@phdthesis{EberleEgli2003, author = {Eberle Egli, Madeleine}, title = {Auftr{\"a}ge und Auftragskl{\"a}rung in der Sprachtherapie : M{\"o}glichkeiten und Grenzen im Rahmen eines systemischen Vorgehens}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-opus-54336}, school = {P{\"a}dagogische Hochschule Heidelberg}, year = {2003}, abstract = {Die Auftragssituation in der Sprachtherapie ist sehr komplex. In einer Sprachtherapie sind oft unterschiedliche Personen invoviert, wie Eltern, Lehrer, zuweisende Stellen und das sprachauff{\"a}llige Kind. Diese kommen mit vielf{\"a}ltigen, unklaren und oft widerspr{\"u}chlichen Erwartungen. Die Autorrin geht von der Annahme aus, dass Therapien als befriedigend erlebt werden, wenn es der Sprachtherapeutin gelingt, die Auftr{\"a}ge der am therapeutischen System beteiligten Personen zu kl{\"a}ren, unterschiedliche Anliegen zu einem gemeinsamen Auftrag zu integrieren und einen Konsens in Bezug auf das therapeutische Vorgehen herzustellen. Die Dissertation befasst sich eingehend mit der Bedeutung der Auftragsthematik in der Sprachtherapie und beschreibt die Auftragskl{\"a}rung als einen wesentlichen Vorgehensschritt in der systemischen Arbeit. Die Dissertation besteht aus f{\"u}nf Teilen. Teil eins bezieht sich auf den Bereich der Systemtherapie und des Konstruktivismus. Der Arbeit liegt die Annahme implizit zu Grunde, dass sich deren Prinzipien und Grundhaltungen analog auf die Sprachtherapie {\"u}bertragen lassen. In Teil zwei beschreibt die Autorin, wie konkret ein systemisches Vorgehen in der Sprachtherapie aussehen kann. Sie reflektiert die Rolle der Sprachtherapeutin, die Rolle der Geschwister des sprachauff{\"a}lligen Kindes und befasst sich mit der therapeutischen Technik des systemischen Fragens. Zudem zeigt sie Vorgehensschritte auf, die sich in der Praxis bew{\"a}hrten. Teil drei beinhaltet die Frage, wieweit erfolgreich erlebte Therapien in der Systemtherapie und in der Sprachbehindertenp{\"a}dagogik thematisiert wurden. Da im empirischen Teil vier der Zusammenhang zwischen unbefriedigend erlebten Therapien und nicht eindeutig formulierten Auftr{\"a}gen zur Sprache kommt, werden in Teil drei auf Grund pers{\"o}nlicher Praxiserfahrungen Variablen festgelegt, welche beim befriedigenden Erleben einer Therapie eine Rolle spielen. Die Autorin befasst sich in Teil vier in Form von Einzelfallstudien mit der Frage, wieweit ein Zusammenhang zwischen unbefriedigt erlebten Therapien und nicht eindeutig formulierten Auftr{\"a}gen besteht. F{\"u}r die Einzelfallstudien wurde folgendes Design gew{\"a}hlt: Die Versuchsleiterin suchte im Fachkreis der Sprachtherapeutinnen Personen, welche bereit waren, {\"u}ber unbefriedigend erlebte Sprachtherapien zu sprechen. Zudem sollten die Sprachtherapeutinnen die Eltern bitten, ebenfalls an der Befragung teilzunehmen. Es konnten sieben Interviewgruppen mit je einer Sprachtherapeutin und den Eltern des sprachauff{\"a}lligen Kindes gebildet und befragt werden. In der Dissertation wird das Forschungsvorgehen vorgestellt. Es folgt anschließend eine Darstellung der Ergebnisse und die Interpretation der einzelnen Interviewgruppen sowie der gesamten Interviewgruppe. Zur Interpretation der Ergebnisse sei folgender Ausschnitt zitiert: „Wie die Gegen{\"u}berstellung der Erwartungen zeigte, kann die Sprachtherapeutin n{\"a}mlich nicht davon ausgehen, dass sie dieselben Erwartungen wie die Eltern hat. W{\"u}nschenswert w{\"a}re, die unterschiedlichen Realit{\"a}ten, die