@phdthesis{Loewenberg2000, author = {L{\"o}wenberg, Arndt}, title = {Naturkundliche Bildung im schulischen und außerschulischen Bereich: Interessenf{\"o}rderung durch den Einsatz lebender Insekten und anderer Wirbellosen im Unterricht}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:16-opus-5404}, school = {P{\"a}dagogische Hochschule Heidelberg}, year = {2000}, abstract = {Die Pilotstudie besch{\"a}ftigt sich mit dem Einsatz von lebenden Insekten und anderen Wirbellosen als Unterrichtsmedium. Im schulischen Bereich wurde eine bestimmte Anzahl an ausgew{\"a}hlten Tieren, zum Beispiel Stab- und Gespenstschrecken, jeweils f{\"u}r mindestens ein halbes Jahr in den Unterricht von Grundschulen und der Sekundarstufe I und II eingebunden. Die Pflegeaufgaben wurden jeweils in die Verantwortung der Sch{\"u}ler {\"u}bertragen. Mittels qualitativer Analyse wurden die Ergebnisse in den Bereichen Faszination, Aufmerksamkeit, Wissen {\"u}ber die Tiere, Kompetenz und die Genese objektspezifischer Interessen untersucht. Die Besch{\"a}ftigung mit den Insekten wurden auch in die Ausbildung zuk{\"u}nftiger Lehrer an der P{\"a}dagogischen Hochschule Heidelberg integriert. Auch eine Handreichung wurde zusammengestellt, um die Lehrer und Referendare beim schulischen Einsatz der lebenden Wirbellosen mit geeigneten Informationen und Materialien auszustatten. In einem dritten Bereich wurden unter anderem tropische Blattschneiderameisen im Unterricht eingesetzt. Durch die Beobachtung der Organisation des Ameisenvolkes erhalten die Besucher des außerschulischen Lernortes Deponie in Kaiserslautern einen Einblick in nat{\"u}rliche Nahrungsketten. Die Erkenntnisse werden daraufhin auf die M{\"o}glichkeiten des Recyclings biogener Hausabf{\"a}lle {\"u}bertragen.}, subject = {Bildungsinteresse}, language = {de} } @phdthesis{Vollmer2012, author = {Vollmer, Christian}, title = {Zeitgeber des circadianen Rhythmus von Jugendlichen. Quantitative Fragebogenstudie und Unterrichtsevaluation}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75304}, school = {P{\"a}dagogische Hochschule Heidelberg}, year = {2012}, abstract = {Jugendliche k{\"o}nnen ihr Schlafverhalten auf einem Kontinuum von Morgentyp bis Abendtyp einstufen und so ihren Chronotyp bestimmen. Der Chronotyp ist ein Pers{\"o}nlichkeitsmerkmal und speist sich aus genetischen, psychologischen, soziokulturellen und geophysischen Einfl{\"u}ssen. Wir untersuchten darauf aufbauend die Schlafgewohnheiten von Sekundarstufensch{\"u}lern und evaluierten ein Unterrichtskonzept zu Schlaf und Schlafhygiene. Im Fragebogendesign wurde, soweit m{\"o}glich, auf bestehende Skalen zur{\"u}ckgegriffen. In 2009/2010 wurden 3.501 Sekundarstufensch{\"u}ler an 34 Regelschulen in Heidelberg, Mannheim und im Rhein-Neckar-Kreis zu ihrem Schlafrhythmus und zu Faktoren, die den Schlafrhythmus beeinflussen k{\"o}nnen, befragt. Der Anteil der Abendtypen stieg von Klassenstufe 5 nach Klassenstufe 9 von 8 \% auf 35 \% an (Kapitel 5.1). Sch{\"u}ler der Klassenstufe 9 entwickelten vor Schultagen ein Schlafdefizit von durchschnittlich 100 Minuten t{\"a}glich