@phdthesis{Petermann2003, author = {Hans-Bernhard Petermann}, title = {Religion zur Erfahrung bringen : Bausteine einer Didaktik des Religi{\"o}sen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:16-opus-35170}, year = {2003}, abstract = {Die Arbeit bietet keine Monographie, sondern eine Sammlung verschiedener Aufs{\"a}tze, die f{\"u}r diese Arbeit neu durchgesehen und erg{\"a}nzt wurden. Zusammengebunden werden die einzelnen Kapitel in dem religionsp{\"a}dagogischen Interesse, das einen gro{\"s}en Teil der beruflichen T{\"a}tigkeit des Autors gepr{\"a}gt hat (vgl. Vorwort). Mit dem Titel „Religion zur Erfahrung bringen“ ist auch die These benannt, die sich als roter Faden durch die Arbeit zieht: Religion, so wird behauptet, stellt eine origin{\"a}re Form menschlicher Erfahrung dar und muss deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil auch von Bildung sein, gerade von {\"o}ffentlich verantworteter. Bildung in Religion geh{\"o}rt darum auch nicht allein in den kirchlich verantworteten konfessionellen Religionsunterricht, sondern ebenso in den staatlich verantworteten nichtkonfessionellen Ethikunterricht. Umgekehrt setzt Bildung in Religion mehr voraus als eine selbstverst{\"a}ndliche Weitergabe des Glaubens an religi{\"o}s gebundene junge Menschen, mehr auch als eine oft unterstellte schlichte Information {\"u}ber Religionen, n{\"a}mlich die Auseinandersetzung damit, was {\"u}berhaupt Religion ist. Damit wird die T{\"u}r aufgesto{\"s}en zu einem allgemeinen Unterricht in Religion, der {\"u}ber das traditionell f{\"u}r den Religionsunterricht einerseits, den Ethikunterricht andererseits oft Unterstellte hinausgreift. Die Arbeit gliedert sich in eine umfangreiche Einleitung und f{\"u}nf Teile, die ihrerseits insgesamt sechzehn unterschiedlich lange Teilkapitel umfassen. Die Einleitung bietet neben einer {\"U}bersicht die Einbindung des Programms in die aktuelle Rede von der Wiederkehr des Religi{\"o}sen und liefert als systematischen Bezugspunkt eine differenzierte Skizze des Erfahrungsbegriffs. Der Teil I entwirft dann Fundamente einer Didaktik des Religi{\"o}sen. Ausgehend von einer Kritik soziologischer und bildungskonzeptioneller Perspektiven wird ein philosophisches Verst{\"a}ndnis von Religion vorgestellt, aus dem die zentralen und notwendigen Ebenen einer Didaktik des Religi{\"o}sen entwickelt werden. Die Teile II und III konzentrieren sich auf das Element der Sprache als Basis aller tragf{\"a}higen Auseinandersetzung mit Religion, Sprache zun{\"a}chst (Kap.2-1) als Ausdruck der Vernunft, notwendig f{\"u}r alle Formen religi{\"o}ser Bildung, dann in eher allgemein hermeneutisch orientierender Weise (Kap.2-2) und schlie{\"s}lich als Form des Gespr{\"a}chs, das im Teil III als Basis behauptet wird f{\"u}r M{\"o}glichkeiten eines auch religi{\"o}se Themen einbeziehenden Philosophierens mit Kindern. Es liegt in der Konsequenz der Arbeit, dass der Versuch einer Grundlegung einer Didaktik von Religion sich zu bew{\"a}hren hat an Modellen unterrichtlicher Umsetzung, auch an konkreten methodischen Hinweisen. Dem dient der Teil IV der Arbeit. Die Auswahl ist in Orientierung an die in Kap. 1-4 erl{\"a}uterten Ebenen gew{\"a}hlt: Im Sinne einer f{\"u}r Religiosit{\"a}t sensibilisierenden Prop{\"a}deutik werden zun{\"a}chst einige religi{\"o}se Bilderb{\"u}cher religionsphilosophisch erschlossen (4-1). Dass auch Religionskunde im Sinne des Kennenlernens religi{\"o}ser Lebensanschauungen, Vollz{\"u}ge und Symbole ertragreich nur geleistet werden kann, wenn sie erfahrungsdimensioniert arbeitet, daf{\"u}r bietet dieses Kapitel ebenso ein Beispiel wie das folgende, das in die zentrale Frage glaubender Existenz {\"u}ber religionskundliche Stoffe einf{\"u}hrt (4-2). 4-3 zeigt M{\"o}glichkeiten zur Erschlie{\"s}ung religi{\"o}ser Sprache. Die Kapitel 4-4 und 4-5 sind demgegen{\"u}ber einzuordnen in die Ebene der Orientierung im Sinne einer Bef{\"a}higung zu eigenverantwortlicher Lebensentscheidung, 4-4 leistet das auf der Ebene der Moral, 4-5 auf der Ebene des Politischen. Der Teil V schlie{\"s}lich liefert Impulse zur Konzeption und Organisation eines heute tragf{\"a}higen Religionsunterrichts. Nach kritischen Auseinandersetzungen zu Halbfas, Lehrpl{\"a}nen und dem LER-Modell wird mit dem Abschlusskapitel 5-4 ein systematisch wie organisatorisch begr{\"u}ndeter Vorschlag eines Unterrichts in Religion f{\"u}r alle Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler vorgelegt, der Innovation, Konsistenz wie auch die M{\"o}glichkeit konkreter Umsetzung f{\"u}r sich beansprucht. Die Sammlung richtet sich an einen unterschiedlichen Leserkreis: Angesprochen sind vor allem Lehrerinnen und Lehrer der F{\"a}cher Religion, Ethik und Philosophie. Einige Kapitel bieten Anregungen auch f{\"u}r Erzieherinnen und Eltern. Je nach Kapitel mehr oder weniger explizit wird zudem die wissenschaftliche Auseinandersetzung um religi{\"o}se Bildung in pluraler Welt (Nipkow) aufgenommen und weitergef{\"u}hrt. Dies d{\"u}rfte schlie{\"s}lich f{\"u}r bildungspolitisch engagierte Menschen und Institutionen in Deutschland wie in Europa (Politiker, Kirchen, Verb{\"a}nde) von Interesse sein.}, language = {de} }