verschiedenen Wahrnehmungen der am therapeutischen System Beteiligten zu explorieren, indem die Sprachtherapeutin nach den Anliegen und Erwartungen fragt. Ziel ist, Unklarheiten und Widerspr{\"u}che aufzudecken und einen gemeinsamen Auftrag zu formulieren. Dieser Prozess der Konsensfindung kann Missverst{\"a}ndnissen und einem unbefriedigenden Erleben vorbeugen. Auftragskl{\"a}rung kann in diesem Sinne als Prophylaxe verstanden werden. Die Einigung auf ein Ziel bietet der Sprachtherapeutin zudem eine Orientierungshilfe f{\"u}r die Planung und Durchf{\"u}hrung ihrer Therapie. Auch k{\"o}nnen die Resultate besser {\"u}berpr{\"u}ft und gegen{\"u}ber den Eltern transparent gemacht werden (S. 207)." Die Autorin propagiert auf Grund der empirischen {\"U}berpr{\"u}fung die Auftragskl{\"a}rung zu Therapiebeginn, bzw. die Auftrags{\"u}berpr{\"u}fung w{\"a}hrend des Therapieverlaufs als erfolgsversprechenden Ansatz in der Sprachtherapie. Sie ist der Meinung, dass eine Schulung der Sprachtherapeutinnen w{\"u}nschenswert ist. In Teil f{\"u}nf zeigt sie auf, wie Auftragskl{\"a}rung im sprachtherapeutischen Alltag aussehen kann. Sie stellt die verschiedenen Phasen einer Therapie vor und veranschaulicht diese mit Hilfe von drei Praxisbeispielen: einer Therapie, die auf Grund der Auftragskl{\"a}rung nicht stattfindet, einer Therapie mit einem stotternden Kind, einer Therapie mit einem stammelnden Kind. Die Dissertation richtet sich an Sprachtherapeutinnen und an Fachleute im sonderp{\"a}dagogischen oder psychologischen Bereich.}, subject = {Systemtherapie}, language = {de} } @phdthesis{Skillandat2003, author = {Skillandat, Monika}, title = {Geistig behinderte alte Menschen in Wohnheimen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-opus-45647}, school = {P{\"a}dagogische Hochschule Heidelberg}, year = {2003}, abstract = {Die Dissertation befasst sich mit der (psycho-)sozialen Situation {\"a}lterer geistig behinderter Menschen in Wohnheimen, die schon das Rentenalter erreicht haben. Aufgrund der demographischen Entwicklung, die in den fortgeschrittenen Industriegesellschaften des Westens eindeutig in Richtung einer z. T. dramatischen Zunahme {\"a}lterer und alter Populationen geht, ist schon von einem m{\"o}glichen „Zusammenbruch des Generationenvertrags" die Rede, weil die wachsenden Kosten f{\"u}r Renten, Pflegebed{\"u}rftigkeit etc. schon in wenigen Jahrzehnten nicht mehr finanziert werden k{\"o}nnten. Deshalb wird auch immer {\"o}fter und immer lauter {\"o}ffentlich {\"u}ber angebliche Notwendigkeiten geredet, das „soziale Netz zu beschneiden", soziale Leistungen zu k{\"u}rzen etc; die Mitte der 90er Jahre eingef{\"u}hrte Pflegeversicherung steht unter dem st{\"a}ndigen Zwang der „Kostendeckelung" und des „Kostenvorbehalts". {\"U}berall wird gespart, „Rationalisierungsreserven" werden ausgelotet und „Professionelle", soweit m{\"o}glich, durch „Ehrenamtliche" ersetzt. Die Arbeit weist einen theoretischen und einen empirischen Teil auf. Der theoretische Teil umfasst die Kapitel 2 und 3. Das Kapitel 2 befasst sich zun{\"a}chst mit den gesellschaftlichen Entwicklungen in den fortgeschrittenen westlichen L{\"a}ndern unter dem Stichwort „Von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft" (2.1). 