgang Lamers ein von der Hochschule gefördertes sehr umfangreiches Projekt in dem die "Bildungsrealität von Kindern und Jugendlichen mit schweren und mehrfachen Behinderungen (BISB)" untersucht wird. Das Projekt bezieht sich auf die Forderung von Johan COMENIUS (1592-1670): Alle Kinder alles auf allumfassende Weise zu lehren (Omnes Omnia Omnina Docere). Kinder mit geistigen Behinderungen gehen in Deutschland erst seit den späten 60-er Jahren in die Schule, Kinder mit schweren und mehrfachen Behinderungen wurden erst seit 1979 in die Sonderschulen aufgenommen. In vielen Ländern gibt es bis heute für sie kein Recht auf Bildung. In den Schulen existieren vielfältige Varianten, diese Schüler zu unterrichten, dennoch herrscht offenbar Unsicherheit, ob dies ihnen wirklich entspricht. Es wurde bislang nicht umfassend untersucht, wie sich ihr Schulalltag gestaltet, wer mit ihnen arbeitet, wie die Rahmenbedingungen sind und wie die Kooperation gelingt. Diesen Fragen wurde im Projekt BiSB durch ein mehrperspektivisches Design nachgegangen, indem zu jeweils zwei Schülern aus allen in Frage kommenden Schulen Baden-Württembergs alle Teammitglieder und die Eltern befragt wurden. Auf diese Weise können gleichzeitig Unterschiede in Bezug auf Qualifikationen, Einstellungen und Sichtweisen zwischen den Berufsgruppen festgestellt werden (vgl. Janz 2006). Die Beteiligung der Schulen war mit 96% (109 von 114 Schulen)ausgesprochen hoch. Insbesondere wurden Daten zu folgenden Bereichen erhoben: - Beeinträchtigungen und Hilfebedarf (entsprechend ICF) - Qualifikationen der Teammitglieder - Kenntnis und Anwendung verschiedener pädagogischer Konzepte - Rahmenbedingungen - Einstellungen und Haltungen der Teammitglieder - Klassenzusammensetzung - Hilfsmittelausstattung - Kooperation mit Eltern Die Ergebnisse des hier vorgestellten ersten Projektteils zeigen, dass die Kinder gut in die Schulen integriert sind und sich nach Meinung ihrer Eltern, Lehrer und Therapeuten wohlfühlen. Der pflegerische Standard ist gut und die Kooperation mit den Eltern findet in ausgeprägter Form statt. Denoch sehen die Teammitglieder auch Verbesserungsbedarf. Es gibt Unsicherheiten, ob das Angebot diesen Kindern tatsächlich entspricht, ob eine Beschulung in homogenen oder heterogenen Klassen sinnvoller ist, bzw. ob die Einzelförderung stärkeres Gewicht erhalten sollte. Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die Vielzahl an Ergebnissen zu den oben angeführten Themenbereichen. N2 - Since 2000 the University of Education Heidelberg (Prof. Theo Klauß and Prof. Wolfgang Lamers)has realized an extensive research project concerning the “Educational reality of students with severe and profound disabilities” (BiSB). The idea of setting up our research refers to what Johan COMENIUS (1592 – 1670) demanded: teach all children everything in all ways (Omnes Omnia Omnina Docere). It was as late as the 1960s before mentally handicapped children were allowed to go to school. In most countries, special schools were founded for them. But children with severe and multiple handicaps were excluded from schooling until 1979, and in other countries there is still no general right for them to attend school. In this context many, and very different, methods are being applied. However, there is wide-spread uncertainty on the issue of whether such educational offerings are really fully appropriate for the capabilities and needs of these people in gaining access to education. In our opinion, this uncertainty applies to all European countries. In our project,we have opted for multi-perspective studies and have included all those who work with these children: teachers, nursing staff, therapists, parents and head teachers. By taking this approach, we could at the same time examine the differences between these groups as to qualification, points of view, and areas of competence (Janz 2006). The project consists of two parts: A survey with the help of a questionnaire carried out at all schools in the German Federal state of Baden-Württemberg with severely handicapped pupils and students, and six case studies. All team members and the schools’ head teachers were questioned about two school pupils. The level of participation in this questionnaire was very high. In Baden-Wurttemberg there are 114 schools that teach pupils and students with severe and multiple handicaps. 96% of them took part in the study. We systematically collected, for instance, data on the following aspects: - impairments and need of assistance in the case of school pupils with severe and multi-ple handicaps (relying on ICF; compare DIMDI 2003) •qualifications and experience of the various people who work with these children and adolescents •the educational concepts that are known and applied •room equipment and equipment with media •composition of the class •attitudes and views of teaching staff •internal cooperation among the professions (teamwork), •cooperation with the parents. The results of our questionnaire survey (BiSB I) contain a few highly positive findings: In the special schools the pupils and students with severe and multiple handicaps are accepted to a large extent and are, above all, well integrated into their classes. According to their teachers, therapists and especially parents, they generally enjoy being there. The standards of nurs-ing and caring are good, and the school cooperates with the parents rather more intensively than at other