@phdthesis{Schoenbeck2013, author = {Martin Sch{\"o}nbeck}, title = {Chemie selber denken. Wie kann ein auf der Grundlage der Wagenscheindidaktik konzipierter Unterricht Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern an der Regelschule zu einem Vertieften Verstehen von Chemie verhelfen?}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:he76-opus-75335}, year = {2013}, abstract = {Der Ausgangspunkt dieser Dissertation ist die Problematik des Nicht-Ankn{\"u}pfen-K{\"o}nnens des naturwissenschaftlichen Unterrichts an die Gedankenwelt der Jugendlichen. Die Intention dieser Arbeit ist die Suche nach der M{\"o}glichkeit einer Unterrichtsverbesserung, mit dem Ziel, das individuelle Verstehen der einzelnen Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler zunehmend zu f{\"o}rdern. Diese Intention wird in der folgenden, zentralen Frage zusammengefasst: Wie kann den Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern in der Regelschule, das hei{\"s}t innerhalb des normalen Chemieunterrichts, zu einem Vertieften Verstehen von Chemie verholfen werden? Das Theoretische Fundament bildet die Wagenscheindidaktik, die erkl{\"a}rterma{\"s}en das WIRKLICHE Verstehen naturwissenschaftlicher Ph{\"a}nomene als zentrales Anliegen hat. Bei der theoretischen Reflexion wird die Trias: das genetische Prinzip, die sokratische Methode und das exemplarische Prinzip, und auch die weiteren R{\"a}ume der Wagenscheindidaktik, die weniger die Unterrichtsmethode als vielmehr den individuellen beziehungsweise den kollektiven genetischen Lernprozess n{\"a}her charakterisieren, n{\"a}mlich die Verdichtung, die Initiation sowie die beiden mit den von Simone Weil {\"u}bernommen Begriffen beschriebenen R{\"a}ume Einwurzelung und Aufmerksamkeit anhand der Originalliteratur detailliert beschrieben. Der f{\"u}r die Arbeit zentrale Begriff des Verstehens wird auf der Grundlage der Husserlschen Ph{\"a}nomenologie als besondere Qualit{\"a}t der Erkenntnis aufgefasst und Vertieftes Verstehen wird so zum p{\"a}dagogischen Fachbegriff. Kernst{\"u}ck des anschlie{\"s}enden empirischen Teils bildet die Konzipierung, die Durchf{\"u}hrung und die Evaluation eines Unterrichtsversuchs zum Thema Chemische Reaktion in zwei achten Klassen. In dieser Unterrichtssequenz wurden unter Verzicht auf Einf{\"u}hrung eines anschaulichen Teilchenmodells die ph{\"a}nomenographischen Kategorien des Begriffes chemische Reaktion der Sch{\"u}lerinnen herausgearbeitet, um dadurch die Bedingungen der M{\"o}glichkeiten eines Lernprozesses, der ein Vertieftes Verstehen zum Ziel hat, auszuloten. Ergebnis der Untersuchung ist die Evaluation des Unterrichts mithilfe einer Qualitativen Inhaltsanalyse und die individuellen und kollektiven Lernwege aus den beiden achten Klassen. Damit ergibt sich f{\"u}r die interviewten Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler jeweils eine individuelle Einordnung ihres Verstehensprozesses in das Wagenscheinsche System der Rangstufen, verbunden mit den jeweils bei ihrem Lernprozess gefundenen Kompetenzen. Die Kartierungen der Denkwege beim Erlernen des Begriffs der chemischen Reaktion erbringen einen Beitrag zur ph{\"a}nomenographischen Untersuchung von Verstehensprozessen im Bereich der Chemie. Im dritten Teil der Untersuchung wurde der Blick auf den Professionalisierungsprozess des Autors als Lehrer gewendet. Dazu wurde ein Teil der Unterrichtsequenz ein Jahr sp{\"a}ter in einer reflektierten und verdichteten Form in einer anderen achten Klasse wiederholt und mithilfe einer Qualitativen Inhaltsanalyse evaluiert.}, language = {de} }