2.2 fasst unter „Individualisierung und der Wandel der Industriegesellschaft" die Tendenzen zusammen, die unter Stichworten wie „Risikogesellschaft", „Ende der >alten Moderne<" etc. u. a. von Ulrich Beck in sozialwissenschaftlichen Theorien verarbeitet wurden (2.2.1). Ferner werden die Akzentverschiebungen in den (post-)modernen Gesellschaften am Wandel des Altersbildes erl{\"a}utert, wo teilweise die „Neuen Alten" gegen die „Alten Alten" ausgespielt werden - und wo sich die Frage aufdr{\"a}ngt, ob die Fraktionierungen in der Altersgruppe der RentnerInnen nicht auch ein Auseinanderdriften der Sozialstruktur widerspiegeln (2.2.2). In 2.3 geht es darum, ob individuelle Eigenvorsorge (was heute auch oft als „Eigenverantwortung" bezeichnet wird) und das Prinzip der Subsidiarit{\"a}t tats{\"a}chlich die sozialstaatliche Daseinsf{\"u}rsorge funktional {\"a}quivalent ersetzen k{\"o}nnen, wie besonders von neoliberaler Seite immer wieder suggeriert wird. Kapitel 3 besch{\"a}ftigt sich mit dem Thema Alter und Behinderung. 3.1 befasst sich speziell mit der psychosozialen Situation {\"a}lterer Behinderter unter den Bedingungen der „Krise des Sozialstaates". Dann geht es um die Frage, wie unter dem Diktat knapper {\"o}ffentlicher Gelder die Lebensqualit{\"a}t {\"a}lterer behinderter Menschen so gut wie m{\"o}glich aufrecht erhalten werden kann (3.2) und stellt unter diesem Gesichtspunkt einen psychologischen Forschungsansatz dar, der auch als die „{\"o}kologische Psychologie des Alterns" bezeichnet wird (3.2.1) und mit dem die Bedingungen erforscht werden sollen, unter denen gleichsam die „Quadratur des Kreises" gelingen k{\"o}nnte, trotz der Sparzw{\"a}nge die Lebensqualit{\"a}t (behinderter) alter Menschen zu erhalten oder sogar zu steigern. 3.3 enth{\"a}lt eine kurz gehaltene, sozialphilosophische Er{\"o}rterung zur Frage, welche Grundrechte ein Behinderter bzw. Pflegebed{\"u}rftiger denn nun eigentlich hat, und ob liberale Grundrechte ausreichen (in denen etwa ein Pflegebed{\"u}rftiger als „Kunde" eines Pflegeheims betrachtet wird) oder ob diese nicht vielmehr durch soziale Grundrechte vervollst{\"a}ndigt werden m{\"u}ssen, wie sie ja etwa schon im „Sozialstaatsgebot" des Grundgesetzes angedeutet sind. 3.5 behandelt nochmals den gesellschaftlichen Strukturwandel, diesmal unter dem besonderen Augenmerk der sozialen Folgen f{\"u}r {\"a}ltere Behinderte im engeren Sinn. Kapitel 4 widmet sich einem internationalen Vergleich empirischer und sozialgerontologischer Befunde {\"u}ber geistig Behinderte im Rentenalter. Das Kapitel 5 stellt den empirischen Teil der Arbeit dar. Dort werden die Ergebnisse und Befunde einer eigenen Befragung dargestellt, die im Sommer 2001 in f{\"u}nf Wohnheimen des M{\"u}nsterlandes durchgef{\"u}hrt und f{\"u}r die eigens ein Fragebogen entwickelt wurde. Interviewpartner waren die Heimleitungen, das Personal und einzelne geistig Behinderte. Die Heimleitungen wurden dabei zu den Stichworten Pr{\"a}vention, Rehabilitation, Integration und Normalisierung in Anlehnung an das von A. Skiba entwickelte Schema befragt. 5.1 gibt eine Einf{\"u}hrung in die Fragestellung der Untersuchung und widmet sich methodischen Fragen des qualitativen Interviews, 5.2 schildert Einzelheiten der Durchf{\"u}hrung und 5.3 enth{\"a}lt die Ergebnisse der Befragung. In Kapitel 6 werden die Ergebnisse der eigenen Befragung nochmals res{\"u}miert und mit dem im theoretischen Teil Erarbeiteten verglichen. Daraus ergibt sich eine bestimmte Zustandsbeschreibung der aktuellen Situation geistig behinderter alter Menschen in Wohnheimen, die zum Schluss mit konkreten Forderungen zur Verbesserung eben dieser Situation verbunden wird.}, subject = {Geistige Behinderung}, language = {de} }