schools. Nevertheless, there are many areas where improvements could be made: Only in exceptional cases do pupils and students with severe and multiple disabilities attend general schools. In the special schools they are mostly in heterogeneous classes, but are also very often in homogenous groups. Quite often the teachers are not sure whether the school really meets the needs of these children, and the parents in particular take the view that the children get adequate support mainly in one-to-one situations. This report gives a survey of the large number of results concerning the aspects mentioned above. KW - Schwerbehinderung KW - Geistigbehindertenpädagogik KW - Sonderpädagogik KW - Geistige Behinderung KW - Körperbehindertenschule KW - Sonderschulpädagogik KW - Sonderschule KW - Schwerstbehinderung KW - schwere und mehrfache Behinderung KW - Bildung KW - Teilhabe KW - severe and profound disabilities KW - school KW - special education KW - research KW - Team Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:16-opus-67905 ER - TY - THES A1 - Schubbe, Nicole T1 - Puffer und Clip versus Zirkel und Schere. Eine vergleichende Studie zwischen GIS und analoger Kartenarbeit im Geographieunterricht N2 - Nach wie vor zählt der Einsatz von GIS nicht zum schulischen Alltag – und dies obwohl er in den nationalen Bildungsstandards und Bildungsplänen zunehmend gefordert wird. Daher werden Möglichkeiten und Hürden des Einsatzes von GIS im Geographieunterricht kritisch diskutiert. Die vorliegende qualitative Untersuchung hat den schulischen Einsatz von GIS mit herkömmlichen analogen Arbeitsweisen in Berliner Leistungskursen verglichen. In mehreren Kursen an verschiedenen Schulen wurden Unterrichtseinheiten von einem Teil der Schülerinnen und Schüler mit ausgewählten GIS-Werkzeugen bearbeitet. Der andere Teil der Lernenden bearbeitete die gleiche Fragestellung ohne GIS mit analogen Werkzeugen zum Beispiel Schere und Zirkel. Ziel der Untersuchung war es zu klären, ob und in welchem Ausmaß der Einsatz von GIS im Erdkundeunterricht im Vergleich zu herkömmlicher Kartenarbeit zum Reflexionsvermögen geographisch-kartographischer Methoden beiträgt. Tatsächlich lässt sich ein solcher Mehrwert in der vorliegenden Studie nicht ohne weiteres nachweisen. Die Lehrenden, motiviert oder nicht, kämpfen immer noch mit Softwareproblemen und der Datenbeschaffung. Die meisten Schülerinnen und Schüler lassen sich für beide Methoden motivieren: Während eine Schülerin sagte „Ich finde, GIS ist einfach zu kompliziert“, spricht eine andere von einer „wertvolle[n] Erfahrung“. Die vorliegende Arbeit geht auf mögliche Konsequenzen aus diesen Ergebnissen und denkbare Konzepte für einen erfolgreichen schulischen GIS-Einsatz ein. KW - Geoinformationssystem KW - Schule KW - Bildung KW - Geographie KW - Bildungsstandards KW - Geographisch-kartographische Methoden KW - Desktop-GIS KW - Berlin Y1 - 2014 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-877 SN - 978-3-8440-3625-1 PB - Shaker Verlag CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Seifried, Stefanie T1 - Einstellungen von Lehrkräften zu Inklusion und deren Bedeutung für den schulischen Implementierungsprozess – Entwicklung, Validierung und strukturgleichungsanalytische Modellierung der Skala EFI-L N2 - Die Einstellung und die Bereitschaft von Lehrkräften zu Inklusion sind für die erfolgreiche Implementierung inklusiver schulischer Settings maßgeblich. Um bedarfsorientierte Maßnahmen zur Unterstützung inklusiver Entwicklungsprozesse erarbeiten zu können, ist ein umfangreiches Wissen um beide Bereiche daher unabdingbar. Dennoch lassen sich für den internationalen wie auch für den deutschsprachigen Raum kaum geeignete Instrumente zur Einstellungsmessung finden. Diese sind jedoch für die Erhebung belastbarer Daten und deren weiterführender Analyse aus statistischer Sicht unbedingt notwendig. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher der Entwicklung und Validierung einer Skala zur Einstellungserhebung und – darauf aufbauend – der Untersuchung der inhaltlichen Zusammenhänge zwischen der Einstellung und der Bereitschaft zu Inklusion mit verschiedenen Aspekten. Die empirische Untersuchung mündet in eine strukturgleichungsanalytische Modellierung der theoretisch vermuteten Zusammenhänge. Die Arbeit ist in das Forschungsprojekt „Einstellungsforschung zu Inklusion“ (EFI) der Pädagogischen Hochschule eingebettet und bezieht sich auf eine Stichprobe von N = 652 Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen in den Städten Mannheim und Heidelberg. Die Ergebnisse zeigen, dass es mit der Skala EFI-L (Einstellungsfragebogen zu Inklusion für Lehrkräfte) gelungen ist, ein adäquates Instrument zur Einstellungserhebung zu entwickeln, das anhand strenger statistischer Gütekriterien überprüft wurde. Inhaltlich ergeben sich u.a. durch die strukturgleichungsanalytische Untersuchung deutliche Hinweise für bedeutsame Zusammenhänge zwischen dem Besuch von Fortbildungen zu Inklusion, der Selbstwirksamkeitsüberzeugung und der Erfahrung mit Menschen mit Behinderung und der Einstellung sowie der Bereitschaft zu Inklusion. Implikationen für die Implementierung von Inklusion in schulischen Settings werden am Schluss der Arbeit abgeleitet. KW - Inklusion KW - Bildung KW - Einstellungen KW - Lehrkräfte KW - Schulentwicklung KW - Inklusion KW - Bildung KW - Einstellungen KW - Lehrkräfte KW - Inclusion Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-1400 ER -