@phdthesis{Glaser2016, author = {Jordana Glaser}, title = {F{\"o}rderung der Genuszuweisung bei Mehrsprachigkeit. Eine multiple Einzelfalltrainingsstudie bei Kindern mit t{\"u}rkischer Erstsprache.}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:he76-opus4-1893}, pages = {373}, year = {2016}, abstract = {Kinder und Erwachsene mit nichtdeutscher Erstsprache zeigen h{\"a}ufig vielseitige und langanhaltende Probleme im Erwerb des deutschen Genussystems (vgl. u.a. Berg et al., 2010; Jeuk, 2008a; K{\"o}pcke, 1982; Kruse, 2010a; Wegener, 1995b; Wegera, 1995, 1997). Auch bei Kindern mit einer spezifischen Sprachentwicklungsst{\"o}rung (SSES) ist das Genussystem h{\"a}ufig unvollst{\"a}ndig ausgepr{\"a}gt und dessen Erwerb problembehaftet. Das Deutsche weist ein dreigliedriges Genussystem auf, das die nominalen Elemente in drei Kategorien einteilt: Maskulinum, Femininum und Neutrum. Jedes Nomen besitzt dabei eines der drei grammatischen Geschlechter. Die korrekte Verwendung des Genus ist sowohl unter pragmatischen als auch grammatischen Aspekten bedeutend. Ein Nichtbeherrschen der Genuszuweisung f{\"u}hrt, durch die Interaktion des Kasus und Numerus mit dem Genus, zu weitreichenden Konsequenzen f{\"u}r die grammatische Entwicklung des Kindes, da m{\"o}glicherweise auf dem Genus aufbauende Kongruenzrelationen nicht korrekt realisiert werden k{\"o}nnen (vgl. Kruse, 2010a). Dar{\"u}ber hinaus ist das Genussystem f{\"u}r das Sprachverst{\"a}ndnis von gro{\"s}er Bedeutung. Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Kinder mit t{\"u}rkischer Erstsprache im Erwerb der Genuszuweisung in ihrer Zweitsprache Deutsch unterst{\"u}tzt werden k{\"o}nnen. Als Grundlage daf{\"u}r werden im theoretischen Teil psycholinguistische Genusmodelle zur Speicherung und Verarbeitung des nominalen Genusmerkmals vorgestellt und daraus psycholinguistisch begr{\"u}ndete Methoden zur Unterst{\"u}tzung der Genuszuweisung abgeleitet. Trainingsmethode A zielt auf den Aufbau der Verbindung des Nomenlemmas zu seinem Genusknoten durch vielfache Aktivierung anhand verschiedener nomenexternaler Genushinweise (= zum Nomen kongruente W{\"o}rter, an denen das Genus abgelesen werden kann, z.B. Artikel oder Pronomen). Trainingsmethode B hingegen nutzt sogenannte nomeninternale Genushinweise. Die Wortstruktur sowie bestimmte Derivationssuffixe geben Hinweise auf das Genus eines Nomens (z.B. weisen die Wortendungen –ung (Heizung), -heit (Freiheit) oder –keit (Freundlichkeit) auf feminines Genus hin.) In der vorliegenden Pilotstudie wird die Genuszuweisung zu Nomina mithilfe von zwei Trainingsmethoden anhand von acht Einzelf{\"a}llen erprobt sowie die Ver{\"a}nderungen detailliert evaluiert.}, language = {de} }