@phdthesis{J{\"u}nger2024, author = {J{\"u}nger, Anna-Maria}, title = {Kleine [E]nd(er)ung - große Wirkung: Sprachf{\"o}rderung im Regelunterricht: Eine Design-Based Research Studie zur integrativen Kasusf{\"o}rderung in der Sekundarstufe I}, doi = {10.60497/opus-1682}, institution = {Fakult{\"a}t f{\"u}r Kultur- und Geisteswissenschaften (Fak. II)}, school = {P{\"a}dagogische Hochschule Heidelberg}, pages = {368}, year = {2024}, abstract = {Auch noch f{\"u}r Lernende der Sekundarstufe I kann die Kasusflexion eine Herausforderung darstellen. Kasus formal- und funktionalsprachlich passend markieren zu k{\"o}nnen, ist allerdings von großer Relevanz, da Kasus u. a. f{\"u}r die Produktion eindeutiger Aussagen und das Textverstehen von Bedeutung ist. Dennoch stellen wissenschaftlich fundierte und empirisch evaluierte, integrative Sprachf{\"o}rderangebote zum Ausbau der Kasusflexion f{\"u}r die Sekundarstufe I ein Desiderat dar. Die {\"u}bergeordnete Forschungsfrage dieser Arbeit lautet deshalb: Wie kann Sprachf{\"o}rderung integriert in den Regelunterricht der Sekundarstufe I zum Ausbau der Kasusflexion bei Deutsch-als-Zweitsprache-Lernenden mit einem sp{\"a}t-sukzessiven Spracherwerbstyp gestaltet werden? Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde sich dem Design-Based Research-Ansatz bedient, da eine wissenschaftlich fundierte Konzeption noch nicht garantiert, dass das Design auch in der und f{\"u}r die Schulpraxis funktioniert. In einem ersten Schritt wurden anhand von Erkenntnissen verschiedener Forschungsdisziplinen (Linguistik, Zweitspracherwerbsforschung, Psycholinguistik, Sprach- sowie Fremdsprachdidaktik) ein erster Prototyp des Sprachf{\"o}rderkonzepts namens FLEX und Gestaltungsannahmen f{\"u}r in den Regelunterricht integrierte Sprachf{\"o}rdermaßnahmen entwickelt. Diese wurden dann in insgesamt sieben Teilstudien mit insgesamt 35 Proband:innen und unter Einbezug von insgesamt 426 Schriftprodukten (z. B. Heftaufschriebe oder F{\"o}rderaufgaben) empirisch untersucht. Im Fokus standen insbesondere die Kognitionen der Lernenden, die Praktikabilit{\"a}t f{\"u}r die Unterrichtspraxis und die Wirksamkeit des Designs. Die Ergebnisse dieser Arbeit bestehen {\"u}bergeordnet auf theoretischer Seite aus fachlich und empirisch fundierten, kontextsensitiven Gestaltungsprinzipien zur Konzeption integrativer Sprachf{\"o}rdermaßnahmen zum Ausbau der Kasusflexion in der nicht gymnasialen Sekundarstufe, die {\"u}ber didaktische Empfehlungen hinausgehen. Demnach sollte eine integrative Sprachf{\"o}rderung sprachstandsdifferenziert, analog zur Erwerbsprogression und durchg{\"a}ngig erfolgen. Das F{\"o}rderverfahren sollte zur F{\"o}rderart, der Zielgruppe und dem Erwerbsgegenstand passen sowie wirksam sein. Auf bildungspraktischer Seite liegt als Ergebnis das Sprachf{\"o}rderkonzept FLEX zum unterrichtsbegleitenden Ausbau der Kasusflexion bei Deutsch-als-Zweitsprache-Lernenden mit einem sp{\"a}t-sukzessiven Spracherwerbstyp der Sekundarstufe I vor. Durch die fachwissenschaftlich fundierte Konzeption, wiederholte empirische Implementierung sowie zyklische Weiterentwicklung des Designs kann davon ausgegangen werden, dass FLEX in der Praxis adh{\"a}rent umgesetzt werden kann. Im Zuge der F{\"o}rderung mittels FLEX wird zuerst der Sprachstand der Lernenden im Bereich der Kasusmarkierung mittels einer Sprachstandseinsch{\"a}tzung ermittelt. Die F{\"o}rderung erfolgt unterrichtsbegleitend entweder an Schriftst{\"u}cken, welche im Regelunterricht produziert werden oder an F{\"o}rderaufgaben, die im Unterrichtsgeschehen eingesetzt werden. Immer wenn Lernende einen Kasusfehler produzieren, welcher ihrem Sprachstand entspricht, erhalten sie schriftliches, fokussiertes, metasprachlich-indirektes, korrektives Feedback.}, subject = {Sprachf{\"o}rderung; Kasus}, language = {de} }