und schliefen am Wochenende durchschnittlich 3h 8min sp{\"a}ter und 1h 48min l{\"a}nger als an Schultagen (Kapitel 5.2). Abendtypen hatten im Tagesverlauf erwartungsgem{\"a}ß große Probleme, vor Schultagen rechtzeitig schlafen zu gehen und morgens wach zu werden. Abendtypen berichteten {\"u}ber gr{\"o}ßere Probleme in der zeitlichen Einpassung ihres Schlafbed{\"u}rfnisses an den Alltag als fr{\"u}here Chronotypen (Kapitel 5.3). Der Konsum von wachmachenden Stimulanzien kann als Ursache oder als Symptom der Abendorientierung interpretiert werden, jedenfalls stellte sich uns das Zusammenspiel von Abendorientierung und S{\"u}ßigkeiten, Koffein, Alkohol und Zigaretten als ein Teufelskreislauf dar (Kapitel 5.4). Abendtypen mit schlechteren Schulnoten versp{\"u}rten mehr Alltagsstress. Morgentypen schien vieles leichter zu fallen, weil sie Alltagsprobleme ausgeschlafen besser meistern k{\"o}nnen (Kapitel 5.5). Morgentypen bevorzugten vermehrt soziale Werte, w{\"a}hrend Abendtypen individuelle Werte pr{\"a}ferierten (Kapitel 5.6). Ein h{\"o}herer sozio-{\"o}konomischer Status in einer traditionell gelebten Familie mit j{\"u}ngeren Geschwistern, regelm{\"a}ßigen Mahlzeiten und h{\"o}herer Lebenszufriedenheit wirkt positiv auf den Schlafrhythmus. (Kapitel 5.7). Den st{\"a}rksten Einfluss auf den Chronotyp hatten elektronische Bildschirmmedien. Die h{\"a}ufige Nutzung elektronischer Bildschirmmedien wie Fernseher und Computer f{\"o}rderte die Abendorientierung stark, vermutlich weil diese wach machendes blaues Licht ausstrahlen (Kapitel 5.8). Sch{\"u}ler, die in dunkleren Wohngebieten schlafen, waren vermehrt Morgentypen. Dieses Ergebnis scheint auf den ersten Blick erwartbar. Interessant wurde das Ergebnis, weil die Einwohnerzahl in der Analyse ber{\"u}cksichtigt wurde und die Lichtintensit{\"a}t weiterhin einen Einfluss auf vermehrte Abendorientierung hatte (Kapitel 5.9). Die biologische Pr{\"a}gung des circadianen Rhythmus bei der Geburt zeigt, dass es keine reine Wahlentscheidung ist, wenn Jugendliche sp{\"a}ter schlafen gehen, sondern dass der Chronotyp eine feste Pers{\"o}nlichkeitsstruktur mit geophysischen Wurzeln ist, die bereits durch Lichtverh{\"a}ltnisse w{\"a}hrend der Geburt gepr{\"a}gt wird (Kapitel 5.10). Morgentypen hatten weniger Fehlkonzepte, wenn es um die Funktionen des Schlafs und schlafhygienisch richtiges Verhalten geht (Kapitel 5.11). Die besseren Schulnoten der Morgentypen ließen sich einerseits durch den h{\"o}heren sozio-{\"o}konomischen Status der Eltern und andererseits durch die Ausgeschlafenheit der Morgentypen an Schultagen erkl{\"a}ren (Kapitel 5.12). Auch die etwas bessere Aufmerksamkeitsleistung der Morgentypen ließ sich durch bessere Noten und erh{\"o}hte Wachheit erkl{\"a}ren (Kapitel 5.13). Abendorientierung ist ein Indikator f{\"u}r risikoreiches Verhalten, das sich in der Pr{\"a}ferenz individueller Pers{\"o}nlichkeitswerte, im Konsum von Stimulanzien (Koffein, Alkohol und Zigaretten), in Alltagskonflikten in der Schule, mit den Eltern und sich selbst, in schlechten Schulnoten und in extensiver Nutzung elektronischer