@phdthesis{Wildbrett2020, author = {Jan Wildbrett}, title = {Diagnose und Genese p{\"a}dagogisch-psychologischen Professionswissens bei Lehramtsstudierenden unter dem Einfluss der Studiendauer, pers{\"o}nlicher Voraussetzungen und motivationaler Orientierungen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-3622}, pages = {180}, year = {2020}, abstract = {Im Rahmen der vorliegenden Dissertationsstudie wurde ein standardisiertes Testverfahren zur Erfassung p{\"a}dagogisch-psychologischen Professionswissens (PPK) bei angehenden Lehrkr{\"a}ften entwickelt und validiert. Auf Grundlage eines aus der Theorie abgeleiteten hierarchischen Strukturmodells dieser Professionswissensfacette wurden {\"u}ber das innovative Aufgabenformat der Textvignetten Lehr-Lernsituationen konzipiert, die von angehenden Lehrkr{\"a}ften in Hinblick auf p{\"a}dagogisch-psychologisch relevante Fragestellungen in einem geschlossenen Antwortformat bewertet werden sollten. Ziel der Verwendung von Vignetten war die simultane Erfassung sowohl deklarativer als auch prozeduraler sowie konditionaler Wissensaspekte. Zudem sollte {\"u}ber die kontextnahe Beschreibung von Lehr-Lernsituationen eine hohe {\"o}kologische Validit{\"a}t generiert werden. Ein weiterer Fokus der Testentwicklung lag auf dem Nebeng{\"u}tekriterium der {\"O}konomie, um ein Verfahren f{\"u}r die Evaluation von Lehrveranstaltungen, Lehrmodulen oder Praxisphasen mit p{\"a}dagogisch-psychologischem Bezug im Kontext der Forschung zur Lehrerbildung zu konzipieren. Im Ergebnis der Konstruktvalidierung des Verfahrens unter Teilnahme von N = 623 Lehramtsstudierenden (MAlter = 22.47, SDAlter = 2.75; MFachsemester = 3.92, SDFachsemester = 2.54; 83.7 \% weiblich) wies das Higher-Order-Modell mit PPK als Generalfaktor und den drei spezifischen PPK-Facetten „Lernen und Lernende“, „Klassenf{\"u}hrung“ und „Diagnostik und Evaluation“ einen guten Modellfit auf (χ2 (N = 623, df = 24) = 52.20, p = 0.001, CFI = .96, TLI = .93, RMSEA = .04). Die Reliabilit{\"a}t des Testinstruments ist als akzeptabel zu bezeichnen (ω = 0.73). Das Verfahren erweist sich zudem sensitiv f{\"u}r Lerngelegenheiten im Lehramtsstudium. So zeigte ein quasil{\"a}ngsschnittlicher Gruppenvergleich {\"u}ber drei Studienstufen einen deutlichen Anstieg von PPK {\"u}ber das Studium an. Zudem konnte mit Hilfe des Verfahrens ein Wissensanstieg im Rahmen von begleiteten Praxisphasen konstatiert werden. Des Weiteren bildeten sich erwartungskonforme Zusammenh{\"a}nge zwischen PPK und den motivationalen Orientierungen sowie distal-motivationalen, intellektuell-kognitiven und pers{\"o}nlichkeitsbezogenen Lernvoraussetzungen von Lehramtsstudierenden ab. In weiteren Analysen wurden Einflussfaktoren der PPK-Genese fokussiert. Eine Integration generierter Befunde in ein zentrales Modell der Entwicklung professioneller Kompetenz gelingt. Unter Einsatz des neuentwickelten Testverfahrens sollte der Fokus weiterf{\"u}hrender Forschung auf der Frage liegen, inwieweit professionelle Kompetenz in professionelles Verhalten von (angehenden) Lehrkr{\"a}ften {\"u}berf{\"u}hrt werden kann.}, language = {de} }