Bildschirmmedien wiederspiegelt. Morgenorientierung hingegen wirkt wie ein Schutz vor problematischem Verhalten und Schwierigkeiten, da Morgentypen denselben fr{\"u}hen Rhythmus wie die Erwachsenen leben und deswegen gesellschaftliche Erwartungen leichter erf{\"u}llen. Der Unterrichtsentwurf zu Schlaf und Schlafhygiene wurde auf der Datengrundlage von 271 Realsch{\"u}lern der Klassenstufe 6, aufgeteilt in Treatment- und Kontrollgruppe, mit unterrichtsbegleitenden Frageb{\"o}gen im Pre-Post-Test Design evaluiert (Kapitel 5.14). Im Ergebnis steigerte sich das Wissen insbesondere der Abendtypen, die vor dem Unterricht weniger wussten als die Morgentypen. Dauerhafte Verhaltensverbesserungen konnten jedoch nicht erreicht werden. Im Gegenteil, das schlafhygienische Verhalten verschlechterte sich auch in der Treatmentgruppe. Die Verschlechterung innerhalb des kurzen Zeitraums von sechs Wochen ist auf das ansteigende Alter, die {\"U}bernahme neuer sozialer Rollen im {\"U}bergang ins Jugendalter und die in diesem Alter beginnenden Hormonumstellungen zur{\"u}ckzuf{\"u}hren.}, subject = {Chronobiologie}, language = {de} } @phdthesis{Weber2010, author = {Weber, Anka}, title = {Botanik im Kontext unter Ber{\"u}cksichtigung von differenzierten Naturerfahrungen : Naturerfahrungen im Spannungsfeld von Wertsch{\"a}tzung und Kenntnissen von Pflanzen und Botanikunterricht}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75128}, school = {P{\"a}dagogische Hochschule Heidelberg}, year = {2010}, abstract = {Im Rahmen der Studie wurden bei Schulkindern Zusammenh{\"a}nge zwischen Naturerfahrungen, Pflanzenkenntnissen und der Wertsch{\"a}tzung von Pflanzen untersucht. Die Wahrnehmung der Pflanzenvielfalt und der eingesch{\"a}tzten Bedeutsamkeit von Naturschutzbegr{\"u}ndungen wurde in die Untersuchungen mit einbezogen. Zudem wurde analysiert, ob Naturerfahrungen Begriffsbildungen zu Pflanzen beeinflussen. Ein zentraler Aspekt war es, herauszufinden, wie Kinder unterschiedlicher Naturerfahrungstypen von kontextorientierten Unterricht zu Botanik profitieren. Die Zusammenf{\"u}hrung von Untersuchungen zu Naturerfahrungstypen (NE-Typen) mit einer Interventionsstudie zum Thema Botanik bedient hier ein Forschungsdefizit. Eine Unterrichtsreihe zum Thema Botanik wurde unter Einbeziehung beobachteter Vorkenntnisse und Interessen von Studierenden (n=7) und Schulkindern (n=43) in einer Vorstudie entwickelt und erprobt. Sie kn{\"u}pft an verschiedene Zugangsm{\"o}glichkeiten und Kontexte zu botanischen Themen an. Zum Einsatz kam die entwickelte Unterrichtsreihe in der Hauptstudie in einer 6. Klasse des Gymnasiums. Auf Grundlage der ermittelten Naturerfahrungsdimensionen aus der Hauptstudie (n=270) wurden f{\"u}nf verschiedene Naturerfahrungstypen quantitativ erfasst. Von den Schulkindern wurden nach einzelnen Unterrichtsabschnitten Lernerfahrungen erhoben. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den quantitativen und den qualitativen Untersuchungen wurden miteinander in Beziehung gesetzt und durch Methodentriangulation abgesichert. Die statistisch abgesicherten Befunde zeigen klare Ergebnisse in Bezug auf Wertsch{\"a}tzung von Pflanzen und Einsch{\"a}tzung der Pflanzenvielfalt: So steht die Wertsch{\"a}tzung von Pflanzen mit der Einsch{\"a}tzung der Pflanzenvielfalt in einem sehr signifikanten positiven Zusammenhang. Die explorativ erfassten Naturerfahrungsdimensionen stehen in einem engen Verh{\"a}ltnis zu Naturerfahrungsdimensionen nach B{\"o}geholz (1999) und Lude (2001). Die f{\"u}nf hier erfassten und klar unterscheidbaren Naturerfahrungstypen wurden folgendermaßen charakterisiert: Es gibt den „Tierlieben Typ", den „Aufgeschlossenen Medientyp", den „Entdeckend-sinnlichen Typ", den „Natur-abgewandten Typ" und den „Sinnlich-erlebenden Typ". Verschiedenen Naturerfahrungstypen zuzuordnende Kinder zeigen typenabh{\"a}ngig unterschiedliche Wertsch{\"a}tzung von Pflanzen. Sie sch{\"a}tzen auch die Pflanzenvielfalt unterschiedlich hoch ein. So neigt der „Entdeckend-sinnliche Typ" h{\"o}chst signifikant mehr dazu, Pflanzen sehr gerne zu m{\"o}gen und der „Aufgeschlossene Medien-Typ" glaubt eher, dass es sehr viele verschiedene Pflanzen im Schulumfeld gibt als Kinder anderer Typen. Die Kinder der verschiedenen NE-Typen zeigen zudem eine unterschiedliche Bewertung der Wichtigkeit vorgegebener Naturschutzbegr{\"u}ndungen. Das macht im Zusammenhang mit ihrer Bewertungskompetenz in Bezug auf Umweltbildung Handlungsbedarf deutlich: So finden Kinder des „Natur-abgewandten Typs" die Naturschutzbegr{\"u}ndungen grunds{\"a}tzlich weniger wichtig. Außerdem denken jene Kinder, die die Pflanzenvielfalt im Schulumfeld gering einsch{\"a}tzen, eher, dass in unber{\"u}hrter Natur dessen Mechanismen besser erforscht werden k{\"o}nnen. Die Kinder nennen zudem abh{\"a}ngig von ihrem NE-Typ vermehrt bestimmte Pflanzenarten. Die jeweiligen Vorkenntnisse unterscheiden sich typabh{\"a}ngig und entwickeln sich entsprechend weiter: Der „Aufgeschlossene Medien-Typ", der „Entdeckend-sinnliche Typ" sowie der „Sinnlich-erlebende Typ" begegnen dem Botanikunterricht eher mit Lernfreude und verzeichnen eher positive Lerngewinne als die Kinder der beiden anderen Typen. Ausbaubare Vorkenntnisse bringen vermehrt der „Aufgeschlossene Medien-Typ" und der „Entdeckend-sinnliche Typ" mit. Zu Frustration neigen eher der „Tierliebe Typ", der „Natur-abgewandte Typ" und der „Sinnlich-erlebende Typ". Hier ist es sinnvoll, differenzierte Lernangebote zu machen, um den jeweiligen NE-Typen gerechter zu werden und sie optimal zu f{\"o}rdern. Es zeigt sich insgesamt, dass die erfassten NE-Typen eine gute M{\"o}glichkeit darstellen, die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfahrungen in heterogenen Lerngruppen zu erfassen. Damit kann in weiterf{\"u}hrenden Studien anhand dieser NE-Typen Unterricht differenziert evaluiert werden. Unterricht kann weiter entwickelt werden, orientiert an den differenzierten Vorerfahrungen. Gerade in Bezug auf effektive Umweltbildung scheint die Erfassung und Ber{\"u}cksichtigung der Naturerfahrungstypen mit der hier durchgef{\"u}hrten Methode eine besondere Einsetzbarkeit zu finden.}, subject = {Naturerlebnis}, language = {de} }